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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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erfolgte plötzlich und geschmeidig. Blutschrei schnitt schon durch die Luft, als er auf seinen Gegner zusprang.
    Aber Hurkan war ein erfahrener Krieger, und diesmal war sein Geist klar. Er wich zur Seite aus, die Axt glitt an seiner Schulter vorbei, und er wirbelte herum. Seine gewaltige Faust erwischte Grom an der Wange, und Schmerzen durchfuhren ihn, doch er ignorierte sie.
    Hurkan griff sich einen Knüppel von einem der getöteten Krieger und schlug damit nach Grom. Grom tänzelte beiseite, der Knüppel verpasste seine Brust knapp, und er schlug erneut zu. Blutschrei erwischte Hurkan am Oberarm. Die Axt schnitt lief ins Fleisch.
    Grom war sich vage bewusst, dass ihn die versammelten Orcs beobachteten, um zu sehen, wer gewann. Er wusste, dass mehr als nur sein eigenes Leben von diesem Kampf abhing. Aber er hatte kaum mehr als eine Sekunde Zeit für solche Gedanken, wenn er gewinnen wollte.
    Hurkan bewies, dass er ein würdiger Gegner war. Der Häuptling des Knochenmalmer-Clan war so groß wie Orgrim Schicksalshammer und fast so schnell. Und Hurkan war kein Dummkopf, sondern ein gerissener alter Krieger. Wer aufpasste, konnte in seinem Gegner lesen und dessen Aktionen vorausahnen. Das bewies Hurkan, als er sich unter einem weiteren Schlag hinwegduckte, hochkam und beide Hände gegen Groms Brust schlug, sodass dieser mehrere Schritte zurückstolperte.
    Doch der Moment der Klarheit ging vorbei. Grom konnte bereits sehen, wie sein Gegner die Augen verdrehte und sich Schaum vor seinem Mund bildete. Hurkan atmete angestrengt, seine Schläge wurden heftiger, kamen dafür aber weniger präzise.
    Grom wehrte die wilden Angriffe mit Leichtigkeit ab, obwohl seine Arme unter den Schlägen litten. Er fletschte die Zähne zu einem wilden Grinsen und spürte, wie der Blutrausch in ihm aufstieg. Grom lief Gefahr, ebenso davon übermannt zu werden wie Hurkan. Doch das ließ der Häuptling des Kriegshymnen-Clans nicht zu.
Er
war der Herr, nicht der Blutrausch. Es war an der Zeit, den Kampf zu beenden. Er duckte sich unter Hurkans letztem Schlag, atmete tief ein und rammte seinen Kopf in das Gesicht des Knochenmalmers. Dessen schwarz tätowierter Mund öffnete sich fast unmöglich weit, und ein wilder, markerschütternder Schrei dröhnte durch die Luft.
    Hurkans Gebrüll war ein tiefer Gegenpart, als er seine großen Hände an die blutenden Ohren presste und vor Schmerz auf die Knie sank. Blut lief ihm aus Nase und Augen und tröpfelte aus dem offenen Mund. Groms legendärer Kriegsschrei verwandelte sich in ein triumphales Lachen, als er Blutschrei in einem eleganten Bogen führte und Hurkan den Kopf von den massigen Schultern schlug.
    Der Torso bewegte sich noch, seine Arme schlugen um sich. Eine Sekunde lang blieb er stehen, als würde er mit anderen Sinnen lauschen, dann fiel er zu Boden. Dort blieb Hurkan liegen, zuckte aber noch leicht.
    Grom schaute ihn an, dann trat er vor den Leichnam.
    Glücklicherweise war der Schädel unbeschädigt. Grom sah ihn sich an, dachte an Gul'dan, dachte an Ner'zhul. Er erinnerte sich an alles, was während der letzten Jahre geschehen war. Dann zog er einen Stoffbeutel hervor, legte Gul'dans Schädel hinein und verstaute den gefährlichen Gegenstand sicher.
    Teron Blutschatten hatte mit Grom vor dessen Abreise gesprochen. Der Todesritter hatte ihn davor gewarnt, den Schädel direkt zu berühren. Obwohl Grom den Todesritter – dieses widernatürliche Ding, das irgendwie von den Toten zurückgekehrt war und einen menschlichen Körper besetzte – nicht mochte und ihm misstraute, beachtete er die Warnung. Gul'dan war schon im Leben gefährlich gewesen, sodass sich Grom nicht vorstellen konnte, dass die Überreste des Zauberers auch im Tode noch Macht hatten.
    Mit Blutschrei in der einen Hand und dem Beutel in der anderen straffte er sich und schaute über die versammelten Orcs. »Wer spricht jetzt für den Knochenmalmer-Clan?«, fragte er laut.
    Bin großer, kraftvoll gebauter junger Orc trat ihm entgegen. Er trug einen aus Orc-Knochen gemachten Gürtel und einen Armschutz, der aus der Wirbelsäule eines Ogers gefertigt war. Ein schwerer, mit Dornen bestückter Knüppel lag auf seiner Schulter. »Ich bin Tagar Rückenbrecher«, verkündete er stolz, obwohl sein Blick unbehaglich auf Hurkans enthaupteter Leiche ruhte, bevor er sich Grom zuwandte. »Ich führe die Knochenmalmer jetzt an.«
    Grom deutete mit dem Beutel auf ihn. »Ich habe mir den Schädel genommen. Jetzt frage ich dich, Tagar

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