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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Auge. Die Wunde zog sich bis zu seiner Kehle… oder was davon noch übrig war.
    Die unheimliche Gestalt hob ihre Waffe, als sie Brox' Stimme hörte. Hinter ihr schoben sich weitere Schatten aus dem Nebel.
    Der grünhäutige Krieger war kein Feigling, doch jetzt riss er sein Reittier hart herum. Die große Katze schlug mit einer Tatze nach dem Soldaten und schleuderte ihn zur Seite wie ein Spielzeug.
    Die anderen erreichten ihn im gleichen Moment. Jarod sah an ihm vorbei zu dem am Boden liegenden Soldaten. »Warum hast du das getan? Dein Panther hat ihn umgebracht!«
    »Er war schon vorher tot. Wir müssen uns beeilen. Da hinten sind noch mehr!«
    Der Nachtelf wollte widersprechen, aber Rhonin hielt ihn mit einer Hand zurück. »Sieh in den Nebel, Shadowsong! Sieh hin!«
    Jarod folgte der Aufforderung. Sein Gesicht verzerrte sich entsetzt. Der tödlich verletzte Soldat kam taumelnd auf die Beine, bot einen noch groteskeren Anblick als zuvor. Er hob sein Schwert und stolperte auf die kleine Gruppe zu. Hinter ihm konnte man jetzt die anderen Gestalten deutlicher erkennen. Es waren Nachtelfen, die weitaus monströser wirkten als der tote Soldat. Ihre Wunden waren schrecklich. Einigen fehlten Gliedmaßen. Sie alle hatten den gleichen leeren Gesichtsausdruck und bewegten sich mit der gleichen tödlichen Entschlossenheit.
    »Weg hier!«, rief der Captain. »Zurück durch das Stadttor! Folgt mir!«
    Jarod und der Zauberer übernahmen die Führung. Gemeinsam floh die Gruppe vor den herantaumelnden Untoten. Sie ritten den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren, doch als sie die Kreuzung erreichten, lenkte Jarod sein Reittier in die entgegen gesetzte Richtung.
    »Warum hier lang?«, rief Rhonin.
    »Dieser Weg wird uns schneller an unser Ziel bringen… hoffe ich.«
    Doch als sie weiterritten, schälten sich noch mehr Gestalten aus dem Nebel. Brox knurrte, als eine ältere Frau in blutverschmiertem, ehemals silbernem Gewand beinahe hungrig nach seinem Bein griff. Er trat nach ihr und schlug ihr zur Sicherheit mit einem gewaltigen Axtstreich den Kopf ab. Ihr Körper taumelte, doch ihre Arme griffen und schlugen weiter nach dem Orc… der aber längst weg war.
    Rhonin zügelte plötzlich seine Katze. »Vorsicht!«
    Seine Warnung kam zu spät für den Soldaten neben ihm. Unzählige Klauen, die einst Hände gewesen waren, rissen ihn von seinem Reittier. Er stach mit seinem Schwert nach ihnen, konnte aber nichts ausrichten.
    Jarod wollte ihm zu Hilfe eilen, aber im gleichen Moment verschwand sein Kamerad bereits zwischen den lebenden Leichen. Seine Schreie endeten abrupt.
    »Du kannst ihm nicht mehr helfen!«, rief der Zauberer, als er sah, dass Jarod zögerte. »Reitet alle weiter. Ich weiß, was ich tun muss.«
    »Wir werden dich nicht zurücklassen«, widersprach der Captain.
    Brox zügelte seine Katze neben Rhonin. »Ich bleibe bei ihm.«
    »Wir bleiben direkt hinter dir, Shadowsong. Da hinten sieht der Weg frei aus. Ihr solltet die Stadt problemlos verlassen können.«
    Der Nachtelf wollte seine Freunde nicht zurücklassen, wollte aber auch keine weiteren Leben riskieren. Er wusste, dass Rhonin die besten Überlebenschancen der Gruppe hatte.
    »Hier lang!«, rief der Captain dem Rest seines Trupps zu.
    Der reiterlose Nachtsäbler folgte den Soldaten. Rhonin wandte sich zu den herantaumelnden Leichen um. »Brox, ich brauche ein paar Sekunden.«
    Der Orc nickte und preschte vor. Er stieß einen Schlachtruf aus und begann mit seiner Axt um sich zu schlagen. Er durchtrennte Hände, die nach ihm griffen, riss Brustkörbe auf und schlug Köpfe mit tödlicher Präzision und enormer Wucht ab.
    Als Brox' Kraft nachzulassen begann, rief Rhonin ihn zurück. »Das reicht! Komm zu mir!«
    Der Zauberer wartete, bis der Orc seine Katze neben ihm zügelte, dann warf er der herantaumelnden Horde eine kleine Phiole entgegen. Sie flog über die erste Reihe der wandelnden Leichen hinweg und bespritzte sie mit einer Flüssigkeit, die bei Berührung in Flammen aufging.
    Das Feuer weitete sich rasch zum Inferno aus. Die Leichen, die hinter der ersten Reihe gingen, stolperten in die Flammen hinein und fingen ebenfalls Feuer. Diejenigen, die bereits brannten, kollidierten mit anderen und setzten sie in Brand.
    »Das Gleiche habe ich mal gegen die Untoten-Geißel eingesetzt«, sagte der Mensch grimmig, aber zufrieden. »Komm, wir müssen ...«
    Eine der brennenden Gestalten prallte gegen Brox' Reittier. Der Nachtsäbler fing sofort Feuer. Der Orc

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