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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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Sekt.
    Lucy zog den Reißverschluss auf und hielt mir das Kleid hin. »Hier, probier es an.«
    »Was meinst du, brauche ich eine Strumpfhose?«, fragte ich und war schon auf halbem Weg zu meiner Unterwäscheschublade.
    »Nein, brauchst du nicht«, entgegnete sie entrüstet.
    »Natürlich nicht.« Ich lächelte. »Ich habe dich immer darum beneidet, dass du keine Strümpfe trägst. Es wird wohl noch dauern, bis ich mich an mein neues Alter gewöhnt habe.«
    Ich schlüpfte in das Kleid, und Lucy zog den Reißverschluss zu. Dann stieg ich in die schwarzen Pumps.
    »Umwerfend«, flüsterte Lucy.
    »Und jetzt du«, drängte ich sie.
    Lucy legte ihre Klamotten ab und das mitgebrachte Kleid an. Es war rot, ein Neckholder-Modell, und reichte ihr bis zum Knie.
    »Wie seh ich aus?«, fragte sie mich.

    »Atemberaubend.« Ich ergriff lächelnd ihre Hände.
    »Das muss ich festhalten«, sagte Lucy und rannte hinaus.
    »Ja!«, schrie ich, dann hielt ich inne. »Glaubst du, du kannst mich überhaupt fotografieren?«
    Lucy kehrte mit ihrer Handtasche zurück und kramte das Mobiltelefon hervor. »Wieso?«
    »Na, ich bin doch nicht echt.«
    »Oh doch, und wie.« Sie lachte. »Und du bist kein Vampir.«
    »Wo ist die Kamera?«, fragte ich.
    »Hier drin.« Sie schwenkte ihr Handy.
    »Dein Telefon ist mit einem Lautsprecher und einer Kamera ausgestattet?«
    »Ja, Gram«, erwiderte sie ungeduldig.
    »Ich hatte ja keine Ahnung.«
    »Also, wenn du mir künftig bei der Arbeit zur Hand gehen willst, dann wirst du dir eines von diesen neumodischen Dingern zulegen müssen.«
    Ich nickte ungläubig. »Es gibt so vieles, das ich nicht weiß.«
    »Tja, man lernt eben nie aus.«
    »Wie wahr, wie wahr.«
    Lucy stellte sich neben mich und richtete die Kameralinse auf unsere Gesichter.
    »Wir sollten die Jungs nachher bitten, ein Foto von uns zu schießen«, sagte sie.
    »Gute Idee, aber lass uns sicherheitshalber auch jetzt gleich eines machen.«

    Wir legten einander die Arme um die Schultern und steckten die Köpfe zusammen.
    »So, Lucy. Ich will, dass du strahlend lächelst. Bei dir sieht man auf Fotos nie die Zähne.«
    »Weil ich einen speziellen Foto-Gesichtsausdruck habe«, erklärte sie.
    »Ja, und der ist langweilig. Ich will ein Foto, auf dem du richtig lächelst.«
    »Nein«, sagte sie stur.
    Rasch wanderten meine Finger ihre Seite entlang nach unten, um sie zu kitzeln. Großmütter wissen genau, wo sie ihre Enkel kitzeln müssen.
    Lucy kicherte lauthals los, und ich stimmte unwillkürlich mit ein.
    Genau in diesem Augenblick ging der Blitz los und das Foto war gemacht.
    Lucy betrachtete es. »Eine Katastrophe!«, rief sie. »Machen wir noch eins.«
    »Nein, mir gefällt es! Kannst du es gleich ausdrucken? Hat dein Handy auch einen Drucker eingebaut?«
    »Nein, leider nicht.«
    »Ha. Und ich dachte schon, ich könnte mit den technischen Entwicklungen nicht mehr Schritt halten.«
    Wir begaben uns wieder ins Wohnzimmer und leerten unsere Gläser.
    »Was meinst du, wo stecken sie jetzt?«, fragte Lucy.
    »Wer weiß.« Ich zuckte die Achseln. »Wir nehmen Fridas Schlüssel und Barbaras Tasche mit runter zu Ken, der kann sie ihnen geben, wenn sie zurückkommen.«

    »Glaubst du denn, sie kommen hierher zurück?«
    »Wie ich deine Mutter kenne, wird sie nach diesem Erlebnis bei mir einziehen wollen.«
    »Mannomann, ich freue mich gar nicht auf das Wiedersehen mit den beiden.«
    »Willkommen im Club.«
    Wir mussten lachen, wieder einmal.
    Ich sah auf die Uhr.
    »Es ist fast sieben«, sagte ich.
    »Wir sollten gehen; wir wollen doch nicht zu spät kommen.«
    »Ach, die Jungs werden warten. Wenn ich etwas über Männer weiß, dann, dass man sie hin und wieder warten lassen soll.«
    »Hast du Grandpa Howard auch warten lassen?«
    »Der Ärmste hat sein halbes Leben auf mich gewartet. Aber es hat sich für ihn gelohnt.«
    »Fehlt er dir noch?«, fragte sie mich.
    Ich holte tief Luft.
    »Die ganze Zeit.«
    »Was vermisst du am meisten?«, fragte mich meine Enkelin.
    Ich überlegte.
    »Seinen Gesichtsausdruck in Augenblicken wie diesem; wenn ich mich zurechtgemacht hatte und nach unten kam.«
    »Falls ich je heirate, dann hoffe ich, dass meine Ehe so wird wie die von dir und Grandpa.«
    »Warum denn das?«, fragte ich einigermaßen perplex.

    »Weil er dich von ganzem Herzen geliebt hat. Man hat es daran gemerkt, wie er über dich geredet hat, wenn du nicht dabei warst.«
    Ich lachte leise. »Was hat er denn gesagt?«
    »Ach, es waren meist

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