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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Verbundenheit mit den größten Drachen dieser Welt. Er sah auch in ihren Augen Tränen der Freude glitzern. Sein Herz wurde leicht und gleichzeitig ruhig und für einen Moment glaubte er, er könnte auch fliegen.
    „Ihr Narren!" Wut und Schrecken in Arygos Stimme ließen den Moment in tausend Scherben zerbersten. „Ihr dummen Narren! Ihr seid diejenigen, die den Schwarm verraten haben, nicht ich!"
    Bevor Thrall die Chance hatte, die Worte zu verdauen, warf Arygos den Kopf zurück und stieß einen schrecklichen Schrei aus. Thrall spürte, wie er ihn fast körperlich traf. Es lag mehr als Luft und Stimme in diesem Schrei. Darin steckte auch Magie und sie bebte durch Thralls Blut und Knochen und warf ihn auf die Knie.
    ... Ihr seid diejenigen, die den Schwarm verraten haben, nicht ich...
    Er sah zu Kalecgos auf, dem neuen blauen Drachenaspekt, der immer noch hell strahlte vor arkaner Magie. Kalecgos war nun sichtbar größer als sein ehemaliger Rivale, der weniger wie ein glorreiches Wesen aussah, sondern mehr wie ein hässlicher Schmierfleck vor dem Nachthimmel. Immer noch strahlend, immer noch herrlich war Kalecgos nicht mehr ein freudvoller Herrscher, sondern ein rächender Gott. Er faltete die Flügel und stieß auf Arygos zu.
    „Nein, Arygos! Ich werde nicht zulassen, dass du uns zerstörst!"
    In diesem Moment erfüllte ein grässliches Geräusch die Luft - das Geräusch Dutzender mächtiger schlagender Flügel. Thralls Augen weiteten sich beim Anflug der Zwielichtdrachen. Sie waren wie dunkle Geister, lebendige Schatten in der Gestalt von Drachen, die auf die Feste der blauen Drachen zuhielten.
    Die blauen Drachen reagierten mit für diese riesenhaften Wesen erschreckender Geschwindigkeit. Bevor Thrall etwas erkennen konnte, schossen sie schon in den Himmel und rasten auf den Feind zu. Der Nachthimmel wurde von weißen und hellblauen Eruptionen arkaner Energie erleuchtet. Thrall sah zu der Stelle auf, wo Kalec und Arygos in einen Kampf verstrickt waren.
    „Kalec", schrie Thrall und dachte, dass der neue Aspekt ihn unmöglich über die Geräusche der Schlacht hinweg hören konnte. Doch ihm war klar, dass er es trotzdem versuchen musste. „Pass auf!"
    Einen schrecklichen Moment lang schien es nicht so, als habe Kalec ihn gehört. Dann, in allerletzter Sekunde, ließ er Arygos los und warf sich nach links. Drei der Zwielichtdrachen - obwohl Thrall nie einen gesehen hatte, wusste er, dass es sich um solche Geschöpfe handeln musste - hielten direkt auf Arygos zu. Zu Thralls Schreck wurden alle drei in letzter Sekunde feinstofflich und flogen harmlos durch ihren blauen Verbündeten hindurch, dann wirbelten sie herum, um sich erneut in die Schlacht zu werfen.
    Thrall spürte den Drachen hinter sich eher, als dass er ihn hörte. Er wirbelte herum, zog den Schicksalshammer und packte ihn mit beiden Händen, seine Zähne waren gefletscht. Er würde ihn mit seinem ganzen Herzen führen und den Drachenschwarm beschützen, den er zu schätzen und respektieren gelernt hatte. Er war gekommen, um beim Heilen zu helfen.
    Er würde die Drachen mit seinem Leben verteidigen.
    Der Zwielichtdrache war schön und schrecklich. Er öffnete das Maul, zeigte seine Zähne, die fast so groß waren wie Thralls ganzer Körper. Seine Vorderbeine streckten sich ihm entgegen, die Klauen ausgefahren, um ihn zu packen und zu zerreißen, wenn das klaffende Maul ihn nicht schon vorher tötete.
    Thralls Schlachtruf: „Für die Horde!", kam ihm über die Lippen, doch er hatte ihn nicht gebrüllt. Er kämpfte nicht für die Horde, nicht mehr. Er kämpfte für so viel mehr - für die Allianz und den Irdenen Ring, für den Zirkel des Cenarius und die Zerschlagenen und die Drachenschwärme.
    Er kämpfte für Azeroth.
    Er hob den Hammer.
    Der Zwielichtdrache war fast bei ihm.
    Und unvermittelt befand sich Thrall einige Meter in der Luft, etwas Starkes, Unerbittliches und Sicheres legte sich um seinen Körper. Er blickte hinunter und sah, dass ihn Klauen umgaben. Kalecs Stimme erklang. „Auf meinen Rücken, schnell! Dort seid Ihr sicherer!"
    Und Thrall wusste, dass das stimmte. Als Kalec den Orc zu seinen riesigen geflügelten Schultern beförderte, öffnete er die Klauen. Thrall sprang, flog ein paar Sekunden durch die Luft, bevor er auf Kalecs breitem Rücken landete.
    Trotz der Wesensverwandtschaft der blauen Drachen mit der kalten Magie fühlte sich Kalecgos für Thrall warm an. Wärmer als selbst Desharin oder Tick, als er auf ihnen geritten

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