Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
eigentlich durch die Portale in Sicherheit gebracht werden sollten, waren doch noch hier – was wollte sie da im Innern des Turms? Dennoch taten sie und ihre Assistenten, worum der Erzmagier sie gebeten hatte, und rannten auf das Bauwerk zu. Rhonin wartete bereits an der Spitze des Turmes auf sie, und als sie eintraten, stieß er eines der mit Glasmalereien verzierten Fenster auf und deutete zum Himmel hinauf. Jaina keuchte.
    „Ist das die Fokussierende Iris?“
    „Ja“, bestätigte Rhonin. „Sie speist die größte Manabombe, die je erbaut wurde. Darum haben sie dieses Hemmfeld über Theramore geworfen – damit niemand entkommen kann.“ Er drehte sich zu ihr herum. „Ich kann die Energie der Bombe umleiten. Aber zunächst müsst Ihr mir helfen – ich schaffe es, das Hemmfeld lange genug zurückzudrängen, um diese Leute in Sicherheit zu bringen.“
    Jaina ließ den Blick über ihre unerschütterlichen Begleiter schweifen. „Worauf warten wir dann noch?“
    Rhonin murmelte eine Beschwörung, und seine Finger flatterten, während er sich konzentrierte. Anschließend nickte er Jaina zu. Sie stimmte den Zauber an, der das Portal öffnete, aber was sie darin sah, verwirrte sie. Eigentlich hatte sie vorgehabt, die Verwundeten direkt nach Sturmwind zu transportieren, doch statt wie erwartet die große Stadt aus Stein zu erblicken, gab es da nur eine Insel auf der anderen Seite. Sie war kaum mehr als ein großer Felsen, wie sie das Große Meer zu Dutzenden sprenkelten. Überrascht drehte sie sich zu Rhonin herum.
    „Warum leitet Ihr mein Portal um?“
    „Das verbraucht … weniger Energie“, ächzte der Magier. Schweißtropfen standen auf seiner Haut und klebten ihm das rote Haar an die Stirn.
    Seine Argumentation ergab keinerlei Sinn, aber als sie den Mund öffnete, schnappte er: „Diskutiert jetzt nicht mit mir! Geht – geht einfach hindurch! Ihr alle!“
    Jainas Begleiter gehorchten und rannten durch das wirbelnde Portal, doch Jaina zögerte noch. Irgendetwas stimmte hier nicht. Warum war er …
    „Ihr könnt die Bombe nicht entschärfen! Ihr wollt hier sterben!“
    „Haltet den Mund! Und geht durch das Portal! Ich muss die Galeone hierherziehen, genau hierher , um Vereesa und Shandris zu retten, und … so viele andere, wie ich nur kann. Die Mauern dieses Turmes sind mit Magie durchtränkt. Ich sollte die Explosion eindämmen können. Seid nicht dumm, Jaina! Geht doch!“
    Voller Grauen starrte sie ihn an. „Nein! Ich kann nicht zulassen, dass Ihr das tut! Ihr habt eine Familie. Ihr seid der Anführer der Kirin Tor!“
    Seine Augen, die er geschlossen hatte, um sich besser zu konzentrieren, klappten bei diesen Worten auf, und er starrte sie gleichermaßen wütend wie bittend an. Sein Körper zitterte unter der Anstrengung, das Portal offen zu halten und das Hemmfeld zu blockieren.
    „Und Ihr seid die Zukunft der Kirin Tor!“
    „Nein! Das bin ich nicht! Theramore ist meine Stadt. Ich muss hierbleiben und sie verteidigen!“
    „Jaina, falls Ihr nicht bald durch das Portal schreitet, werden wir beide sterben. Dann werden meine Bemühungen, diese verfluchte Bombe hierherzuziehen, damit sie nicht im Herzen der Stadt detoniert, umsonst gewesen sein. Ist es das, was Ihr wollt? Ist es das, ja? “
    Natürlich nicht. Doch sie konnte nicht danebenstehen und zulassen, dass er sich für sie opferte. „Ich werde Euch hier nicht allein lassen!“, rief sie, wirbelte dann herum und sah zu der Bombe hinüber. „Vielleicht können wir gemeinsam die Explosion verhindern!“ Sie musste schreien, um sich über den Lärm der Himmelsgaleone verständlich zu machen. Sie kam immer näher, und wie Jaina nun entdeckte, schwirrten mehrere kleine fliegende Gestalten um das Luftschiff herum.
    Und eine große.
    Kalec !
    Sofort faltete Kalec die Schwingen zusammen und ließ sich wie ein Stein fallen. Dennoch verfehlten ihn die Kanonenkugeln nur knapp. Rasch schlug er wieder mit den Flügeln und schraubte sich von unten auf die Galeone zu, seine Augen fest auf die Manabombe fixiert. Er riss den Rachen auf, um das Ding einzufrieren und es dann zu zerschmettern. Die folgende Explosion würde ihn natürlich töten, ebenso wie die Goblins, die den Sprengkörper transportieren. Doch das wenige an Restenergie, das sich dann noch über Theramore ergießen könnte, richtete gewiss nur leichten Schaden an. Die Stadt – und Jaina – würden überleben.
    Da durchzuckte ihn ein scharfer Schmerz. Er hielt inne und wirbelte herum, seinem

Weitere Kostenlose Bücher