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Worm

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Titel: Worm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bowden
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nach ein ENTSCHEIDENDER Prozess, der für die Gesundheit des Internets an sich weitergeführt werden muss. Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Prozess der gemeinsamen Nutzung von Informationen und Kapazitäten zwischen den Gruppen, die wir hier zusammengebracht haben, weiter vorangetrieben wird und wächst. WIR KONTROLLIEREN UND BESITZEN DIE INFRASTRUKTUR , und wir müssen uns klarmachen, dass die einzige Möglichkeit, sie vor Missbrauch zu schützen, in der Zusammenarbeit der verschiedenen Industrien mit ihren jeweils eigenen Einsichten in das Gesamtproblem liegt  … Ich möchte allen, die sich in dieser Sache engagiert haben, meinen aufrichtigen Dank für ihren Einsatz, ihre Ressourcen, ihre Geduld und ihre Kooperation aussprechen. Hätte von allen Personen, die bis zu diesem Punkt an dieser Sache beteiligt waren, auch nur einer gefehlt, wir würden mit Ansätzen hausieren gehen, die bestenfalls kurzlebig und schlimmstenfalls schädlich für alle Betroffenen wären. Ich glaube, ich schulde jedem ein Bier oder drei, wenn wir uns das nächste Mal treffen .
    Kurz nach dem Meeting in Atlanta setzte Microsoft eine Belohnung in Höhe von 250 000 US -Dollar für die Identifizierung der Person oder Personen hinter Conficker aus. Um diese Zeit herum benannte sich die Gruppe auch offiziell in die Conficker Working Group ( CWG ) um, die Conficker-Arbeitsgruppe. Das klang respektabler als der Ausdruck »Kabale«, der, wie manche fürchteten, mit seiner unheilvollen Konnotation einen falschen Eindruck vermittelte. Von diesem Zeitpunkt an firmierte die Gruppe nach außen hin ausnahmslos als Conficker-Arbeitsgruppe. Natürlich ist das Ablegen eines Spitznamens die sicherste Methode, ihn zu verewigen. Intern sprachen alle, auch die Mitglieder der Mailingliste, weiter von der »Kabale«.
    Vor allem seit die Presse Wind von der Sache bekommen hatte, drängten so viele Leute in die Gruppe, dass Untergruppen für die einzelnen Aspekte des Botnetzes eingerichtet werden mussten. Die größte dieser Untergruppen befasste sich mit der Analyse des Wurms, eine weitere widmete sich der Sinkholing-Operation, eine andere dem DNS -Problem und so weiter. Die Mailingliste aber blieb der Crème de la Crème vorbehalten. Immerhin waren sie die X-Men.
    Wie immer man die Gruppe auch nannte, der Ansatz schien zu funktionieren. In einer anderen E-Mail aus dieser Woche meinte Dre, ihre Mission sei »zu wichtig, um scheitern zu dürfen«. Der FBI -Agent, der bei dem Meeting im Holiday Inn dabei gewesen war, schrieb: »W ir müssen einen Weg finden, wie wir dasselbe in anderen Fällen auf die Beine stellen können, also dieses Problem mit den Domains, denn das hier wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir es mit so etwas zu tun bekommen.«
    Der Mann vom FBI war nicht aus nationalem Interesse an dem Kampf gegen Conficker nach Atlanta gekommen. Rodney hatte ihn erst an jenem Morgen getroffen und dazu überredet, an dem Meeting teilzunehmen. Die »Kabale« wollte nichts unversucht lassen, die Aufmerksamkeit der Bundesbehörden zu wecken.
    Für viele der Beteiligten war das Zusammenarbeiten mit anderen eine neue Erfahrung. Die meisten X-Men hatten sich ihr Wissen im Alleingang angeeignet, und zum Teil standen ihre Interessen auf dem Gebiet der Cybersicherheit im Widerspruch zueinander. Der reinen Forschung verschriebene Wissenschaftler wie Phil Porras, Berater wie Dre Ludwig und Botnetz-Jäger wie Andre DiMino beäugten ihre Mitstreiter aus der Industrie und diejenigen, die für die großen Computersicherheitsfirmen arbeiteten, mit mehr als nur ein bisschen Misstrauen. Die Daten, die sie über das Botnetz sammelten, waren kommerziell wertvoll und wurden immer wertvoller. Abgesehen davon, dass sich die Zugehörigkeit zur Conficker-Arbeitsgruppe für die AV -Anbieter später in barer Münze auszahlen konnte, war der Abwehrkampf gegen den Wurm in der Welt der Cybersicherheit mit beträchtlichem Prestige verbunden. Außerdem zeigten auch die Medien zusehends Interesse an dem Thema, und einige Mitglieder der »Kabale«, insbesondere diejenigen mit langjährigen guten Beziehungen zu Reportern wie John Markoff von der New York Times oder Brian Krebs von der Washington Post , standen täglich unter dem Druck, neue Details über die Arbeit der Gruppe zu liefern, und wurden häufig an prominenter Stelle zitiert. Das missfiel anderen in der »Kabale«, die jede Form der Selbstinszenierung verachteten und warnten, dass der Botmaster, der

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