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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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wurden ins Wasser gerissen, bevor das Wasser selbst im Zentrum des Strudels verschwand. Iridi spürte die Verderbtheit der Brennenden Legion. Und etwas Älteres und Schrecklicheres lauerte im Hintergrund.
    Die Priesterin kämpfte sich durch die Erinnerungen und Stimmen und suchte nach etwas, das aktueller und wichtiger für die aktuelle Situation war...
    Sie fand es. Ein Teil des Drachenmagiers fehlte buchstäblich. Ein kleiner Teil, doch die Heftigkeit der Zerstörung war schrecklich.
    Und selbst als die Draenei dies entdeckt hatte, weitete sich diese nicht greifbare Lücke aus. An ihren Patienten gebunden, wurde die Priesterin auch davon getroffen. Und obwohl sie der Angriff nur am Rande traf, reichte es aus, um die Draenei wegzustoßen.
    Iridi landete hart auf dem Boden. Sie kämpfte gegen Benommenheit und Schmerz an. Sie schaute auf und wusste, dass, wer auch immer dafür verantwortlich war, dieser Unbekannte ihnen dicht auf den Fersen war.
    Iridi ahnte, dass die Zeit ablief. »Großer Meister!« Sie rüttelte auf eine wenig priesterliche Art an seinen Schultern. »Großer Meister! Krasus!« Aus Verzweiflung fügte sie hinzu: »Korialstrasz!«
    Der Drachenmagier bewegte sich, wachte aber nicht auf.
    Die Ahnung der Draenei, dass ein Unheil nahte, verstärkte sich noch. Iridi hob Krasus mühsam an, damit sie ihn wegschleifen und woanders besser beschützen konnte.
    Ein durchdringendes Brüllen donnerte über den verdunkelten Himmel. Es war ein markerschütternder Schrei, dem kurz darauf ein weiterer folgte – nur lag dessen Ursprung bereits beträchtlich näher...
     
     

KAPITEL SIEBEN
     
    In der Grube, die ihm als Nest diente, verdaute das Wesen, das Zendarin und die verschleierte Zauberin erschaffen hatten, die Energie, die ihm gerade erst von den beiden zugeführt worden war. Obwohl das Geschöpf gut gefüttert wurde – wie die Schreie Zzerakus bestätigten –, litt es im Dunkeln immer noch Hunger. Es verlangte nach zweierlei. Zum einem nach allem, was der Netherdrache ihm geben konnte, zum anderen aber auch nach soliderer Kost.
    Von beidem gab es momentan nichts. Die kleinen, schuppigen Kreaturen – die Skardyns, wie seine »Mutter« sie genannt hatte – hatten gelernt, außerhalb seiner Reichweite zu bleiben. Sie hatten es auf die harte Tour herausgefunden, denn obwohl es frisch geschlüpft war, beherrschte das Ding aus dem Ei seine natürliche Magie meisterhaft. Mit seinen gewachsenen Fähigkeiten hatte es einen Skardyn zu sich geholt, indem es den Boden unter ihm zum Erbeben brachte. Der Skardyn war in die Grube gefallen, wo das Wesen den kleinen Happen mit einem Biss verschlungen hatte. Dabei zeterte und schrie die Mahlzeit noch, während sie den Schlund hinunterglitt.
    Es wuchs immer schneller, sogar schneller, als seine »Eltern« es erwartet hatten. Sie waren darüber zufrieden, obwohl es selbst unglücklich war. Es wollte frei sein, am Himmel fliegen. Um zu jagen und
richtige
Beute zu verschlingen...
    Dann, durch Sinne, von denen nur es selbst wusste, dass es sie besaß, hatte es diejenigen bemerkt, die vorher gekommen waren und fast so wie es selbst waren... aber nur fast. Hin und wieder konnte es diese Geschwister spüren und sich vorstellen, was die anderen beiden, die wie einer handelten, gerade machten. Sie waren sich so nah, wie sich Geschwister nur sein konnten, und deshalb waren seine Blicke auf ihre Freiheit wie ein Festmahl für einen verhungernden Mann, an dem er nicht teilhaben konnte.
    Sie jagten. Sie jagten echte Beute. Sie jagten sie nicht nur, sondern konnten sie auch aufspüren, sobald sie auch nur ein wenig davon erschnuppert hatten.
    Das Ding in der Grube spürte ihren Eifer. Sie waren nicht so schlau wie es selbst, doch ihr Instinkt war ausgeprägt.
    Es wartete und gierte, während es durch sie das Fressen spürte. Bald würde es selbst groß genug sein, um auf die Jagd zu gehen. Und dann... würde sich keine Macht der Welt mit seiner Stärke messen können.
     
     
    Das Schlagen der Flügel erfüllte den Nachthimmel. Doch obwohl Iridi exzellent zu sehen vermochte, konnte sie nicht ausmachen, was genau Jagd auf sie machte. Über ihnen waren nur
Umrisse
zu sehen, Umrisse, die vage nach ihren Häschern aussahen. Doch die Priesterin der Draenei spürte auch etwas
Falsches,
das von diesen Umrissen ausging.
    Was auch immer über sie und Krasus kam, hätte weder auf Azeroth noch auf Draenor existieren dürfen... dennoch fühlte es sich an, als wäre es ein Teil beider

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