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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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möchte ihn mit zum Tempel nehmen. Dort kann man sich besser um ihn kümmern.«
    »Das geht nicht! Wenn er entkommen sollte –«
    »Ich gebe Euch mein Wort, dass das nicht geschehen wird. Außerdem habt Ihr selbst gesagt, wie wichtig seine Unversehrtheit ist. Schließlich müsst Ihr ihn Lord Ravencrest vorführen …«
    Der Offizier der Wache zögerte. Tyrande lächelte ihn an.
    »Nun gut … aber ich muss Euch dorthin begleiten.«
    »Natürlich.«
    Sie drehte sich um und half Krasus, sich zu erheben. Brox unterstützte ihn von der anderen Seite. Aus den Augenwinkeln bemerkte Tyrande, dass der Gefangene versuchte, ein zufriedenes Lächeln zu verbergen.
    »Freut Euch etwas?«
    »Ja, zum ersten Mal seit meiner ungewollten Ankunft. Es gibt tatsächlich noch Hoffnung.«
    Er erklärte nicht, was er meinte, und sie hakte nicht nach. Mit ihrer Hilfe verließ er das Hauptquartier der Stadtwache. Tyrande war sicher, dass er zumindest in einer Hinsicht nichts vortäuschte: Er war tatsächlich sehr schwach, auch wenn sie die natürliche Autorität spürte, die er ausstrahlte.
    Jarod Shadowsong blieb hinter ihnen, als sie zum Tempel zurückkehrten. Erneut reichte das Auftauchen des Orcs aus, um sich den Weg zu bahnen.
    Tyrande befürchtete, dass die Wachen und die Hohepriesterinnen Probleme bereiten würden, aber auch sie schienen Krasus' Autorität zu spüren. Die Hohepriesterinnen verneigten sich sogar vor ihm, obwohl sie vielleicht selbst nicht den Grund dafür kannten.
    »Elune hat gut gewählt«, bemerkte Krasus, als sie sich dem Wohnbereich näherten. »Das wusste ich sofort, als ich dich sah.«
    Ihr Gesicht verdunkelte sich bei seiner Bemerkung, aber nicht, weil sie sich zu Krasus hingezogen fühlte. Tyrande hatte den Eindruck, dass sie ein Kompliment von jemandem erhalten hatte, der mindestens so wichtig wie die Hohepriesterin war.
    Sie wollte ihn in einen separaten Raum bringen, betrat jedoch aus Unbedacht den, in dem Malfurion lag. Im letzten Moment wollte Tyrande zurückweichen.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Krasus.
    »Nein … dieser Raum wird nur für einen kranken Freund benutzt …«
    Sie wollte weiter sprechen, aber der Gefangene löste sich aus ihrem Griff und blickte auf Malfurions reglosen Körper.
    »Schicksal, Zufall oder Nozdormu, genau so ist es!«, keuchte er. »Was fehlt ihm? Rasch!«
    »Ich …« Wie sollte sie es erklären?
    »Er durchwanderte den Smaragdtraum«, antwortete Brox. »Er ist daraus nicht zurückgekehrt, Ältester.«
    »Nicht zurückgekehrt … wonach hat er gesucht?«
    Der Orc erzählte es ihm. Tyrande hätte nicht geglaubt, dass Krasus' Gesicht noch blasser werden könne, doch genau das geschah. »Ausgerechnet dieser Ort … aber das ergibt leider Sinn. Wenn ich es nur gewusst hätte, bevor ich von dort aufbrach!«
    »Ihr wart in Zin-Azshari?«, stieß Tyrande hervor.
    »Ich war in den Ruinen der Stadt, aber ich bin hierher gekommen, um nach deinem Freund zu suchen.« Er betrachtete den starren Körper. »Doch wenn er hier bereits seit acht Nächten liegt, könnte es bereits zu spät sein … für uns
alle

     
     

Zweiundzwanzig
     
    Ein Nachtelf schrie. Brustpanzer und Brustkorb wurden von einer Dämonenklinge gespalten. Ein anderer, der neben ihm stand, erhielt nicht einmal mehr Gelegenheit zu einem letzten Schrei, denn der Streitkolben einer Feiwache zertrümmerte ihm den Schädel.
    Überall starben die Verteidiger, und Rhonin hatte bisher nichts unternehmen können, was an dieser schrecklichen Tatsache etwas geändert hätte. Trotz Lord Ravencrests mutigem Einsatz in den vorderen Reihen wurden die Nachtelfen regelrecht abgeschlachtet. Die Brennende Legion gönnte ihnen keine Verschnaufpause, sondern griff unablässig an.
    Obwohl der Zauberer wusste, dass er und die anderen sterben würden, kämpfte er weiter.
    Was sollte er sonst auch tun?
     
     
    Die Nachricht vom Eintreffen der Verteidigungsstreitmacht hatte Lord Xavius nicht gelinde überrascht. Am Ausgang der Schlacht hegte er dennoch nicht den geringsten Zweifel. Er beobachtete, wie ein Himmelskrieger des Erhabenen nach dem anderen aus dem Portal trat und war überzeugt, dass keine Armee ihnen lange Widerstand würde leisten können. Bald schon würden die Unvollkommenen aus der Welt getilgt sein.
    Mannoroth führte die Legion gegen die Narren an, während Hakkar auf der Jagd war. Der Rest lag in Lord Xavius' fähigen Händen. Er warf rasch einen Blick in eine Nische in der Nähe des Eingangs. Dort hatte er seine

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