WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
Bella.
Nicole schüttelte den Kopf. „Nein, das riecht nach Schokolade.“
Bella lächelte. „Ich backe gerade einen Kuchen für euch. Das Lieblingsrezept aus meiner Kindheit: Schoko-Apfel-Kuchen.“
„Dann hast du eine neue beste Freundin“, sagte Rafe. „Seit Nicole schwanger ist, hat sie ständig Appetit auf Schokolade. Ich schaffe es langsam nicht mehr, genug Vorräte zu besorgen.“
Scherzhaft boxte Nicole ihm auf den Arm. „Mit der Schwangerschaft hat das gar nichts zu tun. Ich mochte Schokolade schon immer.“
„Ich auch“, sagte Emma und reichte Bella die Hand. „Freut mich, dich kennenzulernen. Woher kennst du Michael?“
„Aus einer seiner Bars. Ich habe für ihn gearbeitet, aber ich wusste nicht, dass er der Eigentümer ist. Und eines Abends überraschte uns dann ein Schneesturm, es folgte ein langes Gespräch, und dabei entdeckten wir eine Menge unerwarteter Gemeinsamkeiten.“
„Wie romantisch“, murmelte Emma hingerissen.
„Es ist schön, dass Michael …“ Nicole brach ab und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „… dich hat. Er ist der reinste Workaholic. Mit Damien und Rafe war es übrigens früher genau dasselbe, wenn nicht noch schlimmer.“
Fünf Minuten später saßen sie alle gemeinsam an Michaels wunderschönem antikem Esstisch. Während Sam die Lasagne auftrug, waren die Männer bereits in ein Geschäftsgespräch vertieft.
Nach dem Hauptgang servierte Sam Bellas Kuchen als Nachtisch.
„Schmeckt toll“, sagte Emma. „Kann ich das Rezept haben?“
„Und ich auch?“, fragte Nicole.
„Du hast also eine Frau gefunden, die kochen kann“, stellte Rafe ungerührt fest.
„Bis heute wusste ich davon auch nichts“, gestand Michael und sah Bella in die Augen. „Aber eigentlich sollte es mich nicht überraschen. Bella hat viele ungeahnte Talente. Sie hat in Europa in der Katastrophenhilfe gearbeitet, ist ausgebildete Kosmetikerin und …“
Da Bella die Aufmerksamkeit zu viel wurde, stand sie auf und unterbrach Michaels Lobeshymne. „Möchtet ihr noch etwas?“
„Mehr Kuchen!“, rief Joel, der im ganzen Gesicht Schokoladenflecke hatte.
Nicole lachte. „Morgen vielleicht, mein Schatz. Jetzt ist Bettgehzeit.“
„Aber Mom!“, protestierte Joel.
„Darf ich ihm eine Gutenachtgeschichte vorlesen?“, fragte Emma.
„Aber sicher, das wird ihn freuen“, erwiderte Nicole, dann warf sie Bella einen Blick zu. „Möchtest du mitkommen?“
„Gern!“
Gemeinsam brachten sie den kleinen Jungen zu Bett, der schon bei der zweiten Geschichte tief und fest einschlief.
„Er muss fix und fertig gewesen sein“, flüsterte Nicole, als sie sich aus dem Schlafzimmer schlichen.
„Ehrlich gesagt habe ich mich schon gewundert, dass er nicht gleich am Esstisch eingeschlafen ist, so wie Damien und Rafe heute mit ihm getobt haben“, fügte Emma hinzu.
Da die Männer sich im Wohnzimmer ein Baseballspiel ansahen, zogen sich die drei Frauen in den angrenzenden Salon zurück, um sich in Ruhe unterhalten zu können.
„Damien scheint sich blendend mit Joel zu verstehen“, sagte Nicole zu Emma, nachdem sie es sich vor dem kleinen Kamin bequem gemacht hatten. „Plant ihr mittlerweile eigene Kinder?“
„Ja, aber noch nicht jetzt“, antwortete Emma. „Wir wollen uns noch ein bisschen Zeit lassen. Und wie sieht es mit Michael aus? Möchte er auch Kinder?“, fragte sie an Bella gewandt.
Bella blinzelte. „Kinder?“ Sie schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, wir haben nie darüber gesprochen. Aber ich weiß, dass er ganz verliebt in seinen Neffen ist.“
Nachdenklich nickte Nicole. „Wie geht es ihm eigentlich wirklich? Rafe macht sich Sorgen um ihn.“
„Damien auch“, warf Emma ein.
„Tatsächlich?“, fragte Bella überrascht. „Seine Geschäfte laufen gut, soweit ich weiß.“
„Ja, aber …“ Nicole zögerte und seufzte. „Die Neuigkeiten über Leo scheinen ihm sehr zu schaffen zu machen.“
Bella nickte, auch wenn sie nicht ganz sicher war, wovon Nicole sprach. Was für Neuigkeiten meinte sie bloß? Die Blöße zu fragen wollte sie sich nicht geben. „Michael ist ein starker Mann“, antwortete sie ausweichend. „Ich glaube nicht, dass ihn irgendetwas so schnell aus der Bahn werfen kann.“
„Wenn er doch nur aufhören würde, sich damit zu quälen“, murmelte Emma. „Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn Leo für tot erklärt worden wäre.“
„Das darfst du nicht sagen“, widersprach Nicole. „Obwohl Rafe ebenfalls
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