WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
in seine Seele zu reichen schienen und ihm ein unerklärliches Gefühl der Geborgenheit schenkten. „Ich bin dabei“, sagte sie schlicht.
Michael schickte seinen Chauffeur mit der Limousine zum Flughafen, damit er seine Familie abholte. Währenddessen lief Bella unruhig im Wohnzimmer auf und ab und warf immer wieder unsichere Blicke in den Spiegel. Zum wohl hundertsten Mal strich sie sich das Haar zurecht, bevor sie erneut aufgeregt weiterging.
„Bist du immer noch sicher, dass du sie kennenlernen willst?“, fragte Michael schließlich und sah von seinem Laptop auf.
„Ja, klar“, erwiderte sie nervös. „Ich bin einfach nur verunsichert, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt und was sie von mir halten werden.“
„Sie werden es mir mit Sicherheit mitteilen.“
„Na toll. Dann werden sie also hinter meinem Rücken über mich reden?“
„Entspann dich einfach. Ich bin mir sicher, dass sie dich mögen werden.“
„Woher willst du das wissen?“
„Weil deine Anwesenheit ihnen einen Grund gibt, mich die nächsten, sagen wir, schätzungsweise fünfzig Jahre lang auf die Schippe zu nehmen.“
Bella blieb stehen und stemmte die Fäuste in die Seiten. „Wieso denn das?“
„Weil ich ihnen noch nie … jemanden vorgestellt habe.“ Michael wandte den Blick nicht von dem Bildschirm.
„Und warum nicht?“
Beiläufig zuckte er die Schultern. „Keine Ahnung. Mir war einfach nicht danach.“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hoffe nur, dass sie keine reiche, gebildete Tochter aus gutem Hause erwarten.“
„Sie erwarten gar nichts, weil sie noch nichts von dir wissen.“
Na, das wurde ja immer besser! Unfähig, ihre Unruhe länger zu ertragen, verließ Bella das Wohnzimmer.
„Wohin gehst du?“, rief Michael ihr hinterher.
„Kuchen backen“, antwortete sie.
„Wieso denn das? Für so etwas habe ich doch Personal!“
„Ich brauche eine Ablenkung“, murmelte sie und betrat die Küche, in der Sam gerade Lasagne zubereitete. „Bin ich Ihnen im Weg, wenn ich einen Kuchen backe?“, fragte sie.
Überrascht sah er sie an. „Nein, überhaupt nicht, aber ich kann das gern für Sie übernehmen.“
„Ich weiß, dass Sie das können, und vermutlich sogar viel besser als ich. Aber ich brauche eine Beschäftigung.“
Sam warf ihr einen freundlichen Blick zu. „Aber sicher. Sagen Sie einfach Bescheid, wenn ich Ihnen helfen kann. Brauchen Sie ein Kochbuch?“
„Nein, ich habe das Rezept im Kopf.“ Die folgende Stunde über konzentrierte sie sich ganz darauf, ihren Lieblingskuchen zuzubereiten.
Und kaum hatte Bella ihn in den Ofen geschoben, klingelte es auch schon. Bella wusste kaum noch ein und aus, als sie fröhliche Stimmen im Treppenhaus durcheinander erklingen hörte. Einen Augenblick lang überlegte sie ernsthaft, sich den Rest des Tages über in der Küche zu verstecken. Dann nahm sie jedoch all ihren Mut zusammen und betrat den Eingangsbereich.
Es war kaum zu glauben, wie ähnlich sich die Medici-Brüder sahen! Sie alle waren groß und hatten einen dunklen Teint. Einer von ihnen hatte eine auffällige Narbe im Gesicht und ausgeprägte, hohe Wangenknochen. Das musste Damien sein. Michaels anderer Bruder trug einen kleinen Jungen auf dem Arm. Neben ihm stand eine atemberaubend hübsche Frau – das musste Rafe sein, der ehemalige Playboy, der vor Kurzem einen absoluten Sinneswandel durchlebt hatte.
Erst jetzt bemerkte Damien sie und warf ihr einen neugierigen Blick zu. „Und wen haben wir da?“, fragte er Michael.
Michael warf ihm ein Lächeln zu. „Das ist Bella St. Clair. Bella, mein Bruder Damien mit seiner Frau Emma. Und das hier sind Rafe, seine Frau Nicole und ihr Sohn …“
„Joel“, vervollständigte Bella den Satz und lächelte dem kleinen Jungen zu, der bis auf seine leuchtend blauen Augen wie eine Miniaturausgabe seines Vaters aussah.
Anklagend zog Rafe eine Augenbraue hoch. „Sie ist im Vorteil! Bella scheint einiges über uns zu wissen, wohingegen du uns nicht mal verraten hast, dass es sie überhaupt gibt!“
„Nach allem, was ich bisher über die Medici-Brüder gehört habe, kann ich jeden Vorteil brauchen“, erwiderte Bella lachend. „Schön, euch alle kennenzulernen.“
„Ich freue mich auch“, sagte Nicole und trat auf sie zu. „Ganz schön mutig von dir, dass du bereit bist, den ganzen Haufen auf einmal kennenzulernen.“ Sie hielt inne und schnupperte. „Was riecht denn hier so gut?“
„Michaels Koch macht Lasagne“, erklärte
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