Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
ihre Wurzeln strecken.
    Koltharius' von den Vögeln fast in den Wahnsinn getriebenes Reittier achtete nicht auf den Weg.
    Zuerst kam die flinke Katze leicht aus dem Gleichgewicht, dann stolperte sie, als ihre Krallen sich mehr und mehr in den Wurzeln verstrickten. Ein schmerzhaftes Jaulen entrang sich ihrer Kehle, als sie zur Seite stürzte. Ihr Reiter versuchte, sich festzuhalten, doch damit verschlimmerte er nur seine Lage.
    Der riesige Panther wand sich, und Koltharius geriet zwischen die Katze und zwei riesige Baumstämme, die den Nachtelf erbarmungslos zerquetschten. Seine Rüstung zerknüllte wie Papier unter der gewaltigen Kraft. Dem Panther erging es unter dem Angriff der Wurzeln, die sich um seinen Hals schlangen, wenig besser, und mit einem trockenen Knacklaut brach sein Genick.
    Rhonins Retter liefen weiter, als sei nichts geschehen. Noch ein paar weitere Minuten lang hörte der Zauberer den Kampf der Nachtelfen, aber dann verschwanden die Geräusche zuletzt in der Ferne, als habe Varo'then seiner geschlagenen Truppe schließlich den Rückzug befohlen.
    Weiter und weiter trugen ihn die kleinen Kreaturen. Er bemerkte eine Bewegung zu seiner Rechten und erkannte etwas, das die bewegungslose Gestalt des Drachenmagiers zu sein schien. Offenbar wurde er in der gleichen Weise getragen wie Rhonin.
    Was mochten ihre Retter mit ihnen vorhaben? Hatte man sie den Händen der Nachtelfen entrissen, um sie einem vielleicht noch schrecklicheren Schicksal zuzuführen?
    Die Waldgeister wurden langsamer und kamen schließlich am Rande einer Lichtung zum Halt. Obwohl dies aufgrund des niedrigen Sonnenstandes eigentlich hätte unmöglich sein sollen, erhellten die zarten Ausläufer des Tageslichts bereits den Bereich. Unsichtbare Singvögel zwitscherten fröhlich. Myriaden von Blumen in hundert Farben blühten in üppiger Fülle, und hohes Gras wiegte sanft im Wind, als wolle es den Neuankömmlingen lockend zuwinken.
    Wieder rückte ein Gesicht aus Blättern in sein Blickfeld. Die Lücke des Mundes weitete sich zu einem breiten Lachen, und zu seiner Überraschung erkannte Rhonin eine kleine, vollkommen weiße Blume, die darin blühte.
    Eine Pollenwolke schoss vor und legte sich auf Nase und Mund des Menschen.
    Rhonin hustete. Sein Blick verschwamm. Er fühlte, wie die Geschöpfe sich wieder bewegten und ihn ins Sonnenlicht trugen. Doch bevor ein einziger Strahl sein Gesicht berühren konnte, verlor der Zauberer das Bewusstsein.
     
     
    Rhonin hatte es nicht bemerkt, aber Krasus war während der meisten Zeit nicht bewusstlos gewesen. Schwach, ja, fast bereit, sich der Finsternis zu überlassen, durchaus – aber der Drachenmagier hatte gegen die körperliche und mentale Schwäche angekämpft, und mochte er auch nicht gesiegt haben, so hatte er doch auch keine Niederlage erlitten.
    Krasus hatte die buschähnlichen Beobachter ebenfalls bemerkt und sofort als Diener des Waldes erkannt. Mit Sinnen, die noch immer sensibler waren als die seines menschlichen Gefährten, hatte Krasus begriffen, dass die Nachtelfen mit Absicht an diesen Ort
gelenkt
worden waren. Irgendeine Macht wollte etwas von den Soldaten, und es bedurfte keiner allzu großen logischen Anstrengung, um anzunehmen, dass es sich dabei um ihn und Rhonin handelte.
    Und so hatte sich der Drachenmagier während des gesamten Kampfes vollkommen still verhalten. Er hatte sich gezwungen, nichts zu tun, als der Trupp angegriffen wurde und die Kreaturen des Waldes ihn und Rhonin unter den Augen der Elfen mit sich nahmen. Krasus spürte keine Bosheit in ihren Befreiern, aber das bedeutete nicht, dass dem Paar kein späterer Schaden erwachsen konnte. Während der gesamten Reise durch den Wald war der Drachenmagier im Geheimen wachsam geblieben und hatte sich der Hoffnung hingegeben, dieses Mal eine größere Hilfe sein zu können als bei der letzten Auseinandersetzung.
    Aber als sie die sonnenbeschienene Lichtung erreicht hatten, zeigte sich, dass er sich verkalkuliert hatte. Das Buschgesicht war zu schnell erschienen, hatte ihn zu unerwartet angehaucht. Wie Rhonin verlor auch Krasus das Bewusstsein.
    Aber anders als Rhonin schlief er nur wenige Minuten.
    Als er erwachte, fand er zu seiner allergrößten Verblüffung einen kleinen, roten Vogel, der auf seinem Knie hockte. Dieser freundliche Anblick überraschte den Drachenmagier so sehr, dass er aufkeuchte. Der winzige Vogel flog erschreckt auf und verschwand in den Zweigen über dem Magier.
    Mit großer Vorsicht studierte

Weitere Kostenlose Bücher