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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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war.
    Neltharion.
    Der Erdwächter.
    In Krasus' angestammter Zeit hatte man dieses Ungeheuer Deathwing genannt.
    Er hatte zwar einige Erinnerungen während des Sturzes durch die Geschichte verloren, aber die schwarze Bestie hatte Krasus nicht vergessen.
    In der Zukunft war Deathwing das Böse. Er wollte die Welt vernichten und sich zum Herrscher über die Ruinen aufschwingen. Neltharion hatte die Schwelle zum Wahnsinn bereits übertreten, und Krasus hatte darunter gelitten. Als er von seinem jüngeren Ich das letzte Mal nach Hause gebracht worden war, hatte es einen Zusammenstoß zwischen ihm und dem paranoiden Drachen gegeben. Der Erdwächter hatte Krasus aus Angst, er könne anderen von seinem bevorstehenden Verrat berichten – was er wohl auch tatsächlich getan hätte – mit einem Zauber belegt, der ihn daran hinderte, über den schwarzen Leviathan zu sprechen. Die meisten Drachen hielten Krasus wegen dieses Zaubers jetzt für verrückt.
    Die Stille, die zuerst Krasus und dann auch sein älteres Ich wahrgenommen hatten, ließ darauf schließen, dass Neltharion seine Pläne vorangetrieben hatte. Krasus wusste nicht mehr, woraus diese Pläne bestanden, und es schmerzte ihn, dass gerade diese Erinnerung verloren gegangen war. Es gab nur eine Sache, die der Drachenmagier in der Vergangenheit geändert hätte, auch ohne die Konsequenzen für die Zukunft zu kennen, und das war der Verrat des Erdwächters. Dieser Verrat hatte den Niedergang des Drachenvolkes besiegelt.
    Krasus bemerkte plötzlich, dass Malfurion seinen Namen rief. Er schüttelte die Gedanken ab und sah den Druiden an.
    »Krasus, bist du krank?«
    »In einer Weise, die nie geheilt werden kann«, antwortete der ältere Magier. Er runzelte die Stirn über seine eigene Gedankenlosigkeit. Über die Jahrhunderte hinweg hatte er gelernt, seine Gefühle zu verbergen. Doch seine Rückkehr in diese turbulente Zeit schien ihm diese Gabe geraubt zu haben. Jetzt hatte er nur wenig mehr Kontrolle über sich als Rhonin oder der Orc.
    Der Druide nickte, obwohl er die Antwort nicht verstehen konnte und wandte sich ab. Krasus fluchte innerlich. Er durfte nicht die Kontrolle verlieren, sonst würde alles unaufhaltsam ins Chaos stürzen.
    Malfurion verstand nicht, was Hakkars Tod bedeutete. Wie konnte er auch? Er wusste nicht, dass der Hundemeister zu den Dämonen gehört hatte, die in der Zukunft getötet worden waren.
    Rhonin würde begreifen, was das bedeutete, wenn er davon erfuhr. Die Auswirkungen waren weitreichend. Krasus konnte nicht mehr sagen, was die Zukunft bringen würde. Nicht einmal, ob es noch eine Zukunft gab.
     
     
    Ihre Reise ging ereignislos weiter. Einmal landeten die Hippogriffs, um ihren Durst in einem Fluss zu stillen, und die beiden Reiter nutzten die Gelegenheit, um das Gleiche zu tun. Sie teilten sich eine Mahlzeit und stiegen dann wieder auf ihre Tiere. Krasus hoffte, dass die nächste Landung bereits auf dem Gebiet seines Volkes stattfinden würde.
    Die Landschaft wurde bergig. Gewaltige Gipfel streckten sich dem Himmel entgegen. In einiger Entfernung sah Krasus zwei große schwarze Vögel, die ihnen entgegen flogen. Der Drachenmagier wurde nervös. Bald schon würde er zuhause sein.
    Krasus hoffte nur, dass dort alles in Ordnung war.
    Malfurions Hippogriff krächzte. Dem Magier fiel erst jetzt auf, dass die beiden Vögel immer noch auf sie zuflogen… und dass sie viel größer waren, als er anfangs angenommen hatte.
    Zu groß, um Vögel zu sein.
    Er beugte sich vor und kniff die Augen zusammen.
    Drachen… schwarze Drachen!
    Krasus stieß seinem Reittier die Ferse in die Seite und rief Malfurion zu: »Wir müssen zur Südspitze der Bergkette! Beeilung!«
    Der Druide erkannte die Bedrohung ebenfalls und gehorchte. Die beiden Hippogriffs kippten zur Seite, aber die Drachen passten ihren Kurs nicht an. Trotz ihrer guten Augen hatten sie die kleineren Wesen noch nicht bemerkt.
    Krasus ahnte, dass sich das jeden Moment ändern konnte. Deshalb trieb er sein Reittier stärker an. Vielleicht war es nur ein Zufall, dass sich die beiden Drachen hier draußen aufhielten, aber das bezweifelte er. Krasus kannte Neltharions wachsende Paranoia. Wahrscheinlich hatte er die beiden Drachen ausgesandt, um nach Eindringlingen zu suchen. Trotz seines Wahnsinns hatte der Erdwächter in diesem Fall Recht behalten.
    Die Hippogriffs gingen in atemberaubender Geschwindigkeit in den Sinkflug. Sie rasten den niedrigeren Bergen entgegen. Wenn sie dort angekommen

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