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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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ihr Artgenosse auf so dramatische Art starb. Doch dann stürzte sie sich auf den Gegner. Selbst als der Körper der ersten Wache schließlich erkannte, dass er tot war, kämpften die beiden noch weiter.
    Obwohl die Waffe der Drachenbrut nicht leuchtete, erschien sie doch solide genug, um der Magie, die vom Schwert des unbekannten Kämpfers ausging, zu widerstehen.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Grenda unruhig.
    Rom grunzte. »Wir greifen ein und helfen!«
    Er war nicht uneigennützig in seiner Entscheidung. Wenn seine Leute den Kampf unter Kontrolle hatten, wollte sich der Anführer der Zwerge in die Höhle schleichen.
    Die Drachenbrut und ihr Gegner umkreisten einander, und zum ersten Mal hatte Rom eine Vorstellung davon, wer der geheimnisvolle Kämpfer war. Er war ein Elf, doch er schien kein Blutelf zu sein. Eigentlich glich er eher...
    Die Kapuze der Gestalt fiel zurück und enthüllte silbergraues Haar, das der Elfe bis über die Schultern reichte. Dass es sich um eine weibliche Elfe handelte, hatte Rom erst kurz zuvor bemerkt. Sie war sehr geübt mit ihrer Waffe, wie jeder Waldläufer der Hochelfen.
    Nur... sollte es hier überhaupt keine Hochelfen mehr geben.
    Selbst im Dunkeln erkannte er, welche Kleidung sie trug. Kniehohe Stiefel, eine waldgrüne Hose und ein Hemd mit einer körperbetonten Brustpanzerung. Dünne Handschuhe reichten bis zu den Ellbogen und ermöglichten es, einen Bogen perfekt zu spannen.
    Als Rom die Elfe aus der Nähe sah, erkannte er sie. Der Name hatte sich ihm ins Gedächtnis gebrannt, weil sie dabei gewesen war, als die Orcs aus Grim Batol vertrieben wurden.
    »Vereesa Windläufer«, brummte er. »Ja... Grim Batol ruft seine Geister...«
    Aber sie war kein Geist, das wusste er, sondern die Gefährtin des Zauberers Rhonin. Soviel war Rom klar. Doch er wusste nicht, was sie hier wollte. War Rhonin vielleicht auch in der Nähe?
    Die anderen Zwerge umschwärmten die Drachenbrut. Sie schienen die Situation unter Kontrolle zu haben. Jetzt musste er handeln.
    Der Kommandeur der Zwerge huschte auf den Höhleneingang zu. Die Zeit war knapp, und es war reines Glück, dass die zweite Wache nicht genug Atem hatte, um Hilfe herbeirufen zu können.
    Rom arbeitete sich auf die Höhle zu. Als Zwerg spürte er instinktiv, wo er sich am besten verstecken konnte. Anschließend würde er sich vorsichtig tiefer vorarbeiten, bis er schließlich die Ursache der...
    Seine Planung wurde von einem Leuchten gestört, das aus der Höhle drang. Rom wusste, wovon das Licht kündete – doch jetzt war einfach nicht die Zeit für einen Kampf.
    Fluchend wirbelte er herum. Sie mussten sich zurückziehen, konnten das jedoch nicht, bevor sie nicht die zweite Drachenbrut erledigt hatten. Die war schon in die Knie gegangen, kämpfte aber immer noch, trotz mehrerer Wunden.
    Er klemmte sich den Axtstiel zwischen die Zähne und sprang so weit, wie ein Zwerg es eben konnte. Er landete auf dem Rücken der Drachenbrut und zog sich daran hoch. Seine Beine drückten gegen die Flanken des Monsters. Rom nahm die Axt und hieb ihre Klinge der Wache in den Hals. Sie ritzte die von Schuppen geschützte Haut kaum.
    Die Drachenbrut schleuderte einen weiteren Zwerg davon und versuchte, Rom zu erwischen. Die großen Klauen zischten nur wenige Zentimeter an seinem Gesicht vorbei, aber weiter reichten sie nicht.
    Die Hochelfe schlug abermals zu und schnitt tief in den Arm der Drachenbrut. Die große Kreatur wandte sich ihr erneut zu.
    Mit zusammengebissenen Zähnen landete Rom seinen zweiten Schlag. Dank seiner Erfahrung schaffte er es, exakt dieselbe Stelle zu treffen.
    Diesmal drang die Axt tiefer ein. Eine dunkle Flüssigkeit quoll aus dem Schnitt hervor.
    Die Wache schüttelte sich. Grenda und ein anderer Zwerg schlugen kleine, aber kritische Wunden in die Flanken. Die Hochelfe durchtrennte einen Finger.
    Rom landete den dritten Schlag an derselben Stelle wie zuvor.
    Die Drachenbrut erzitterte, dann fiel sie um. Rom rollte sich ab und schaffte es gerade noch, seine Waffe festzuhalten.
    »Weg hier!«, knurrte er leise.
    Die schräg stehenden Augen der Elfe weiteten sich. »Rom...« »Das tränenreiche Wiedersehen muss bis später warten, Milady! Da kommt etwas auf uns zu, dem Ihr sicher nicht begegnen wollt!«
    Sie hatte die drohende Gefahr bereits selbst gespürt. Also nickte sie und folgte ihm. Die Zwerge um sie herum waren allesamt perplex.
    »Wir nehmen sie mit uns?«, fragte Grenda. »Eine Blutelfe?« »Ich bin keine Blutelfe!«,

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