Wow, hast du abgenommen! (German Edition)
Gehirn 21 bis
28 Tage benötigt, das neue Muster zu verankern!
Schritt 18: Belohnungen
Warum fällt es mir so schwer
zu widerstehen, wenn mir jemand ein Stück Apfelkuchen mit Sahne unter die Nase
hält? Warum läuft mir das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an frisch
gebackenes Brot mit Parmaschinken oder an Spaghetti mit Meeresfrüchten und viel
Knoblauch denke?
Warum löst schon alleine die
Vorstellung dieser Delikatessen den Drang in mir aus, sogleich zum Bäcker, in
den nächsten Supermarkt oder zum Feinkosthändler zu laufen und mir den
Einkaufswagen vollzupacken?
Wenn derartige Versuchungen
sich in meinem Kopf oder gar vor meiner Nase breit gemacht haben, kann mein
vernünftiges Ich noch so laut schreien: „Lass es bleiben! Das macht dich dick
und träge!“ Mein Lustgefühl braucht nur zu flüstern: „Ich will aber!“, und
schon ist die Leckerei auf meiner Zunge gelandet.
Was hilft?
Verankerung
In unserem Gedächtnis sind
der Geschmack und das positive Gefühl, das sich durch den früheren Genuss
dieser Speisen eingestellt hat, verankert. Schuld daran sind die
Belohnungsbahnen des Gehirns. Der Geschmack des köstlichen Essens sorgt dafür,
dass vermehrt Endorphine ausgeschüttet werden, und das ruft ein wohliges Gefühl
hervor. Dadurch erhöht sich der Dopaminspiegel und wir empfinden Lust und
Freude an dem, was wir gerade tun – nämlich essen.
Sind die Belohnungsbahnen
erst einmal warmgelaufen und fehlt dem Gehirn gerade der Glücksbringer
Serotonin, schaffen wir es einfach nicht, nur ein Stückchen Schokolade oder nur
eine Scheibe Brot zu essen. Dann muss es die ganze Tafel oder das ganze
Baguette sein.
Serotonin macht satt und
glücklich
Serotonin, der
„Feel-good-Botenstoff“, verhilft uns zu Gelassenheit, Ausgeglichenheit, innerer
Ruhe und Zufriedenheit. Das Hormon ist an unserem Appetit und dem
Sättigungsgefühl beteiligt. Doch wehe, der Serotoninspiegel ist zu niedrig,
dann sind wir aggressiv, plagen uns mit Ängsten, Kummer und Sorgen herum und im
schlimmsten Fall sogar mit einer Depression.
Mehr Glücksgefühle
Über die Nahrung können wir
die Serotoninproduktion steuern:
Das Hormon wird vom Gehirn
aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt. Damit das gut funktioniert, braucht
unser Körper Unterstützung in Form von Lebensmitteln, die diese Aminosäure
enthalten. Das sind alle eiweißreichen Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch,
Milch, Milchprodukte oder Käse.
Doch nur noch Eiweiß zu essen
bringt es gar nicht. Der Körper benötigt Kohlenhydrate, zum Beispiel in Form
von Vollkornnudeln, damit das Tryptophan an seinen Bestimmungsort gelangt.
Obst und Gemüse wie Bananen,
Walnüsse, Ananas, Melonen, Kiwis, Trauben, Äpfel, Pflaumen, Beeren sowie
Tomaten und Auberginen oder Brennnesseln helfen ebenfalls, den
Serotonin-Spiegel anzuheben.
Gute Laune essen wir, wenn
wir zu Chilischoten, Peperoni oder Paprika greifen. Der Scharfmacher Capsaicin
regt das Gehirn dazu an, mehr Endorphine und körpereigene Opiate zu
produzieren.
Um die hormonellen
Glücksbringer bilden zu können, braucht der Körper Unterstützung durch den
Mineralstoff Magnesium, der in Weizenkleie und -keimen, Kakao, Nüssen, Mandeln,
Sojaprodukten, grünem Gemüse, Cashew-Kernen, Melasse, Bierhefe, Buchweizen,
Vollkornprodukten, Tofu, Trockenobst und Sonnenblumenkernen enthalten ist sowie
Vitamin C aus Früchten und Obst.
Omega-3-Fettsäuren erhöhen
die Serotoninproduktion im Gehirn. Sie finden sich im Leinöl (sofern es immer
kühl, luftdicht sowie dunkel gelagert und schnell aufgebraucht wird). Bereits ein
Teelöffel deckt den täglichen Bedarf. Außerdem sind Kaltwasserfische wie
Hering, Makrele, Lachs, Sardine und Thunfisch gute Omega-3-Fettsäuren-Lieferanten.
Seelentröster
Zucker ist das populärste
Mittel, den Serotoninspiegel zu heben, aber für Gesundheit und Figur das
Schlechteste. Greifen Sie statt zur Schokolade lieber zu Kakao. Der macht wach
und konzentriert, sorgt für gute Stimmung und kann sogar euphorisch stimmen.
Wegen des leichten
Koffeingehalts sollten Sie heiße Schoko besser morgens oder mittags trinken:
Hafer-, Soja- oder Reismilch mit Kakao nach Geschmack erwärmen und zum Süßen
einen kleinen Schuss Agavendicksaft dazu. Sollte Ihnen das Getränk zu „dünn“
sein, darf noch ein kleiner Schuss Sahne hinein.
Oder essen Sie dunkle
Schokolade. Die sorgt bei mindestens 70 %igem Kakaoanteil auch noch für eine
glatte Haut, weil sie so viele Antioxidantien
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