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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Denn wenn sie etwas ohne Wissen von Erzdruide Fandral erledigen wollte, musste sie zuerst eine Sache klären.
    „Wartet!"
    „Herrin?"
    „Ich habe eine Aufgabe für Euch... die einen der Druiden betrifft..."

    Vielleicht weil er einst ein Sklave gewesen war, fand Broll Bärenfell die Gruft zu beengend. Und so schlief er, wie einige andere auch, draußen auf der Mondlichtung unter freiem Himmel. Hamuul ruhte ganz in der Nähe zu seiner Rechten. Zwischen ihnen bestand eine Seelenverwandtschaft, sie waren beide, jeder auf seine Art, einzigartig unter ihren Brüdern.
    Neben Varian Wrynn und der jungen Valeera Sanguinar - einer Blutelfenschurkin - war Hamuul vielleicht der engste Freund des Nachtelfen. Brolls Freundeskreis mochte merkwürdig sein und auf manch anderen beunruhigend wirken, doch Broll interessierte nicht mehr, was andere dachten.
    Viele Dinge belasteten den Nachtelfen - zu viele, um einschlafen zu können. Während der Tauren neben ihm schnarchte, dachte Broll eine Zeit lang an Valeera, die für ihn wie eine Tochter geworden war. Als Blutelfe war die junge Frau süchtig nach arkaner magischer Energie. Diesem dunklen Pfad hatte sich ihr Volk nach der Zerstörung des Sonnenbrunnens, der Machtquelle der Hochelfen, verschrieben.
    Broll hätte es fast geschafft, ihr dabei zu helfen, die Sucht zu überwinden... doch dann hatten die Umstände Valeera gezwungen, erneut den Weg ihres Volkes zu beschreiten.
    Kurz bevor Broll zu dieser Versammlung gerufen worden war, hatten sie sich zumindest vorübergehend getrennt. Er hoffte, dass es ihr mittlerweile besser ging, fürchtete aber, dass ihre Sucht sich verschlimmert haben könnte.
    Seufzend versuchte Broll, sich zu beruhigen. Momentan konnte er nichts für Valeera tun, bevor ihm nicht selbst Hilfe zuteil wurde... und das führte seine Überlegungen zurück zu seinem Shan'do.
    Zum ersten Mal fiel ihm etwas auf - oder besser, versuchte etwas, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Doch der Gedanke ließ sich von seinem müden Geist nicht recht fassen. Der Druide versuchte immer wieder, sich zu konzentrieren, aber stattdessen entschlüpfte ihm die Wahrheit immer weiter. Fast meinte er...
    Ein Geräusch erreichte ihn von den Bäumen hinter ihm. Es hörte sich beinahe so an, als würde jemand nach Luft schnappen...
    Vater...
    Der Nachtelf versteifte sich. Hatte er... sie gehört?
    Broll setzte sich leise auf.
    Vater...
    Da war es wieder. Er kannte die Stimme besser als seine eigene. Broll zitterte. Sie konnte es nicht sein. Es konnte nicht... konnte niemals... Anessa sein - oder etwa doch?
    Er blickte zu Hamuul, dessen Schnarchen gleichmäßig blieb. Der Tauren hatte nichts bemerkt. Broll war beinahe überzeugt, sich das vermeintlich Gehörte nur eingebildet zu haben, als...
    Vater... Ich brauche Euch...
    Anessa! Broll schnappte nach Luft. Er hatte sie gehört!
    Der Druide reagierte instinktiv, stand auf und blickte auf der Suche nach seiner Tochter in den Wald. Er rief nicht nach ihr. Er fürchtete nicht nur, damit die anderen aufzuwecken, sondern auch, dass er seine geliebte Tochter verjagen würde.
    Aber, erinnerte ihn ein Teil von ihm, Anessa ist tot... und ich bin schuld daran...
    Obwohl er sich dieser Sache mehr als bewusst war, spürte Broll, wie sein Herz heftiger denn je schlug. Er tat einen vorsichtigen Schritt in die Richtung, aus der er glaubte, den Ruf gehört zu haben.
    Vater... Helft mir...
    Tränen stiegen in die Augen des Druiden. Er dachte an Anessas Tod und daran, welche Rolle er dabei gespielt hatte. Der alte Schmerz rührte sich wieder. Erinnerungen an die Schlacht stiegen auf.
    Ja, Anessa war tot.
    Aber sie ruft mich!, beharrte sein Innerstes. Dieses Mal kann ich sie retten!
    Etwas Schattenhaftes bewegte sich unter den Bäumen direkt vor ihm. Broll wandte sich der kaum sichtbaren Gestalt zu.
    Plötzlich verschwamm, die Welt des Druiden. Die Bäume bewegten sich, als bestünden sie aus Rauch. Die schemenhafte Gestalt entfernte sich. Der Himmel wurde zum Boden und der Boden zum Himmel. Broll kam es so vor, als hätten seine Knochen sich verflüssigt. Er versuchte, seine Tochter zu rufen.
    Etwas näherte sich ihm aus dem Wald, wuchs zu erschreckenden Proportionen an. Aber noch immer konnte der Druide keine klaren Gesichtszüge erkennen. Es sah fast so aus wie -
    Broll versuchte zu schreien.
    Er erwachte.
    Seine Sinne kehrten allmählich zurück. Dem Nachtelfen dämmerte, dass einige Dinge, die ihn umgaben, irgendwie falsch waren.
    Die Umgebung war anders als

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