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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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»Natürlich.«
    »Wir müssen zu dem Netherdrachen, wie Iridi ihn nennt. Dann sollten wir entscheiden, ob wir ihn befreien können – oder wie wir ihn am schnellsten vernichten.«
    »Keine leichte Wahl, wenn man unsere merkwürdige Schwäche bedenkt.«
    »Und das ist die andere Sache, die wir klären müssen. Ich vermute, des Rätsels Lösung liegt nicht weit von dem Netherdrachen entfernt. Der Splitter der Dämonenseele war stark genug, um uns in Schach zu halten. Doch dieser ganze Berg strahlt eine Verderbtheit aus, die krank macht und mein Volk tötet. So etwas kann ein kleiner Splitter nicht anrichten, selbst wenn er von der Dämonenseele stammt. Sinestra muss etwas Schlimmeres besitzen.«
    Der jüngere Drache stimmte ihm zu. »Wir werden uns vielleicht aufteilen müssen.«
    »Du wirst mich sicherlich nicht allzu sehr vermissen. Wenn es so weit ist, sollte es uns deshalb leichtfallen.«
    Kalec schmunzelte, doch das Lachen erstarb, als er erkannte, dass Krasus gar keinen Witz gemacht hatte.
    Währenddessen hatte der Drachenmagier schließlich die Richtung bestimmt, die sie am ehesten ans Ziel führen würde. Er war schon in einigen Teilen Grim Batols gewesen, aber sein gegenwärtiger Zustand riss Lücken in sein Gedächtnis.
    »Da lang«, sagte er und wies in die Richtung, in die Zendarin zuletzt gegangen war.
    Kalec straffte sich. »Wie du willst.«
    »Kannst du irgendeinen Schild errichten, der uns vor Sinestras Sinnen abschirmt?«
    »Der wäre aber nur schwach, Korialstrasz.«
    Der Drachenmagier dachte darüber nach, während er weiterging. »Sie wird in ihre Arbeit vertieft sein. Selbst ein schwacher Schild könnte uns vor ihr verbergen.«
    Der jüngere Drache zog einen Kreis um sich. Krasus hätte auch selbst einen Schild wirken können. Doch er benutzte seine Kraft bereits, um herauszufinden, was auf dem Weg vor ihnen lag.
    Kalecs Kreis erfüllte den felsigen Gang. Dann wuchs er zu einer Kugel an, die die beiden Männer umgab. Gleichzeitig geriet sie allmählich außer Sicht.
    »Er sollte zumindest bei den Drakoniden und der Drachenbrut helfen«, meinte der blaue Drache. »Und vielleicht beim Blutelf und dem Magiertöter.«
    »Das sollte schon reichen...«
    Der Gang war zum größten Teil unbeleuchtet, was aber keinen der beiden Drachen störte. Das einzige Licht stammte von den Kristallen in der Wand.
    »Wie weit reichen diese Höhlen und Tunnel?«, fragte Kalec leise.
    »Ich kenne kein lebendes oder totes Wesen, das uns diese Frage beantworten könnte. Außer Todesschwinge vielleicht. Selbst die Orcs sind nicht in die letzten Tiefen der Höhlen vorgedrungen.«
    »Auch keine Drachen?«
    »Auch keine Drachen... außer vielleicht Todesschwinge, weil nur der Wahnsinn an Orten existieren kann, an denen der Gesunde von Selbstmord träumt.« Krasus fügte nicht hinzu, dass sie vielleicht in diese Tiefen vordringen mussten.
    Sie gingen eine Zeit lang weiter, doch dann gabelte sich der Gang in drei weitere Passagen. Krasus blieb an der Kreuzung stehen und schnüffelte in der Luft.
    »Der Geruch der Skardyns ist überall. Das hilft uns also nicht weiter. Dennoch können wir abschätzen, was von jedem Weg zu erkennen ist. Der Pfad zur Rechten steigt wahrscheinlich wieder an. Der in der Mitte scheint eine Ebene tiefer zu führen und könnte uns zu unserem Ziel bringen. Aber ich kann nicht sagen, ob wir den oder den linken nehmen sollen...«
    Ein donnerndes Brüllen voller Schmerz durchdrang den Berg. Krasus und der blaue Drache drückten sich gegen die Wand, als hier und da Gestein herabstürzte.
    Das Brüllen verstummte. Das Beben ließ nach.
    »Das kam von links, Korialstrasz.«
    »Ja, unsere Entscheidung ist gefallen.«
    Die beiden arbeiteten sich langsam in die betreffende Richtung vor. Krasus wäre gern schneller gewesen, aber da sie beide nicht in bester Verfassung für einen ausgedehnten Kampf mit Sinestra waren, mussten sie sehr, sehr vorsichtig sein.
    Dann ertönte erneut ein Brüllen, eins, das sogar Krasus erschaudern ließ. Er hatte so etwas noch nicht erlebt, selbst unter Drachen nicht. Und nicht einmal im Kampf gegen die beiden Missgeburten.
    »Was... ist das?«
    »Sinestra hat ein neues Kind, es scheint...«
    Kalec sah ihn schockiert an. »Du meinst diese Monster, mit denen wir zuvor schon zu tun hatten?«
    »Ich glaube, die sind dagegen nur ein schwacher Abklatsch. Sie wird keine Fehler wiederholen.« Er dachte nach. »Dieser Schrei kam aus derselben Richtung wie der Schmerzensschrei.«
    »Er klang

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