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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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Stop.
     
    Nicht vergessen
    Geschirrspülmaschine reparieren lassen. Fund transitions vorbereiten, keine Schlampereien! Jill Cooper-Clark anrufen. Bewerbungsformular für Kindergarten für Ben? Emilys Schulen, Entscheidung JETZT! Scheck fürs Ballett. Rich erinnern, Bargeld für Babysitter zu holen. GELD FÜR JUANITA! Computer-Passwort ändern. Paulas Geburtstag – BMW? Karten fürs George-Michael-Konzert? Kosmetikbehandlung, Aromatherapiekissen. Dad anrufen und wegen Schulden angehen. Zeit für Besuch bei Mum finden. Sinatra-CD kaufen. Ginseng für besseres Erinnerungsvermögen oder Ginkgodingens?

20
    So waren wir mal
    3.39: Türklingel weckt mich. Es ist Rob, unser Nachbar von drei Türen weiter. Sagt, er hatte Lärm gehört und eine Gruppe von Bengeln an unserem Auto gesehen, aber er hat gebrüllt und sie sind weggelaufen. Richard geht raus, um den Schaden zu begutachten. Seitenfenster komplett zertrümmert, zackiger Riss quer über die Scheibe hinten. Natürlich ging der Alarm nicht. Der Alarm eines Autos, der normalerweise ausgelöst wird, wenn eine Katze durchatmet, verstummt hoffnungslos, sobald tatsächlich ein Einbruch stattfindet.
    Rich geht raus und klebt die Scheiben ab, während ich mich ans Telefon hänge und Prontoglass-24-Stunden-Service anrufe.
    «Aufgrund großer Nachfrage befinden Sie sich leider in der Warteschleife. Bitte bleiben Sie am Apparat, wir versuchen Sie zu verbinden.»
    Nachfrage? Was für eine Nachfrage? Es ist vier Uhr morgens, verdammt nochmal.
    «Wenn Sie Ihre Durchwahl kennen, drücken Sie bitte die Eins. Wenn Sie mit der Auftragsannahme sprechen möchten, drücken Sie bitte die Zwei.»
    Ich drücke die Zwei.
    «Bitte bleiben Sie am Apparat, wir versuchen Sie zu verbinden. Ihr Anruf wird in Kürze beantwortet. Danke, dass Sie Prontoglass gewählt haben! Wenn Sie mit einem Angestellten in der Auftragsannahme sprechen möchten, drücken Sie bitte die Drei.»
    Ich drücke die Drei. «Wir bedauern, leider können wir Ihren Anruf im Augenblick nicht entgegennehmen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.»
    Ich denke an all die Zeit, die jeden Tag in diesen hallenden Vorzimmern verschwendet wird, in denen die Anrufe warten. Die Hölle, das sind nicht die anderen: Die Hölle ist, zu den anderen durchzudringen, während man sieben Minuten lang Vivaldi von Panflöten gespielt hören muss. Ich beschließe, mich anzuziehen und heute früh mit der Arbeit anzufangen. Es ist eine gute Zeit, um mit Tokio zu sprechen. Während ich mit meinen Blusenknöpfen im noch dunklen Schlafzimmer fummele, ertönt ein Schrei von oben. Als ich hochkomme, steht Ben in seinem Bett und setzt sich gegen das Monster zur Wehr, das ihn aus dem Schlaf gezerrt hat. Er sticht mit einem anklagenden Zeigefinger auf den unsichtbaren Angreifer ein.
    «Ich weiß, mein Schatz, ich weiß. Böse Männer haben uns alle geweckt.»
    Ben ist so verschreckt, dass er nicht wieder einschlafen will. Ich lege ihn auf das Schlafsofa neben seinem Bett und lege mich neben ihn.
    «Roo», wimmert er, «Roo.» Also stehe ich auf, hole das schäbige kleine Känguru und lege es ihm in den Arm.
    Babys haben einen magischen Punkt zwischen den Augenbrauen. Wenn man mit dem Finger darüber und die Nase entlangstreicht, machen sie automatisch die Augen zu. Mein Sohn hasst den Schlaf, weil er ihn von dem Leben trennt, das er so genießt, aber er dämmert langsam weg, und aus seinen dunkelblauen Augen weicht jeder Gedanke. Ich liege da und betrachte die Risse in der Decke. Um den Lampenanschluss herum fängt der Putz an zu bröckeln. Sogar meine Decke hat ein Stressekzem. Ich stelle mir vor, dass mir ein Finger über die Augenbrauen streicht, und während um mich herum die Kleider zerknittern, torkele ich in einen wirren Traum.
     
    6.07: Richard kommt in Bens Zimmer, um mich abzulösen. Das Baby liegt platt auf seinem Bauch wie ein Hundewelpe. Wir reden im Flüsterton.
    «Ich habe doch gesagt, es ist keine gute Idee, einen Volvo zu kaufen.»
    «Irgendein kleiner Scheißkerl bricht unser Auto auf, und es ist meine Schuld?»
    «Nein, nur, in dieser Gegend ist er ganz offensichtlich eine Provokation.»
    «Mach halblang, Rich, nicht mal Tony Benn glaubt noch, dass Besitz Diebstahl ist.»
    Er lacht. «Und wer war das, der mal gesagt hat, Verbrechen seien nichts als die gerechte Strafe für eine ungerechte Gesellschaft?»
    «Das habe ich nie gesagt. Wann habe ich das gesagt?»
    «Kurz bevor du dein erstes Golf Cabrio in Besitz genommen hast, Mrs.  

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