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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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weitreichenden Sinne von Malygos täuschte... und sie ist ebenfalls der Grund dafür, anzunehmen, dass uns das Schlimmste noch bevorsteht. Diese vermummte Gestalt... dieser Blutelf. Er muss es gewesen sein, weil so etwas nur wenige andere wagen würden. Er besitzt die Macht der Naaru...« Er furchte die Stirn. »Aber es ist noch viel schlimmer, wenn ich Euch recht verstehe, Iridi. Ihr jagt einen Blutelf, der nicht nur über die gestohlenen Kräfte der Naaru verfügt, sondern darüber hinaus einen Netherdrachen eingefangen hat.«
    »Ja.« Die Priesterin verneigte den Kopf vor Krasus' Weisheit. Er sah die Dinge wahrhaftig genauso, wie sie waren.
    »Dann bleibt da nur eine Frage, über die wir noch nicht gesprochen haben.« Krasus versicherte sich, dass seine beiden Begleiter genau zuhörten. »Ein Blutelf mit Naarukräften und ein Netherdrache als sein... ja, was eigentlich, was glaubt Ihr, macht er damit? Ich glaube, die Antwort ist uns schon über den Weg gelaufen... und das mag erst der Anfang von etwas noch weit Schlimmerem sein.«
     
     

KAPITEL ACHT
     
    Zzeraku erstrahlte hell, doch nicht aus eigener Kraft. Er war schwach, fürchterlich schwach, und er hoffte, dass seine Folterer endlich das tun würden, wovon er die letzten Tage geträumt hatte. Als Kreatur aus Energie war der Netherdrache der völligen Auflösung nahe... doch die Zauber und die magischen Fesseln verhinderten, dass er endgültig vernichtet wurde. Seine Entführer brauchten seine Lebensessenz viel zu sehr, um weiter experimentieren zu können.
    Am allermeisten brauchten sie ihn aber, um die hungrige Kreatur zu füttern.
    Netherdrachen kannten von Natur aus eigentlich keine Furcht. Doch das hatte sich geändert, seit Zzeraku in Gefangenschaft geraten war. Da war zum einen die fürchterliche Platzangst gewesen, als er ohne Vorwarnung in die riesige Kiste gesaugt worden war. Es folgte der Schock, als er erkannte, dass er den magischen Fesseln nicht entfliehen konnte.
    Doch seine schlimmste Befürchtung war die, langsam und bei lebendigem Leibe von dem Ding verspeist zu werden, das diese widerliche Magie erschaffen hatte.
    Zzeraku verbreitete normalerweise selber Furcht. Deshalb machte ihm seine ungewohnte Rolle umso mehr zu schaffen.
    Aber die Angst nährte auch seine Wut und sein Verlangen nach Rache. Sobald er die kleinste Chance dazu erhielt, würde er seine Entführer vernichten und
ihnen
die magische Essenz heraussaugen.
    Unglücklicherweise war die Aussicht, dass es so weit kam, höchst gering. Er warf sich erneut gegen die Fesseln, nur um abermals festzustellen, dass sie unzerstörbar waren. Der dabei erlittene Schmerz war nichts im Vergleich zur Gewissheit, bei der nächsten Fütterung immer noch hilflos zu sein.
    Es sei denn...
    Zzeraku war ein Geschöpf der Energie – und dieses Ding hungerte nach eben dieser Energie.
    Eine Idee formte sich im Kopf des Netherdrachen. Der Plan ließ ihn lächeln, zumindest so gut er das mit gefesseltem Maul konnte.
    Ja, bald würden sie kommen, um ihre Kreatur zu füttern... und diesmal konnte Zzeraku es kaum erwarten.
     
     
    Die Drachenbrut war in der Nähe, was Rom freute. Er zog seine Axt und war immer noch erstaunt, wie gut er nur mit seiner linken Hand kämpfen konnte. Wenn jetzt irgendein Drakonide oder ein stinkender Blutelf vorbeikam, würden sie den Zorn des Bronzebartzwerges kennenlernen.
    Er wusste, dass Grenda ihn genau beobachtete. Sie war eine gute Stellvertreterin, doch auch zu besorgt um ihn. Rom wusste, dass sie ihn für schicksalsergeben hielt, doch er sah die Sache nur realistisch.
    Selbst dieser Überfall war nicht nach ihrem Geschmack. Rom hatte seine Leute gefährlich nah an die Höhlen nach Grim Batol herangebracht. Er wollte Beweise dafür finden, dass ihre Mission kein Fehlschlag gewesen war. Diesmal würde es keine magischen Taschenspielertricks geben.
    Die Zwerge verteilten sich. Menschen und andere Rassen glaubten, sein Volk wäre zu dickköpfig, um aus Fehlern zu lernen. Doch das war ein Irrglaube. Rom hatte die Patrouillenwege der Wächter genau studiert, und diesmal glaubte er zu wissen, wann sie davon abwichen. Es würde keine vorbereitete Falle geben. Diese Wachen waren keine verkleideten Blutelfen.
    Doch Rom hatte noch einen anderen, wichtigen Grund für den Angriff, den Grenda nicht kannte. Der alte Zwerg hoffte, sich durch die Höhleneingänge in der Nähe in den Berg schleichen zu können. Es war an der Zeit, die ganze Wahrheit über die Schreie herauszufinden, und

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