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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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Ort herauskam wie die Todesritter. Eine Sekunde später stand Antonidas auf einem breiten Balkon. Es war eine der oberen Etagen der Violetten Zitadelle. Die Todesritter hatten sich an einer Seite zusammengeschart. Ihr Anführer stand stolz und aufrecht in ihrer Mitte. Das Auge hielt er in seiner gepanzerten Hand.
    Krasus, Kael'thas und andere folgten. Doch dieses Mal waren Kael'thas und Antonidas vorbereitet, hatten den Spruch bereits im Kopf und auf der Zunge und waren erfolgreich. Der Anführer der Todesritter warf Antonidas einen Blick voller Verderbtheit zu, und der Erzmagier erlaubte sich ein leichtes Lächeln.
    »In der Schatzkammer wart ihr flinker, aber hier sind wir es. Der Balkon ist magisch gegen Teleportation gesichert. Ihr könnt nirgendwohin!«, rief Antonidas und schaute den Anführer an. Sie konnten die Todesritter jetzt gefangen nehmen oder töten. Einen würden sie am Leben lassen, um Informationen zu erhalten. So würden sie eine Menge mehr über die Horde und deren Pläne erfahren.
    »Vielleicht nicht«, sagte der Anführer der Todesritter leise, seine Worte waren dennoch gut zu hören. »Aber warum sollten wir laufen, wenn wir fliegen können?«
    Plötzlich kam ein starker Wind auf. Antonidas taumelte. Ein pfeifendes Geräusch begleitete die Böe, wurde lauter, und dann schien ein Stück der Nacht selbst über den Balkon hereinzubrechen. Die Dunkelheit teilte sich langsam, und mehrere längliche Gestalten wurden sichtbar, die in der Luft hinter der Brüstung schwebten. Grausame Augen starrten aus ihren glänzenden schwarzen Gesichtern. Antonidas konnte die Hitze spüren, die in ihnen pulsierte, und seine Kleidung war schnell nass geschwitzt.
    »Dummer Mensch, hast du geglaubt, wir wären alleine gekommen?«, sagte der Anführer der Todesritter und lachte. Der größte Drache, den Antonidas je gesehen hatte, flog näher an den Balkon heran, bis sein langes, stacheliges Kinn auf der Brüstung lag.
    Antonidas sah, wie Krasus erbleichte, und hörte ein einziges Wort: »Todesschwinge.«
    Beim Klang des Namens bewegte der mächtige Drache den Kopf und sah Krasus intensiv an. Der Magier wich dem prüfenden Blick nicht aus. Aber Antonidas erschauderte.
    Todesschwinge?
Hier?
    Der Todesritter kletterte auf die Brüstung und von dort auf den Rücken von Todesschwinge. »Ich habe, was ich wollte. Lasst uns abfliegen!«
    Antonidas hatte sich so weit erholt, dass er einen Blitz auf die fliehenden Gestalten abfeuern konnte, der jedoch von ihren Schilden abprallte. Teleportieren kam auch nicht infrage, sie bewegten sich zu schnell und flogen zu dicht beieinander. Kael'thas und die anderen Magier schüttelten den Kopf. Sie waren einfach nicht schnell genug, um die Todesritter zu treffen, ohne versehentlich einen Drachen zu erwischen und zu verärgern – was sicherlich zur Vernichtung der gesamten Zitadelle geführt hätte.
    Als wollten sie diese Bedrohung unterstreichen, flogen plötzlich zwei der Drachen, die Todesschwinge flankierten, näher und öffneten ihre Mäuler weit. Die Magier konnten gerade noch rechtzeitig die Schilde aktivieren. Ströme von Magma entsprangen den breiten Kiefern der Echsen. Sie trafen den Balkon, entzündeten Vorhänge und Schriftrollen in dem Raum dahinter.
    Antonidas fluchte, als er die anderen Todesritter auf die Rücken der Drachen klettern sah. Dann hoben sie ab, und er verlor sie aus seiner Sicht. Er wusste, dass die mächtigen Kreaturen einfach durch die Schutzzauber brechen würden, die er installiert hatte. Sie waren nie dazu gedacht gewesen, Giganten wie ihnen zu widerstehen.
    Antonidas spürte Verzweiflung. Er und der Rest der Kirin Tor sollten die Stadt und ihre Bürger schützen, und heute Abend hatten sie dabei versagt. Er war immer der Überzeugung gewesen, dass jeder Magier seine Grenzen kennen sollte, und heute war er an seine gestoßen. Er schaute in den Himmel, suchte nach einer Spur der Eindringlinge, aber sie waren fort.
    Und sie hatten das Auge Dalarans, eines der mächtigsten Artefakte der Stadt.
    Ich habe, was ich wollte,
hatte der Todesritter gesagt.
    Antonidas wusste, was er gemeint hatte. Aber die eigentliche Frage war: Wozu brauchte er es?
     
     

KAPITEL ZWÖLF
     
    Fenris starrte auf das kalte Gebäude und war verwirrt. Er war nicht sicher gewesen, was er sich unter der Gruft des Sargeras vorzustellen hatte, aber ganz bestimmt nicht
das.
Was er zuerst für Schnitzereien gehalten hatte, waren die Muscheln, Knochen und sonstigen Überreste von

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