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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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kochten sie. Je dringlicher die Zauberer im Turm die Macht des Quells beschworen, desto schrecklicher entlud sich die Wut der Elemente. Über Malfurion schrie und blitzte der sturmgepeitschte Himmel. Einige der Gebäude am Ufer des Quells drohten, von den riesigen Wellen fortgewaschen zu werden.
    Was tun sie da?
, fragte sich Malfurion, der seine eigene Suche vergessen hatte.
Warum fahren sie selbst in der Schwäche des Tages mit ihrem Werk fort?
    Aber »Tag« war hier nur noch ein Wort. Verschwunden war die Sonne, die die Fähigkeiten der Nachtelfen dämpfte. Obwohl der Abend noch nicht gekommen war, war es schwarz wie die Nacht über Zin-Azshari … nein, sogar noch schwärzer. Dies war nicht natürlich und auf jeden Fall nicht sicher. Womit spielten die Zauberer im Turm nur herum?
    Malfurion trieb über die Mauern hinweg, vorbei an Wachen mit steinernen Gesichtern, die seine Gegenwart ignorierten. Malfurion schwebte auf den Palast selbst zu, aber als er versuchte, in ihn einzudringen – in der festen Überzeugung, dass seine Traumgestalt problemlos durch etwas so Einfaches wie Stein dringen würde –, stieß der Nachtelf auf eine undurchdringliche Barriere.
    Jemand hatte den Palast mit Schutzzaubern umschlossen, die so komplex waren, so stark, dass er sie nicht zu durchdringen vermochte. Das machte Malfurion nur noch neugieriger, noch entschlossener. Er schwenkte um das Gebäude herum und flog ein weiteres Mal auf den fraglichen Turm zu. Es musste einfach einen Weg in ihn hinein geben. Malfurion musste sehen, was für ein Wahnsinn darin geschah.
    Mit einer Hand tastete er nach der Phalanx der Schutzzauber, suchte den Punkt, der sie alle miteinander verband, den Punkt, an dem sie auch gelöst werden konnten …
    … und ein plötzlicher, unvorstellbarer Schmerz begrub Malfurion unter sich. Seine Traumgestalt litt still, kein Laut hätte auch ihre Agonie ausdrücken können. Das Bild des Palastes, das Bild Zin-Azsharis … alles verschwand. Malfurion fand sich in einer grünen Leere wieder, gefangen in einem Sturm aus reiner Magie. Die elementaren Kräfte drohten, seine Traumgestalt in tausend Stücke zu reißen und sie in alle Richtungen zu verstreuen.
    Aber mitten in dem monströsen Tumult hörte er plötzlich den schwachen Ruf einer vertrauten Stimme.
    Malfurion … mein Kind … komm zurück zu mir … Malfurion … du musst zurückkehren …
    Vage erkannte der Nachtelf Cenarius' als den verzweifelten Rufer. Er klammerte sich daran ihn wie ein Ertrinkender inmitten eines sturmgepeitschten Meeres an ein winziges Stück Treibholz. Malfurion fühlte, wie der Geist der Waldgottheit nach ihm tastete, um ihn in die richtige Richtung zu führen.
    Der Schmerz ließ nach, doch Malfurion war über alle Maßen erschöpft. Ein Teil von ihm wollte einfach nur noch zwischen den Träumern treiben, seine Seele wollte nie wieder in sein Fleisch zurückkehren. Doch er erkannte, dass dies sein Ende bedeutet hätte, und so kämpfte er gegen den tödlichen Wunsch an.
    Und während der Schmerz schwand, während Cenarius' Berührung stärker wurde, fühlte Malfurion wieder seine eigene Verbindung mit seinem sterblichen Leib. Er folgte dem Band eifrig, bewegte sich schneller und schneller durch den Grünen Traum …
    Mit einem Keuchen erwachte der junge Nachtelf. Unfähig sich aufrecht zu halten, fiel er ins Gras. Starke und zugleich sanfte Hände brachten ihn wieder in eine sitzende Position. Wasser tropfte in seinen Mund.
    Er öffnete die Augen und blickte in Cenarius' besorgtes Gesicht. Der Waldgott hielt Malfurions Wasserschlauch.
    »Du hast getan, was nur Wenigen anderen gelungen wäre«, murmelte sein Mentor. »Und indem du es tatest, hättest du dich beinahe selbst für immer verloren. Was ist mit dir geschehen, Malfurion? Du bist sogar aus meinem Blick entschwunden …«
    »Ich … ich spürte … etwas Schreckliches …«
    »Die Ursache deiner Alpträume?«
    Der Nachtelf schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß nicht … Ich … ich fand mich von Zin-Azshari angezogen …« Er versuchte zu beschreiben, was er gesehen hatte, aber Worte schienen ihm nicht in der Lage zu sein, die Vision zu beschreiben.
    Cenarius sah sogar noch verstörter aus als er selbst, was großes Unbehagen in Malfurion weckte. »Dies lässt nichts Gutes ahnen … nein«, schüttelte der Waldgott den Kopf. »Du bist dir sicher, das es der Palast war? Dass es Azshara und ihre Hochgeborenen gewesen sein müssen?«
    »Ich weiß nicht, ob sie oder ihre Diener

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