Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
fauchte Vereesa vehementer, als es für ihr Volk üblich war. »Ich bin und werde immer eine Waldläuferin der Hochelfen sein!«
    »Wir haben keine Zeit zum Reden!«, sagte Rom. »Beeilung!« Gerade als sie losliefen, wurde das Leuchten aus der Höhle intensiver.
    »Was ist das?«, wollte Vereesa wissen. Der Zwergenanführer fluchte erneut. »Beeilung, Milady!« Vereesa hatte kaum Probleme, mit Rom mitzuhalten. Genau genommen musste
er
hörbar schnaufen, während sie sich nicht im Geringsten anzustrengen schien.
    Rom wagte einen Blick über die Schulter und sah, dass das Leuchten jetzt die Höhle völlig eingenommen hatte. Die Quelle war ein Stab mit einem kristallenen Kopf. Sein Besitzer war kein anderer als der Blutelf. Rom sah sich zur Höhle um. Der Blutelf und sein düsteres Spielzeug verschwanden außer Sicht. Rom wollte auch danach nicht langsamer werden. Die Zwerge rannten, so schnell es ihre kurzen, dicken Beine erlaubten. Jeden Moment konnte der feindliche Blutelf ihnen auf den Fersen sein. Ängstlich starrte Rom in die Finsternis.
    Schließlich erreichten sie einen Ort, den Rom für sicher hielt. Der versteckte Eingang des Tunnels lag nur wenige Meter entfernt. Mit der Waldläuferin an seiner Seite trat der Zwergenkommandeur darauf zu.
    »Rom von den Bronzebärten«, murmelte Vereesa, als der Anführer der Zwerge mit dem Stiel seiner Axt an einen großen Felsen tippte. Der Stein glitt zur Seite, und ein Eingang dahinter wurde sichtbar.
    »Milady Vereesa... ich würde ja sagen, es tut gut, Euch zu sehen. Doch es gibt nichts Gutes im Zusammenhang mit Grim Batol...« Er bedeutete ihr hineinzugehen. Obwohl sie viel größer war als er, passte ihre schlanke Gestalt leichter hindurch.
    Rom folgte erst, als der Letzte seiner Leute hindurchgegangen war. Bevor er sich selbst hinein begab, schaute er sich noch einmal um. Immer noch war kein Leuchten zu sehen. Nickend schob er den Stein wieder an seinen Platz.
    Vereesa kniete fast und beobachtete den Tunnel. »In dieser Gegend gibt es viele Störfelder für Magie.«
    »Ja, die Gegend ist mit Kristallen durchzogen.«
    Sie berührte einen dieser glitzernden Kristalle, der aus einer Wand herausstach. »Komisch. Sie wirken ganz normal. Doch ich habe nie davon gehört, dass so etwas in dieser Menge...«
    »Seid dankbar, dass sie hier sind, Milady. Ansonsten hätte diese Bestie von Blutelf uns schon entdeckt.«
    Sie horchte auf. »Blutelf? Habt Ihr ihn gesehen? Ist er in Grim Batol?«
    »Ja, da ist ein Blutelf in Grim Batol! Er und die dunkle Lady sind...«
    Die Waldläuferin kniete sich vor Rom. Obwohl er sich normalerweise zu Frauen seines eigenen Volkes hingezogen fühlte, musste Rom ihre exotische Schönheit einfach bewundern... und er erkannte die schreckliche Sorge in ihrem Blick.
    »Ich will etwas über den Blutelf erfahren!« Wut erfüllte ihre melodische Stimme. »Ich war ihm schon so nah! Aber... es muss der Richtige sein! Habt Ihr... habt Ihr ihn aus der Nähe gesehen?«
    Rom stieß ein harsches Lachen aus und zeigte ihr den Stumpf am Ende seines Arms. »Bevor einer dieser verdammten Drakoniden das tun konnte, war ich dem Blutelf so nah, wie Ihr jetzt bei mir steht...«
    »Beschreibt ihn!«
    »Er war ein Blutelf!« Das reichte einem Zwerg.
    Doch Vereesa wollte offensichtlich mehr wissen. Rom konzentrierte sich und versuchte, sich an Details zu erinnern. So gut er konnte, beschrieb er ihr die Form seines Gesichts, den Tonfall seiner Stimme und selbst die leuchtenden grünen Augen. Nichts davon schien auffällig zu sein. Doch je mehr er erzählte, desto kälter wurde der Gesichtsausdruck der Waldläuferin.
    »Das reicht«, sagte sie schließlich. Ihre Augen schlossen sich kurz, und sie dachte nach, bevor sie Rom erneut ansah und sagte: »Es kann nur er sein...«
    »Wer? Glaubt Ihr, Ihr kennt ihn?« Noch während er fragte, wollte sich Rom am liebsten auf die Zunge beißen. Natürlich wusste er, dass dieser Blutelf, wie alle seiner verdammten Art, aus den Hochelfen hervorgegangen war. Sie wandten die Methoden der Dämonen an, um Dämonen zu bekämpfen. Sie
saugten
sogar die Magie aus ihnen heraus wie Blutegel. Und in den Augen der Menschen, Zwerge und wenigen Hochelfen, die sich ihre alten Bräuche bewahrt hatten, waren sie für alle Zeit
verflucht.
    Dieser Blutelf war vielleicht ein alter Freund, vielleicht sogar ein Kamerad aus Vereesas früheren Tagen als Waldläuferin. Kein Wunder, dass sie darüber verbittert war.
    »Ja, ich kenne diesen Blutelf', antwortete

Weitere Kostenlose Bücher