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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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gründen.
    Mit solchen Gedanken suchte Doomhammer nach einem seiner Offiziere. In der ehemaligen großen Halle, wo sich seine Krieger an Speis und Trank labten, die sie hier gefunden hatten, wurde er fündig.
    »Zuluhed!« Der Orc-Schamane schaute auf. Er schob sofort Kelch und Teller von sich weg, als Doomhammer seinen Namen rief. Schleunigst eilte er herbei. Zuluheds rotbraune Augen waren immer noch scharf, umrahmt von zerfransten grauen Zöpfen.
    »Doomhammer.« Anders als Gul'dan wimmerte oder verbeugte Zuluhed sich nicht. Doomhammer respektierte es. Zuluhed war selbst Häuptling, Oberhaupt des Dragonmaw-Clans. Er war zudem Schamane, sogar der einzige, der der Horde erhalten geblieben war. Aufgrund dieser Voraussetzungen war Doomhammer an ihm interessiert.
    »Wie geht die Arbeit voran?« Doomhammer hielt sich nicht mit Förmlichkeiten auf. Aber er nahm den Becher entgegen, den Zuluhed ihm anbot. Der Wein war exzellent, und die Reste menschlichen Blutes darin verbesserten das Bouquet spürbar.
    »Wie immer«, antwortete der Anführer des Dragonmaw-Clans. Man konnte ihm die Empörung vom Gesicht ablesen.
    Vor ein paar Monaten hatte Zuluhed Doomhammer von merkwürdigen Visionen erzählt, die ihn plagten. Visionen einer bestimmten Gebirgsregion, unter der ein mächtiger Schatz vergraben liegen sollte. Allerdings versprach der Schatz keinen Reichtum, sondern einzig und allein...
Macht.
    Doomhammer vertraute dem älteren Häuptling und erinnerte sich der Kraft einer Schamanenvision in ihrer ursprünglichen Welt. Er hatte Zuluhed erlaubt, mit seinem Clan nach dem Berg und der darin schlummernden Machtmittel zu suchen. Es hatte Wochen gedauert, aber schließlich hatte der Dragonmaw-Clan eine Höhle tief unter der Erde gefunden.
    Darin lag ein merkwürdiges Objekt: eine goldene Scheibe, die sie
Dämonenseele
genannt hatten. Obwohl Doomhammer das Artefakt noch nicht selbst gesehen hatte, hatte Zuluhed ihm versichert, es strahle ein hohes Alter und unglaubliche Kräfte aus. Unglücklicherweise war diese Kraft jedoch nur schwer zu kontrollieren.
    »Du hast mir versprochen, du könntest die Macht darin beherrschen«, erinnerte Doomhammer ihn und warf den leeren Becher beiseite. Er traf die Wand mit einem dumpfen Krachen.
    »Und das werde ich auch«, versicherte Zuluhed. »Die Dämonenseele besitzt gewaltige Kräfte und genug Macht, um Berge zu zertrümmern und den Himmel aufzureißen!« Er runzelte die Stirn. »Aber bislang hat sie meiner Magie widerstanden.« Er schüttelte den Kopf. »Doch ich werde den Schlüssel dazu finden! Dessen bin ich mir sicher. Ich habe vieles in meinen Träumen gesehen! Und wenn wir erst seine Kräfte beherrschen, werden wir sie nutzen, um unsere Gegner zu versklaven! Und wenn wir das geschafft haben, werden wir die Lüfte beherrschen, und Feuer wird auf all die hinabregnen, die sich uns entgegen stellen!«
    »Ausgezeichnet.« Doomhammer klopfte dem Orc auf die Schulter. Manchmal beunruhigte ihn der Fanatismus des Schamanen, besonders weil Zuluhed nicht zur Gänze in dieser Welt zu leben schien. Aber er zweifelte seine Loyalität nicht an. Deshalb hatte er die Suche des alten Orcs unterstützt, während Gul'dans Wunsch, der auf einer ähnlichen Vision basierte, von ihm abgelehnt worden war.
    Doomhammer wusste, dass Zuluhed sich niemals gegen ihn oder sein eigenes Volk wenden würde. Und wenn diese Dämonenseele auch nur halb so viel konnte, wie Zuluhed behauptete – wenn sie es dem Schamanen ermöglichte, seine Vision wahr werden zu lassen -, würde sie der Horde die Übermacht im Kampf sichern. »Sag Bescheid, wenn alles bereit ist.«
    »Selbstverständlich.« Zuluhed prostete ihm mit seinem eigenen Trinkgefäß zu, das er aus einem blutverschmierten Krug nachfüllte.
    Doomhammer überließ den Schamanen seiner Feier und wanderte durch die gefallene Stadt. Er sah gern mit eigenen Augen, was seine Krieger trieben. Und er wusste, dass, wenn die anderen ihn dabei sahen, es ihnen ein Gefühl vermittelte, als wäre er einer von ihnen.
    Und das band sie nur noch stärker an ihn. Blackhand hatte das auch gewusst. Er sorgte dafür, dass seine Orcs ihn ebenso als Krieger wie auch als Häuptling respektierten und später dann als Kriegshäuptling.
    Das war eine der Lektionen, die Doomhammer von seinem Vorgänger gelernt hatte. Sein Gespräch mit Zuluhed hatte den fauligen Geschmack weggespült, den Gul'dan in ihm zurückgelassen hatte. Als er durch die Straßen wanderte, fühlte er sich gut. Seine Leute

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