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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Sekunden schließen müssen. Kommt schon, kommt schon …
    Die letzten Überlebenden taumelten herein, und die Tore fielen mit einem widerhallenden Donnern hinter ihnen zu. Kinndy und Jaina eilten nach vorn und belegten diesen Eingang mit Schutzzaubern. Thoder Windermere schloss sich ihnen dabei an, und während sie ihre Beschwörungen aufsagten, schien die Luft um die Torflügel einen Moment lang in einem bleichen blauen Glanz zu schimmern.
    „Magier Thoder, bleibt mit Kinndy hier und behaltet das Tor im Auge! Verstärkt es, sollte es dem Feind nachgeben!“
    „Aber …“, setzte Kinndy zu einem Protest an. Jaina wandte sich zu ihr herum und sprach mit gehetzter, aber eindringlicher Stimme.
    „Kinndy, falls dieses Tor fällt, werden Dutzende – sogar Hunderte – Soldaten der Horde in die Stadt eindringen. Wir müssen es also so gut sichern wie nur irgend möglich. Das ist vermutlich die wichtigste Aufgabe während dieser ganzen Schlacht. Du könntest unser aller Leben retten.“ Dies straf zu. Falls das Tor fiel, würden die Verluste schrecklich sein.
    Kinndy nickte, dann wandte sie ihren Kopf mit dem rosafarbenen Haar den Toren zu. Den Mund entschlossen zusammengekniffen, streckte sie die Hände aus und unterstützte den Zauberer der Kirin Tor mit ihren eigenen Fähigkeiten.
    Jaina erkannte, dass die Magier eine wichtige Rolle in dieser Schlacht spielen würden, allerdings nicht so, wie sie es vielleicht vermutet hätten. Dabei ging es nicht nur um die scheinbar so passive Verstärkung der Tore; nein, auch jedes der Allianzschiffe vor dem Hafen hatte mindestens einen Magier an Bord, der sich im Umgang mit Feuerzaubern auskannte. Aubrey hatte erklärt, dass ein einziger gut platzierter Feuerball schon ausreichen könnte, um ein ganzes Schiff zu versenken, wenn er die Segel oder das hölzerne Deck traf. Und so, wie es aussah, hatte der Admiral mit dieser Einschätzung recht gehabt.
    Sie drehte sich um und eilte zu der Leidenden hinüber, die als eine der Letzten in die Stadt geflüchtet war. Die Elfin hatte eine klaffende Wunde an ihrem rechten Schenkel, ließ sich aber bereits von einer Priesterin behandeln, als die Lady Prachtmeer sie erreichte.
    „Berichte!“, forderte Jaina ihre Leibwächterin auf.
    „Wir haben sie völlig überrumpelt“, sagte die Leidende mit einem aufrichtigen, aber grausamen Lächeln. „Genau, wie Jonathan vermutet hatte. Mindestens ein paar Dutzend von ihnen haben wir erschlagen und selbst nur eine Handvoll verloren. Jetzt nehmen die Kanonen sie unter Beschuss, das sollte sie zumindest für eine Weile aufhalten.“
    Für eine Weile , dachte Jaina, aber nicht ewig .
    Die Leidende nickte der Heilerin dankbar zu, und während sie aufstand und ihre Rüstung wieder anlegte, fuhr sie fort: „Da ist ein Schwarzfelsorc bei ihnen. Seine Rüstung kennzeichnet ihn als einen der Kor’kron. Und er kann wirklich kämpfen.“
    „Ein Schwarzfelsorc ? Ist Garrosh denn so tief gesunken?“
    Die Leidende zuckte mit den Schultern. „Mir ist vollkommen gleich, ob sie grün, braun, grau oder orange sind; solange sie die Heimat meiner Lady angreifen, werde ich sie alle töten.“
    „Noch ist es ja nicht so weit“, sagte Jaina. „Aber ich fürchte, es wird nur eine Frage der Zeit sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Schlacht ohne weitere Nahkämpfe endet. Aber jetzt geh bitte erst einmal zu den Verwundeten und hilf dort, Leidende!“
    „Ja, Mylady.“
    Nun richtete Jaina ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Nordtor. Sprengspieler, der gnomische Zerstörungsexperte mit dem passenden Namen, der all die wohlplatzierten Bomben gezündet hatte, stand ein paar Meter vor dem Eingang. Jaina lächelte, als sie neben ihn trat.
    „Eure Arbeit hat sich bezahlt gemacht, Sprengspieler“, sagte sie.
    Mit betretener Miene blickte er zu ihr auf. „Ja“, brummte er, „aber es waren Hauptmann Wymor und die anderen, die dafür gesorgt haben, dass die Krieger der Horde an der richtigen Stelle standen.“
    Jainas Herz schlug schwerer. „Sie – sie sollten sich doch zurückziehen! Sie kannten den sicheren Fluchtweg!“
    Der weißhaarige Sonnenhäscher hielt in seinen Bemühungen, das Tor zu verstärken, inne und blickte zu ihnen hinüber. „Wymor und seine Soldaten sind geblieben“, erklärte er leise. „Das war eine wahrhaft heroische Geste. Viele unserer Feinde wurden in den Tod gerissen. Aber das hält die anderen nicht davon ab, ihren Angriff fortzusetzen.“
    „Mylady“, rief ein Spähposten

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