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WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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immer wieder damit gehänselt, weil sein Bruder sich ebenfalls sehnlich gewünscht hatte, mit ihrem Vater zu fahren. Doch Michael war an der Reihe gewesen – bis er heimlich die Keksdose geplündert hatte. Zur Strafe hatte sein Vater beschlossen, nicht ihn, sondern Leo mit zu dem Spiel zu nehmen. Und das war das Ende gewesen. Sein Vater war auf dem Weg zu dem Baseballspiel gestorben und sein Bruder bis heute verschwunden.
    Schweren Herzens blätterte er weiter durch die Fotos, bis ihm ein kurzer Brief in die Hände fiel.
    Lieber Michael,
    nun sollst Du diese Fotos haben, die Dein Vater mir vor all den Jahren geschickt hat. Ich freue mich unendlich, dass Deine Brüder und Du einander gefunden habt und dass Ihr die Familienbande aufrechterhaltet. Gebt einander nie wieder auf.
    In Liebe
    Tante Emilia
    Michael ließ sich auf einen Stuhl sinken und versuchte, seine widerstreitenden Gefühle in den Griff zu bekommen. Es verging kein Tag, an dem er sich nicht mit dem Gedanken an Leo quälte, doch gleichzeitig hatte seine Tante recht: dass er seine anderen Brüder wiedergefunden hatte, war ein Segen.
    Um sich von seiner düsteren Stimmung abzulenken, rief er seinen Privatdetektiv an. „Haben Sie Fortschritte gemacht?“, fragte er kurz angebunden.
    „Diese Dinge brauchen ihre Zeit“, erwiderte Dan Carson.
    „Das behaupten Sie seit Monaten.“
    „Ich halte es für möglich, dass Ihr Bruder den Unfall überlebt hat. Und ich vermute, dass er von einer Frau adoptiert wurde, die selbst keine Kinder bekommen konnte.“
    „Ich will Namen hören“, erwiderte Michael fordernd.
    „Sie hatte einen anderen Namen als ihr Ehemann, und dieser wiederum war unter einem ganzen Haufen Namen bekannt.“
    Michael runzelte die Stirn. „Er hatte mehrere Namen? War er kriminell?“
    „Er war mehrfach wegen einfachen Diebstahls angeklagt, später kam noch Betrug hinzu. Offenkundig spielte dabei auch ein kleiner Junge eine wesentliche Rolle.“
    Entsetzt schloss er die Augen. „Und wie hieß der Junge?“
    „Auch er hatte mehrere Namen“, antwortete Carson. „Abwechselnd John und George, nie Leo. Ab der Zeit, als Ihr Bruder schätzungsweise fünfzehn Jahre alt gewesen sein dürfte, taucht der jugendliche Komplize nicht mehr in den Anklagen auf.“
    „Denken Sie, dass er zu diesem Zeitpunkt gestorben sein könnte?“, fragte Michael atemlos.
    „Natürlich ist das möglich. Aber es kann auch sein, dass er untergetaucht ist und einen neuen Namen angenommen hat.“
    „Ich will einen schriftlichen Bericht über alles, was Sie herausgefunden haben. Lebt die Frau, die ihn großgezogen hat, noch?“
    „Nein, und ihr Mann wohl auch nicht. Ich arbeite noch daran.“
    „Okay“, sagte Michael seufzend. „Halten Sie mich auf dem Laufenden.“
    Das regnerische Wetter passte perfekt zu Bellas Stimmung. Da das Spa an diesem Morgen nicht sehr gut besucht war, hatte sie Charlotte eine Pause aufgezwungen und den Dienst am Empfang übernommen.
    Weil keine Kunden in Sicht waren, trank Bella in Ruhe ihren Milchkaffee und versuchte sich mit der Zeitung abzulenken. Sie war immer noch wütend auf sich, weil sie sich so viel von Michael erhofft hatte. Als er vorgeschlagen hatte, sie seiner Familie vorzustellen, hatte sie alle Vorsicht in den Wind geschossen. Und jetzt wusste sie, dass Michael sich niemals ändern würde.
    Im Regionalteil fand sie einen langen Artikel über den Brand im Jugendzentrum. Offenbar hatte ein anonymer Spender einen gewaltigen Betrag investiert, um den Neubau zu finanzieren. Mit einem Mal bekam Bella Herzklopfen. Konnte das sein? Ein anonymer Spender … Michael …
    Sie seufzte. Wie sollte sie sich nur einreden, dass sie nichts für Michael empfand, wenn er ständig und in den überraschendsten Augenblicken solche Dinge tat? Kaum hatte sie beschlossen, dass er zu abweisend und hart für ihren Geschmack war, warf er einfach alles wieder über den Haufen.
    Je mehr Zeit verging, desto weniger wurde sie schlau aus diesem Mann.
    Michael hörte, dass die Hintertür aufging und Bella rief: „Hallo? Jemand zu Hause? Will jemand einen Hotdog mit Senf, Röstzwiebeln und sündhaft fettigen Pommes?“
    In einer gelben Regenjacke und mit zwei Papiertüten in der Händen, kam sie ins Wohnzimmer.
    „Klingt toll“, sagte Michael lächelnd. „Sind das Milchshakes in der zweiten Tüte?“
    Sie lächelte herausfordernd. „Ja, aber beide sind für mich.“
    „Mir wird schon etwas einfallen, um dir einen davon

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