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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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unersättlich. Die beiden kann ich nie zusammen sehen, ohne sie mir im Bett vorzustellen.
    Jede Sitzecke hat ihre eigene Minijukebox, in die man einen Quarter stecken und sich einen von Franks Greatest Hits aussuchen kann. So viele Titel, so viele von Ihnen mit dem Wort You darin. Jack und ich setzen uns in eine Ecke unter das Poster von Frank als Maggio in From Here to Eternity . In den Augen des Kellners, ein emsiger, gehetzer Mann, der einen Haufen Kalbfleisch loszuwerden hat, sind wir ein ganz normales Paar, das sich über die Cocktail-Karte amüsiert. (Witchcraft sieht böse aus, deshalb entscheide ich mich für einen Night and Day.) Tatsächlich sind Jack und ich in Schwierigkeiten. Wie zur Erde zurückkehrende Astronauten kämpfen wir darum, den Übergang von der schwerelosen Welt der E-Mails, in der man sagen kann, was man will, und es meint oder auch nicht, in die wirkliche Welt zu finden, in der Worte von Gesten mit Armen, Lippen und Augen geerdet werden und ihre eigene spezifische Schwerkraft entwickeln.
    Ich habe Jack noch nie anders als im Anzug gesehen. Der Effekt ist nur geringfügig weniger beunruhigend, als wenn er völlig nackt wäre. Ich lache und trinke und spüre, wie ein nadelfeiner Zweifel in mich dringt. Ich kenne Jack Abelhammer so, wie man eine Romanfigur kennt. Ich brauche seine Existenz, damit die Realität erträglicher wird und nicht komplizierter.
    «Und, was darf es sein, Signora?» Jack studiert die Karte.
    «Kalb in Marsala mit Mascarpone oder Kalb als unsere vorzügliche Kalbshack? Sie nicht mögen Kalb? Okay, dann wir haben für Sie eine serrr gutte scallopina a la limone .»
    Er steckt eine Münze in die Jukebox und streckt seinen Finger, um «Where or When» zu drücken.
    «Nein, das nicht.»
    «Aber es ist schön.»
    «Ich werde weinen. Als ich hörte, dass Sinatra gestorben ist, habe ich geweint.»
    «He, auch ich liebe Frank, aber er war wirklich alt, als er gestorben ist. Warum hast du geweint?»
    Ich weiß nicht, wie viel ich diesem so vertrauten Fremden erzählen will. Die Version mit der schillernden Persönlichkeit oder die wahre Geschichte? Mein Dad hatte eine Sammlung von kleinen Sinatra-Schallplatten, die in ihren braunen Papierhüllen in einem Drahtgestell in der Anrichte aufbewahrt wurden. Julie und ich waren als Kinder fasziniert davon. Die braunen Hüllen rochen nach alten Leuten, aber die Platten selbst machten alle so jung. Sie hatten diesen schwarzen Schimmer wie Kakerlaken und ein fabelhaftes lila Label, das in Silbern beschriftet war wie die Einladung zu einem Ball. Zu Familienfesten zog mein Vater immer eine große Sinatra-Show ab. Auf dem Tisch stehend, schmetterte er «Schick-kargo, Schick-kargo, that toddlin’ town». Aber am liebsten mochte er die traurigen Songs. «All the Way» und «Where or When». «Frank ist der Schutzpatron der unerwiderten Liebe», sagte Dad, «was für eine Stimme, Katharine.»
    «Kate?»
    «Frank konnte meine Eltern glücklich machen», sage ich und vertiefe mich in die Karte. «Sinatra war bei uns zu Hause die Waffenstillstandsmusik. Man konnte sich rauswagen, wenn Dad ‹Come Fly With Me› auflegte. Ich glaube, ich nehme lieber noch einen Cocktail anstelle von Kalb. Was meinst du, wird passieren, wenn man einen ‹Love and Marriage› mit einem ‹Strangers in the Night› mischt?»
    Jack packt die Spitze des Messers, mit dem ich spiele, wir halten jeder ein Ende fest. «Nichts wirklich Schreckliches. Vielleicht ein seltsamer Geschmack im Mund. Ich würde sagen, schlimmstenfalls tiefe Reue am Morgen danach. Was ist eine Hüpfburg?»
    «Was für eine Hüpfburg?»
    «Eine Hüpfburg. Das hast du auf deine Hand geschrieben. Seit der achten Klasse habe ich kein Mädchen mehr auf seine Hand schreiben sehen. Kate, du solltest dir mal überlegen, eins dieser großartigen modernen Dinger anzuschaffen, die man Notizbuch nennt.»
    Ich gucke auf das Kugelschreibergekrakel auf meinem Handrücken, eine Denkhilfe für Emilys Geburtstag. So, da ist er, der wunde Punkt: Soll ich ihm sagen, dass ich Mutter bin oder nicht (dies ist die einzige Situation, in der das eine peinliche Enthüllung werden kann).
    «Eine Hüpfburg ist … eine Burg, die man aufpumpen kann und auf der man herumhüpft. Für die Geburtstagsfeier meiner Tochter. Ich muss dran denken, eine zu mieten. Also, es ist noch Jahre hin, aber bis ich es schaffe, an so was zu denken, ist es für gewöhnlich zu spät.»
    «Du hast ein Kind?» Er wirkt interessiert, nicht

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