Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
Vom Netzwerk:
Gamble für hunderttausend Dollar plus Spesen zu hypnotisieren. Er wäre beinahe ohnmächtig geworden, aber dann nahm er natürlich an, und am nächsten Tag flogen sie los.«
    »Und dann?« fragte Wu.
    »Eine Woche später erhielt ich einen Anruf von Mr. Mott, der mir mitteilte, daß die Goodisons drei Sitzungen mit Ione Gamble abgehalten hätten. Nach der dritten Sitzung hatten sie Mr. Mott um zwei Uhr nachts angerufen und ihm gesagt, sie hätten ein wichtiges Problem mit ihm zu besprechen, über das sie am Telefon keine Auskunft geben wollten. Mott erwiderte, sie sollten ganz ruhig bleiben, er würde sofort rüberkommen. Er wohnte im Santa Monica Hotel und die beiden im Bel-Air Hotel. Soviel ich weiß, dauert es im Normalfall zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten, um vom einen zum anderen zu kommen. Mr. Mott schaffte es in weniger als zwanzig. Aber die Goodisons waren bereits verschwunden.«
    »Hat man seitdem wieder etwas von ihnen gehört?« fragte Wu.
    »Mott hat einen Anruf vom Bruder erhalten«, antwortete Glimm. »Er sagt, es sei nur dummes Geschwätz gewesen.«
    »Also, was beunruhigt Sie? Daß es um Erpressung gehen könnte?« fragte Durant.
    »Genau«, sagte Glimm.
    »Es gibt keinen Beweis dafür«, meinte Wu.
    »Und trotzdem«, erwiderte Glimm. »Schauen Sie«, fuhr er fort, »vielleicht sind sie Erpresser, vielleicht auch nicht. Vielleicht sind sie entführt worden, und jemand anderes ist der Erpresser. Und so könnten wir den ganzen Nachmittag damit verbringen, uns weitere Möglichkeiten auszudenken. Aber das sind keine Antworten, oder?«
    »Und wenn’s nun Erpressung ist«, sagte Wu, »wer muß dann zahlen – Sie oder die Gamble?«
    »Ich.«
    »Sie könnten sich da herauswinden«, meinte Durant.
    »Sicher«, antwortete Glimm, »aber das würde sich herumsprechen, meinen Sie nicht auch? Ich würde alle meine Kunden verlieren, und dann würde ich mir für den Rest meines Lebens in den Hintern treten, weil ich mit ’ner lächerlichen Million Dollar geknausert hab’. Und während der Pausen, die ich meinem Hintern gönnen würde, müßte ich mit meinen Anwälten darüber reden, wie ich mich um die Zahlung von zehn oder fünfzehn Millionen herumdrücken könnte, auf die Ione Gamble mich verklagen würde. Aber ich will nichts von all dem tun, und deshalb engagiere ich eure Firma.«
    »Um die Goodisons zu finden«, sagte Wu.
    Glimm nickte lebhaft. »Tot oder lebendig oder von beidem ein bißchen.«
    »Wie denkt Howard Mott darüber?« fragte Durant.
    »Es spielt keine Rolle, wie er darüber denkt«, erwiderte Glimm. »Wichtig ist, was ich denke. Mott ist ihr Verteidiger. Er wird dafür bezahlt, sie für unschuldig zu halten. Mir ist es schnuppe, ob sie unschuldig ist oder nicht. Mir geht es darum, daß die Goodisons gefunden werden. Und was mich betrifft, so ist die Zeit der Ratespiele vorbei. Ich will, daß ihr Jungs nach Kalifornien fahrt, und ich will, daß ihr sie entweder findet oder herausfindet, was mit ihnen passiert ist. Wenn euch das glückt, dann ist vielleicht noch nicht alles verloren.«
    »Dann würde ich vorschlagen, daß wir jetzt über Geld reden«, sagte Wu.
    »Nur zu. Reden Sie.«
    »Sie übernehmen alle Unkosten.«
    »Wenn sie einzeln ausgewiesen werden.«
    »Bei manchen wird das der Fall sein, bei anderen nicht.«
    Glimm dachte kurz über Wus Erklärung nach, dann nickte er und sagte: »Soweit bin ich einverstanden.«
    »Unser Honorar beträgt siebenhundertfünfzigtausend, unabhängig vom Ergebnis«, sagte Durant. »Zweihundertfünfzigtausend sofort, dieselbe Summe nach zwei Wochen noch einmal und der Rest, wenn alles vorbei ist. Und sollte Ihre Firma ohne Schaden aus dieser Sache hervorgehen, beanspruchen wir einen garantierten Bonus von noch einmal zweihundertfünfzigtausend.«
    »Dollar oder Pfund?« fragte Glimm.
    »Dollar.«
    »Der Bonus würde das Ganze auf eine Million aufrunden. Aber ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Bonus gezahlt, und ich werde nicht gerade bei euch beiden damit anfangen. Ich bezahle meine Leute gut, aber wenn sie nicht liefern, sind sie raus. Dasselbe gilt für euch. Ich werde euch jetzt zweihundertfünfzigtausend zahlen und noch mal dieselbe Summe in zwei Wochen, und sollte ich ohne Flecken auf der Weste aus dieser Geschichte rauskommen, dann kriegt ihr die letzten zweihundertfünfzigtausend. Aber wenn mein Ruf Schaden nimmt, dann bleibt’s bei den fünfhunderttausend – plus der fünfundzwanzigtausend Vorschuß. Und das ist mein letztes Wort.

Weitere Kostenlose Bücher