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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Diese Isolation muss aufhören, wenn wir als Volk überleben wollen.«
    Rulkan schaute in den Sonnenaufgang, und sie wirkte dabei gedankenverloren. Ner'zhul brannte darauf, sie zu halten, ihre Sorgen als seine anzunehmen, so, wie er es früher immer getan hatte. Aber er wusste, dass er sie weder berühren, noch sie zum Sprechen zwingen konnte. Deshalb blieb er still, trank ihre Schönheit, während er ihr lauschte.
    »Auf dieser Welt lastet etwas Böses«, sagte Rulkan. »Es muss vernichtet werden.«
    »Sag es, und es wird getan«, schwor Ner'zhul eifrig. »Ich ehre immer den Rat der Ahnen.«
    Sie sah ihn an, ihr Blick suchte den seinen. »Wenn es vernichtet ist, wird unser Volk stolz und fest zueinanderstehen, noch mehr, als es bereits der Fall ist. Wir werden mächtig und stark sein. Diese Welt wird uns gehören. Und du, du, Ner'zhul, wirst sie führen.«
    Etwas an der Art, wie sie es sagte, ließ Ner'zhuls Herz springen. Er war bereits sehr machtvoll. Er wurde von seinen eigenen Leuten, dem Schattenmond-Clan, geehrt, vielleicht sogar verehrt. Dennoch rührte Furcht an ihm, dunkel und ungemütlich, doch er musste sich ihr stellen.
    »Was ist das für eine Bedrohung, die beseitigt werden muss?«
    Sie sagte es ihm.
     
     
    »Was soll das bedeuten?«, fragte Durotan.
    Er war mit den beiden Orcs zusammen, denen er in seinem Clan am meisten traute: Draka, seine Zukünftige, die er in einer feierlichen Zeremonie beim nächsten Vollmond heiraten würde, und Drek'Thar, der neue Oberschamane des Clans.
    Durotan betrauerte wie jeder andere den Tod von Mutter Kashur. Tief in seinem Herzen wusste er, dass sie an dem Tag freiwillig den Tod gesucht hatte, damit es ein ehrenvoller Tod war. Sie wurde vermisst, aber Drek'Thar hatte sich als würdiger Nachfolger erwiesen. Er stellte seinen persönlichen Kummer zurück und hatte seinen Platz als erster Heiler auf der Jagd eingenommen. Kashur wäre stolz gewesen. An diesem Abend aßen die drei im Zelt des Häuptlings, wo Durotan, der seit dem Tod seines Vaters der neue Anführer war, lebte.
    Durotan las einen Brief, den er gerade erhalten hatte. Ein großer dürrer Kurier auf einem großen dürren Schwarzwolf hatte ihn überbracht. Er ging den Inhalt noch mal durch, während er den aus Getreide und Blut gekochten Brei aß.
     
     
    An Durotan, Häuptling des Frostwolf-Clans!
    Der Schamane Ner'zhul sendet dir Grüße. Ich hatte Visionen von den Ahnen, die uns alle betreffen. Ich möchte am zwölften Tage dieses Mondes zu allen Anführern der Clans sprechen wie auch zu jedem Schamanen jedes Clans. Kommt zum Fuß des heiligen Berges. Für Fleisch und Getränke wird gesorgt. Wenn ihr nicht teilnehmt an dem Treffen, werte ich das als Zeichen dafür, dass ihr euch nicht für die Zukunft eures Volkes interessiert, und werde entsprechend handeln. Vergebt meinen harschen Ton, aber diese Angelegenheit ist äußerst wichtig. Bitte antwortet über meinen Kurier.
     
     
    Durotan hatte den Kurier warten lassen, während er die Angelegenheit mit seinen Vertrauten besprach. Der Kurier schien es eilig zu haben, war aber einverstanden gewesen, noch ein wenig zu bleiben. Der aromatische Geruch des Breis, der aus einem großen Kessel drang, hatte sicherlich geholfen, ihn zu überzeugen.
    »Ich weiß nicht«, sagte Drek'Thar. »So etwas hat noch nie außerhalb des Kosh'harg-Festes stattgefunden. Die Schamanen halten dort immer in der Gegenwart der Ahnen ein Treffen ab, aber niemals zu anderen Zeiten. Und ich habe nie davon gehört, dass jemand die Häuptlinge zusammengerufen hätte. Doch ich kenne Ner'zhul schon mein ganzes Leben. Er ist ein weiser und großer Schamane. Wenn die Geister uns vor einer großen Bedrohung warnen wollen, würden sie sicher über ihn zu uns sprechen.«
    Draka knurrte. »Er kommandiert euch herum, als wärt ihr Haustiere, die seinem Ruf folgen müssen«, murrte sie. »Mir gefällt das nicht, Durotan. Es riecht nach Arroganz.«
    »Ich widerspreche dir nicht«, sagte Durotan. Seine Nackenhaare hatten sich aufgerichtet, als er den Brief gelesen hatte. Auch ihm gefiel dieser Tonfall nicht. Zuerst hatte er ablehnen wollen, aber als er die Nachricht noch einmal las, ignorierte er die unfreundlichen Worte und konzentrierte sich auf den Inhalt des Briefs. Etwas beunruhigte diesen Orc, den jeder respektierte. Und sicherlich war es eine Reise wert, auch wenn die ein paar Tage dauern würde.
    Draka beobachtete ihn mit gerunzelter Stirn. Er sah sie an und lächelte. »Ich werde gehen. Und

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