WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
um Kredit gebeten, aber alle hatten abgelehnt. Ihre einzige Hoffnung war Michael Medici.
Beim bloßen Gedanken an ihn lief es ihr kalt den Rücken hinunter. Dennoch rief Bella am nächsten Tag seine Assistentin an, um einen Termin zu vereinbaren.
Tatsächlich hatte er noch am selben Nachmittag eine Stunde Zeit für sie. Obwohl es knapp werden würde, da Bella die Abendschicht im Monahan’s bekommen hatte, wusste sie, dass es ihre einzige Chance war. Denn wenn sie jetzt länger zögerte, würde sie einen Rückzieher machen.
Bevor sie das Büro betrat, nahm sie all ihren Mut zusammen. Die Assistentin winkte sie kurzerhand durch, und nur Sekunden später stand Bella mit klopfendem Herzen vor Michael.
Sie sah ihm in die Augen. „Ich bin einverstanden“, verkündete sie kurz angebunden.
Er zog die Augenbrauen hoch und nickte.
„Aber nur unter zwei Bedingungen“, fügte sie hinzu.
„Und die wären?“, fragte er nach und warf ihr einen seiner unergründlichen Blicke zu.
„Zum einen will ich eine zeitliche Begrenzung für unsere …“ Sie suchte nach dem richtigen Wort. „… Vereinbarung.“
„In Ordnung. Ein Jahr“, erwiderte er. „Danach kannst du frei entscheiden, wie es weitergeht.“
Sie nickte kurz. „Und meine Tante darf niemals erfahren, welchen Preis ich für ihr Spa bezahle.“
„Ich gebe dir mein Wort.“ Bella war nicht sicher, ob ihr das genügte. Ihre Miene musste Bände gesprochen haben, denn Michael lachte zynisch auf. „Vertraust du mir etwa nicht?“
Sie zuckte die Schultern und fuhr fort: „Es gibt auch noch andere Punkte, über die wir sprechen müssen. Soll das Ganze ein Geheimnis bleiben? Wollen wir in der Öffentlichkeit als reine Geschäftspartner auftreten?“
„Das können wir später immer noch aushandeln. Übrigens erwarte ich, dass ich während dieser Zeit der einzige Mann in deinem Leben bin.“
„In Ordnung. Und wie sieht es mit dir aus?“, entgegnete sie spitz.
Wieder zog er die Augenbrauen hoch und musterte sie von oben bis unten. „Wenn ich von meinen Erfahrungen mit dir ausgehe, denke ich, dass du durchaus in der Lage sein wirst, mein Verlangen zu stillen.“
Bella spürte, wie ihr unter seinem eindringlichen Blick heiß und kalt wurde. Wie schaffte er es nur, sie so durcheinanderzubringen, ohne sie auch nur zu berühren? Hastig sah sie auf ihre Uhr und räusperte sich. „Gut, dann wäre das Wichtigste wohl geklärt. Ich muss zur Arbeit.“
„Im Monahan’s kannst du kündigen“, erklärte er, ohne mit der Wimper zu zucken.
„Nein, das kann ich nicht. Ich brauche das Geld, um meiner Tante zu helfen.“
„Deine Abende“, erwiderte Michael sachlich, „gehören von jetzt an mir.“
Drei Tage später klingelte Michaels Handy, als er wie so oft noch spät am Abend arbeitete. Als er Bellas Namen auf dem Display las, lächelte er. „Bella! Wie schön, dass du dich meldest.“
„Ich habe heute früher Schluss gemacht. Die letzten Abende habe ich gearbeitet.“ Sie zögerte kurz. „Aber jetzt habe ich meine Kündigung eingereicht.“
„Wo bist du?“, fragte er.
„Auf dem Parkplatz vor deinem Büro.“
Plötzlich konnte Michael sich vor Erregung kaum mehr beherrschen. In den letzten Tagen hatte er in jeder freien Sekunde an Bella gedacht, an ihre Stimme, ihren Körper, ihre hellblauen Augen, die verführerisch funkelten … „Ich bin in einer Minute bei dir“, sagte er schnell und beendete das Gespräch.
Er raffte seine Papiere zusammen und fuhr seinen Laptop herunter. Kurz darauf war er auch schon auf dem Weg nach draußen. Sein Körper schien vor Anspannung regelrecht zu vibrieren. Michael hatte immer noch keine Ahnung, warum er sich so maßlos zu dieser Frau hingezogen fühlte, aber er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken, sondern es einfach zu genießen. Sie zu genießen. Abend für Abend.
Auf dem dunklen Parkplatz wies ihm das Licht der runden Scheinwerfer des Käfers den Weg. Michael öffnete die Tür und gönnte sich das Vergnügen, Bella von Kopf bis Fuß zu mustern. Schließlich würde sie das nächste Jahr über ihm gehören!
Sie hatte noch immer den kurzen schwarzen Rock und die weiße Bluse an, die sie stets im Monahan’s trug. Verzagt sah Bella zu ihm auf und biss sich auf die Lippe. Sie umklammerte das Lenkrad so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
„Hallo“, sagte er.
„Hallo“, erwiderte sie stockend. „Ich wusste nicht genau, ab wann unser Deal gültig ist.“
Dass sie so nervös wirkte,
Weitere Kostenlose Bücher