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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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und auf Azeroth. Er erhob seine Waffe.
    »Ein Krieger tritt den Rückzug an... aber nur, um sich neu zu formieren. Ich komme wieder«, schwor er. »Diese Welt und ihre Bewohner werden meinen Zorn kennenlernen.« Dann trat auch er durch das Portal und verschwand.
     
     
    Grom Höllschrei beobachtete, wie die Krieger vom Klan des blutenden Auges durch das Portal schritten. Befriedigt sah er, dass Kilrogg überlebt hatte. Der alte Häuptling war immer der gerissenste Anführer der Horde gewesen und einer ihrer besten Taktiker. Er war sich sicher, dass Kilroggs Rat sich schon bald als wertvoll erweisen würde.
    Er wandte sich dem Orc zu, der gerade erst eingetroffen war. Grom bedeutete ihm mit einem Nicken zu sprechen.
    »Die Menschen sind nicht müßig gewesen. Eine große Festung liegt im Norden«, berichtete der Kundschafter. »Sie bewacht den Pass. Es gibt keinen anderen Weg daran vorbei.«
    Grom lächelte. »Perfekt«, sagte er langsam. »Das ist unser Ziel. Wenn wir die Festung einnehmen, können wir das Tal halten, ganz egal, was die menschliche Allianz uns entgegenwirft.« Er nickte dem Kundschafter zu. »Sag den anderen, sie sollen sich bereit machen. Wir brechen sofort auf.«
    Der Kundschafter nickte, aber bevor er sich entfernen konnte, hob Grom eine Hand und bat um Ruhe.
    Der Häuptling des Kriegshymnen-Clans lauschte angestrengt. Er hörte etwas, das wie Schritte klang, aber schneller, härter und mit einem merkwürdigen Beiklang versehen war. Es erinnerte eher an ein Tier als an einen Menschen. Aber wenn, dann waren es schwere Kreaturen, mit festen Hufen statt weichen Tatzen. Er hatte von den Menschen und ihren merkwürdigen Reittieren... diesen »Pferden«... gehört. Das musste es sein.
    »Menschen nähern sich!«, rief er augenblicklich, zog Blutschrei und schwang die Klinge über dem Kopf. »Löst die Finsternis auf.«
    Er wusste nicht, wo sich die Todesritter befanden oder auch nur, wer von ihnen die unnatürliche Dunkelheit aufrechterhielt, die das Tal bedeckte.
    Aber sie hörten ihn. Die Finsternis begann zu weichen, Licht drang ein, Farben breiteten sich über das Tal aus, bis er den Ort deutlich erkennen konnte.
    Dort stand das Dunkle Portal, vollständig repariert. Im Norden entdeckte er Steintürme. Das musste die Festung sein, die der Kundschafter erwähnt hatte.
    Aber jetzt näherte sich eine Streitmacht der Menschen durch den engen Pass. Die Krieger ritten auf Tieren mit leuchtendem Fell, langen Mähnen und Schwänzen.
    Vor den Soldaten ritt ein Mann, auf dessen Brust ein Zeichen prangte. Es war dunkelblau und zeigte zwei mit Gold versehene Flammen. Der Mann ließ sein Schwert über dem Kopf kreisen und trieb das Pferd unablässig vorwärts. Das also war ihr Anführer.
    Grom lächelte und hob Blutschrei erneut an. Nun, da die Dunkelheit verschwunden war, schimmerte die Klinge silbern im Sonnenlicht. Er schwang sie in einem niedrigen Bogen, und sein Lächeln verbreiterte sich, als sie ihr Kriegslied vom herannahenden Tod anstimmte. Einige der Menschen zögerten.
    »Für die Horde!«, rief er und stürmte vorwärts. Seine Krieger waren direkt hinter ihm.
    Die Menschen warteten. Die merkwürdige Dunkelheit, die eben noch das Tal bedeckt hatte, verwirrte sie. Überrascht erblickten sie die riesige Zahl von Orcs, die auf sie zustürmte. Das Gebrüll der herannahenden grünhäutigen Krieger und das Heulen der Waffen verängstigten sie. Für die ersten Reihen der Menschen erwies sich dieses Zögern als tödlich.
    Grom schlug zuerst zu. Blutschrei zerteilte den anführenden Reiter von der Schulter bis zur Hüfte. Die obere Hälfte des Leichnams fiel links vom Pferd und die untere Hälfte auf der anderen Seite. Doch Grom hatte keinen Blick dafür, er hatte bereits ein neues Ziel ausgemacht, drehte sich und schlug die Beine zweier weiterer Krieger ab, als er zwischen sie sprang.
    Die Orcs liefen zwischen die Tiere und schlugen auf Ross und Reiter gleichermaßen ein. Dadurch torkelten einige Pferde und stürzten auf die Fußsoldaten der Allianz. Ihre Streitmacht war groß, aber nichts verglichen mit den Klans, die Grom mitgebracht hatte. Und die Orcs hatten das Überraschungsmoment und die Entschlossenheit auf ihrer Seite.
    Die Menschen kämpften tapfer. Das gestand Grom ihnen zu. Und einige besaßen Talent im Umgang mit den Waffen. Aber sie waren nicht so groß wie die Orcs und schwächer. Er stellte fest, dass es leicht war, einen menschlichen Krieger durch bloße Körperkraft zu überwältigen und

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