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WoW 02 - Der letzte Wächter

WoW 02 - Der letzte Wächter

Titel: WoW 02 - Der letzte Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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in die Schneewehen fielen. Sie schrien entsetzlich, bis sich ihre verfallenden Kehlen mit ihrem eigenen flüssig gewordenen Fleisch füllten. Es waren noch sechs übrig.
    Aegwynn griff nach der Luft, und drei weitere Dämonen explodierten, als ihre Innereien sich in Insekten verwandelten und sie zerrissen. Sie hatten nicht einmal mehr Zeit zu schreien, als ihre Leiber durch Schwärme von Stechmücken, Bienen und Wespen ersetzt wurden, die dem kleinen Wald entgegen strebten. Es waren noch drei übrig.
    Aegwynn zog ihre Hände auseinander, und einem Dämon wurden die Arme und Beine von unsichtbaren Klauen aus dem Torso gerissen.
    Noch zwei. Aegwynn hob zwei Finger, und ein Dämon verwandelte sich in Sand. Sein letzter Fluch verlor sich im kalten Wind.
    Noch einer. Es war der Größte von ihnen, der Anführer, der die Befehle gebrüllt hatte. Aus der Nähe konnte Khadgar sehen, dass seine nackte Brust von Narben übersät war. Eine Augenhöhle war leer, in dem anderen Auge brannte der Hass.
    Er griff nicht an. Auch Aegwynn rührte sich nicht. Stattdessen standen sie sich ein paar Sekunden lang bewegungslos gegenüber, während sich das Tal unter ihnen mit Dämonen füllte.
    Schließlich knurrte der riesige Dämon, und seine Stimme klang klar, wenn auch wie aus weiter Ferne an Khadgars Ohr.
    »Du bist eine Närrin, Wächterin von Tirisfal«, sagte er und passte seine Lippen mühsam der unbequemen, menschlichen Sprache an.
    Aegwynn stieß ein Lachen aus, das so scharf und dünn war wie ein Glasdolch. »Bin ich das, Foulspawn? Ich bin gekommen, um euch die Drachenjagd zu verderben, und es scheint, als hätte ich Erfolg gehabt.«
    »Du bist zu sehr von deiner eigenen Macht geblendet, Närrin«, sprach der Dämon mit schwerer Zunge. »Während du gegen wenige gekämpft hast, riefen meine Brüder von der Hexerei andere herbei – eine Legion von Dämonen! Jeder Inkubus und kleine Teufel, jeder Alptraum und Schattenhund, jeder Dunkle Lord und Captain der Brennenden Legion, alle sind sie hierher gekommen, während du gegen diese Wenigen gekämpft hast.«
    »Ich weiß«, sagte Aegwynn ruhig.
    »Du
weißt
?«, brüllte der Dämon mit kehligem Lachen. »Du weißt, dass du allein in der Wildnis bist und dir alle Heerscharen der Dämonen gegenüber stehen. Du
weißt

    »Ich weiß«, sagte Aegwynn, und in ihrer Stimme spiegelte sich das Lächeln, das auf ihren Lippen lag. »Ich wusste, du würdest so viele deiner Verbündeten rufen wie nur möglich. Ein Wächter ist einfach ein viel zu verlockendes Ziel, als dass ihr dem widerstehen könntet.«
    »
Du weißt?
«, schrie der Dämon wieder. »Und trotzdem kamst du allein an diesen verlassenen Ort?«
    »Ich weiß«, sagte Aegwynn. »Aber ich habe niemals gesagt, ich sei allein gekommen.«
    Aegwynn schnippte mit den Fingern, und plötzlich verdunkelte sich der Himmel, als sei ein großer Vogelschwarm aufgestört worden und verdecke die Sonne.
    Nur waren dies keine Vögel. Es waren Drachen. Khadgar hätte nicht gedacht, dass überhaupt so viele Drachen existierten. Sie schwebten auf ihren gigantischen Schwingen über der Landschaft und warteten auf das Signal der Wächterin.
    »Foulspawn von der Brennenden Legion«, sagte Aegwynn. »Du bist es, der hier der Narr ist.«
    Der Dämonen-Anführer stieß einen Schrei aus und reckte sein blutiges Schwert, aber Aegwynn war zu schnell für ihn. Sie hob eine Hand mit drei ausgestreckten Fingern. Die narbenbedeckte Brust Foulspawns löste sich auf und ließ nur eine Wolke blutiger Splitter zurück. Seine muskulösen Arme sanken herab, seine Beine gaben nach, und er brach zusammen. Sein Gesicht, auf dem noch immer ein Blick entsetzter Überraschung eingegraben war, fiel nach vorne in den schmelzenden Schnee und verschwand.
    Das war das Signal für die Drachen. Sie alle wandten nun ihre Köpfe der versammelten Horde der gerufenen Dämonen zu. Die großen, fliegenden Kreaturen stürzten herab, und Flammen schossen aus ihren geöffneten Mäulern. Die vorderste Reihe der Dämonen wurde verbrannt, in einem einzigen Augenblick zu nicht mehr als Asche reduziert, während andere versuchten, ihre Waffen zu ziehen, ihre eigenen Zauber bereit zu machen, zu fliehen.
    Im Zentrum der Armee erhob sich ein Gesang, der nun ein intensives Flehen war – und ein leidenschaftlicher Ruf. Dies waren die Mächtigsten der dämonischen Hexer, die ihre Energie konzentrierten, während die Krieger an den Rändern die Drachen mit tödlichen Opfern bekämpften.
    Die Dämonen

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