Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA WRIGHT
Vom Netzwerk:
und Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn.
    „Gut ist aber nicht großartig. Und Deena ist die Beste. Verdient unser Kind nicht das Beste?“
    „Aha!“ Triumphierend hielt Mary die Schlüssel in die Höhe. Doch ihre Freude währte nur kurz. Sie sah in Ethans ernstes Gesicht und seufzte. „Wann ist denn der Termin? Diese Woche habe ich viel zu tun, und in der nächsten Woche fahren wir nach Mackinac Island.“
    „Wie wäre es mit heute?“
    „Heute …“, wiederholte sie. Mit einem Schlag wich sämtliches Blut aus ihrem Gesicht.
    „Jetzt, um genau zu sein.“ Er ergriff ihre eiskalte Hand. „Es gibt keinen Grund, nervös zu sein. Ich bin mir sicher, dass alles in Ordnung ist.“ Ethan ließ ihr keine Chance zu widersprechen. Er war sich sicher, dass sie sich schon entspannen würde – wenn sie erst den Herzschlag ihres Kindes hören und von der renommiertesten Ärztin des Landes versichert bekäme, dass alles in bester Ordnung war. „Na komm“, sagte er und führte sie zu seinem Auto. „Ich fahre.“
    In Dr. Deena Norrisons Praxis nahm Mary im Wartezimmer Platz. Sie fühlte sich furchtbar.
    „Geht es dir gut?“, fragte Ethan, der neben ihr saß, mit gesenkter Stimme.
    „Nein … Ich weiß nicht …“, erwiderte sie leise. Mary fühlte sich verschwitzt und unwohl.
    „Soll ich dir ein Glas Wasser holen?“, fragte Ethan hilfsbereit.
    Die Dame am Empfang stand auf, lächelte ihnen zu und flüsterte freundlich: „Mrs. Curtis?“
    „Oh, Himmel“, murmelte Mary.
    „Wir können das später klarstellen“, versicherte Ethan ihr. Dann wandte er sich der Dame am Empfang zu. „Sie ist hier.“
    „Wir werden Sie gleich mit nach hinten nehmen“, teilte die Dame ihnen mit.
    Mary lachte nervös auf.
    „Entspann dich“, sagte Ethan sanft.
    „Du hast leicht reden“, erwiderte Mary leise.
    Die Rezeptionistin trat mit einem Clipboard zu ihnen. „Sie könnten in der Zwischenzeit diese Formulare ausfüllen.“
    Da Mary keine Anstalten machte, die Unterlagen entgegenzunehmen, streckte Ethan die Hand danach aus. Er nahm das Clipboard an sich und legte es Mary auf den Schoß. „Ich kann das machen, wenn …“
    „Nein danke. Es geht schon.“
    Während Mary die Formulare ausfüllte, verschwommen ihr die Buchstaben vor den Augen. Sie hielt inne und atmete tief durch.
    Die Eingangstür zur Praxis öffnete sich, und herein kam eine hochschwangere, erschöpft wirkende Frau. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf das Zweiersofa neben Mary sinken. Sie sah Mary an und begann zu lächeln. „Sie sind noch ganz am Anfang, habe ich recht? Wann ist denn Ihr errechneter Geburtstermin?“
    „Wie bitte? Oh … äh …“ Mary bekam kein Wort heraus. Ihr Herz hämmerte, und ihr wurde übel. Sie brauchte frische Luft, sie musste unbedingt raus aus dem Wartezimmer.
    Plötzlich bekam sie Panik. Sie sprang auf, das Clipboard fiel auf den Boden, und Mary rannte aus der Praxis. Verschwitzt und atemlos hastete sie die Treppenstufen hinunter. Sie hörte Ethan, der ihr folgte und ihren Namen rief, aber sie lief weiter. So schnell sie konnte, rannte sie durch die Lobby, stieß die Tür auf und lief auf den Rasen vor dem Gebäude.
    Heftig atmend begann sie, ruhelos auf und ab zu gehen.
    „Mary?“
    Sie sah ihn nicht an, sondern lief einfach weiter hin und her. „Ich kann das nicht.“
    „Ist schon gut.“
    Seine Stimme klang beruhigend. Und sie hasste ihn dafür, dass er sich um sie sorgte. Immerhin hatte er sie erst in diese furchtbare Situation gebracht. Verdammt.
    „Du musst dich nicht von ihr untersuchen lassen“, fuhr er fort. „Bleib einfach bei deinem eigenen Arzt. Ich dachte nur, es wäre …“
    „Es ist nicht der Arzt, Ethan.“
    „Was dann?“ Noch immer ging sie nervös vor ihm auf und ab. Er trat zu ihr, ergriff ihre Schultern und zog Mary an sich. Er klang besorgt. „Was ist nur los mit dir?“
    Er strahlte eine solche Kraft aus, dass sich Mary wünschte, sie könnte diese Geborgenheit seiner Arme immer spüren.
    Ethan nahm eine Hand von ihrer Schulter, legte seinen Finger unter ihr Kinn und hob es an. Fürsorglich blickte er sie an. „Sag mir, was mit dir los ist, Mary.“
    Sie fühlte sich elend und schüttelte den Kopf. „Es gibt kein Baby.“
    „Wie bitte?“
    „Kein Baby, Ethan.“
    Er wurde blass. „Ist irgendetwas passiert … nach der Segeltour …“
    „Nein.“ Sie blickte ihn an. Blickte in diese wundervollen dunkelblauen Augen, die sie so lange für gefühllos und kalt gehalten hatte. Was

Weitere Kostenlose Bücher