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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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wirklich ängstigte.
    Die Kreatur in der Höhle näherte sich seinem geistigen Aufenthaltsort. Dass sein Körper nicht anwesend war, gab Krasus keine Hoffnung. Ein Magierfresser brauchte nur die Zauberverbindung aufzuspüren, um ihn zu überwältigen.
    Die Falle widerstand weiterhin Krasus' Bemühungen. Der Strang, dem er gefolgt war, erwies sich als Sackgasse. Das galt auch für den zweiten.
    Der geheimnisvolle Magierfresser hatte ihn fast erreicht. Krasus konnte seine schreckliche Nähe spüren und wusste, dass, wenn der ihn durch seinen eigenen Zauber hindurch sehen konnte, es für ihn zu spät war. Doch nichts, was er tat, nutzte ihm...
    Ich bin ein Narr!
Er hatte nur eine Möglichkeit, die allerdings nicht ungefährlich war. Doch sie konnte ihn vor einem langsamen Tod durch den Magierfresser bewahren... es konnte aber auch sein, dass Krasus sich dabei selbst tötete.
    Doch er hatte keine Wahl. Er konzentrierte sich. Die meisten Zauberer hätten das, was er plante, nicht vollbringen können. Aber Krasus hatte jahrtausendelang geübt, jahrtausendelang Erfahrung gesammelt.
    Ob es funktionieren würde, war...
    Krasus spürte seinen Herzschlag. Dieses Herz hatte bereits geschlagen, als die Drachen noch ein junges Volk gewesen waren. Es hatte den Aufstieg der Nachtelfen miterlebt und deren dramatischen Untergang. Krasus hatte miterlebt, wie die Dämonen der Brennenden Legion nicht nur einmal, sondern zweimal zuschlugen und wie ganze Länder entzweigerissen wurden.
    Und jetzt versuchte er mit seiner Konzentration, dieses Herz zu verlangsamen... es gar anzuhalten.
    Das Pochen schien so weit weg zu sein. Doch dass er es überhaupt noch spüren konnte, verlieh ihm ein wenig Hoffnung.
    Dann wurde das Pochen langsamer. Es war nur ein wenig, ließ Krasus aber auf Erfolg hoffen.
    Ein düsteres Leuchten erfüllte die Höhle der Skelette.
    Krasus konzentrierte sich ganz auf sein Herz. Er hoffte, dass der starke Schock seinen Geist aus der Falle schleudern würde. Er hatte schon zuvor gesehen, dass so etwas funktionierte, und hatte es auch schon geübt. Aber Übung war etwas anderes als ein wahrer Notfall.
    Eine kaum auszumachende, massige Gestalt erschien zwischen den Stalagmiten. Krasus hatte nur wenige Sekunden...
    Ein Schock durchfuhr ihn... doch der hatte nichts mit seinen Bemühungen zu tun. Dennoch riss er den Geist des Drachenmagiers aus Grim Batol heraus, gerade als der Magierfresser ihn packen wollte.
    Und Krasus entdeckte, dass er nur eine hungrige Kreatur gegen eine andere ausgetauscht hatte.
    Der Krokilisk hatte ihn an den Beinen erwischt und zog den Magier in das sumpfige Wasser. Der Schock, der es Krasus ermöglicht hatte, in seinen Körper zurückzukehren, war von dieser schuppigen Bestie ausgelöst worden. Das reißzahnbesetzte Maul hatte sich tief in sein Fleisch verbissen. Blut spritzte aus den verletzten Gliedern, Drachenblut, das nur ein Wesen wie ein Krokilisk mit dem Magen eines Plattenpanzers vertragen konnte.
    Die Ironie dabei war, dass er im Maul eines einfachen Jägers wie diesem sechsbeinigen Reptil verschwand, nachdem er all die mächtigen Kämpfe gewonnen hatte. Der Drachenmagier verdrängte den Schmerz und schlug mit der Faust fest auf die Schnauze des Krokilisks.
    Eine blaue Aura umgab die Sumpfbestie. Sie öffnete ihr riesiges Maul und brüllte, wodurch Krasus freikam. Der Körper des Krokilisks peitschte vor und zurück, als die Aura immer dichter wurde.
    Keuchend zog sich der Zauberer zu einem Baum zurück und beobachtete den sich wehrenden Angreifer. Das war die Bestie, die ihm zuvor entgangen war. Selbst jetzt konnte Krasus kaum ihre Anwesenheit spüren. Irgendeine Macht ermöglichte es dem Krokilisken, sich selbst vor seiner mächtigen Magie zu verbergen.
    Aber diese Kraft konnte es nicht vor Krasus' Macht schützen. Er beobachtete mit grimmiger Zufriedenheit, wie der Krokilisk versuchte, der Aura zu entkommen, indem er zurück ins Wasser glitt. Doch mit jedem Schritt verlor das Reptil an Zusammenhalt. Seine Haut begann sich abzulösen und verwandelte sich in Nebel, bevor sie auf den Boden fallen konnte. Die sechs Beine taumelten, als sie zu Asche wurden. Der Krokilisk stieß ein verzweifeltes Brüllen aus... und löste sich schließlich auf.
    Nur ein paar Bluttropfen – Krasus' Blut – zeugten vom Verschwinden des Jägers.
    Er schaute auf sein verletztes Bein. Die Wunde wäre für jeden Menschen oder Angehörigen eines der sterblichen Völker tödlich gewesen. Entweder wäre er am

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