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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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amüsiert.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Ach nichts. Außer meiner Mutter nennt mich niemand Zachary. Was wolltest du mir sagen?« Er schloss mich in die Arme.
    Ich sah ihm in die Augen.
    »Lucy meinte zwar, ich soll mich ein bisschen zieren, aber das kann ich nicht. Ich muss dir einfach sagen, dass heute der schönste Abend meines Lebens ist.«
    »Geht mir genauso.« Er drückte mich an sich.
    Wir blickten einander lange in die Augen, und plötzlich war mir, als würden meine Lippen magnetisch von den seinen angezogen. Ich war machtlos. Und dann … gütiger Himmel … dann küsste er mich.
    Ich schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte den Kuss ganz ungeniert.
    Ich dachte an all die Leute, die an den Tischchen vor Pat’s saßen und uns bestimmt anstarrten, während wir hier so schamlos unsere Gefühle zur Schau stellten, aber es war mir völlig einerlei. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, ihn zu küssen. Immer fester klammerten wir uns aneinander, die Lippen aufeinandergepresst, während sich unsere Zungen umkreisten.

    Ich schwitzte, hatte einen regelrechten Schweißausbruch vor Aufregung. Adrenalin schoss durch meine Adern. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, und immer wieder drängte sich einer in den Vordergrund:
    Ich war im Begriff, mich zu verlieben.
    Ich kannte Zachary noch keinen Tag lang, aber ich war ganz sicher.
    Dieser Mann war mein Seelenverwandter, und in diesem Moment war er der einzige Grund dafür, dass ich noch einmal neunundzwanzig geworden war.
    Ich hätte ihn bis in alle Ewigkeit weiter küssen mögen. Es war der perfekte Kuss, der perfekte Augenblick. Genau so und nicht anders musste sich ein Kuss anfühlen, und es war mir egal, wer dabei zusah und was um uns herum geschah. Wir küssten und küssten uns und ließen die Hände über den Rücken des anderen gleiten und gaben dabei kurze, keuchende Laute von uns.
    Ich spürte seine Lippen auf den meinen und sonst nichts. Außer ihm waren mir alle Menschen auf der Welt gleichgültig.
    Irgendwann unterbrach er den Kuss einen Augenblick und neigte den Kopf.
    »Du bist atemberaubend«, flüsterte er mir ins Ohr. »Atemberaubend und wunderschön.«
    Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so geküsst worden, weder von der Handvoll Männer, mit denen ich vor Howard ausgegangen war, noch später
von Howard. Erst recht nicht von Howard. Wie hätte ich meinen Ehemann jemals auf diese Weise küssen können? Ich hatte ihn nie geliebt. Jedenfalls nicht so, wie ich diesen Mann liebte, den ich jetzt küsste. Und dann hatte ich eine Erleuchtung: Vielleicht hat mich Howard auch nie so geliebt. Vielleicht hatte er ebenfalls seine Geheimnisse. Er hat mich nie auf diese Weise geliebt, so wie ich ihn nie auf diese Weise geliebt habe. Deshalb hatte er all diese Affären. Er war auf der Suche nach etwas, das ich ihm nicht geben konnte. Das war seine Rechtfertigung gewesen. Wie dumm und sinnlos unser gemeinsames Leben war! Überraschenderweise warf mich diese Erkenntnis in dem Augenblick nicht sonderlich aus der Bahn. Jetzt bekam ich die Chance, das zu erleben, wonach ich mich mein Leben lang gesehnt hatte.
    »Hör niemals auf, mich zu küssen«, flüsterte ich.
    Das musste ich ihm nicht zweimal sagen.
    Wir setzten unseren Zungenkuss noch mindestens zehn Minuten fort, ehe Zachary ihn sanft beendete.
    Er nahm meine Hände und sah mir in die Augen.
    »Ist es noch zu früh für einen Heiratsantrag?«, fragte er grinsend.

Cinderella um Mitternacht
    I ch werde nicht erzählen, was dann passiert ist.
    Eine Lady muss schließlich ihre Würde wahren.
    Ich verrate nur so viel: Zachary hat sich verhalten wie ein richtiger Gentleman; er war zärtlich, einfühlsam …
    Ach, ich muss es einfach rausposaunen!
    Wie haben uns geliebt, wild und leidenschaftlich! Es war eine geradezu rekordverdächtige Nacht, eine Nacht voll reiner, aufrichtiger Liebe.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Sie das von jemandem, der Ihre Großmutter sein könnte, nicht hören wollen, aber ich appelliere an Ihr Verständnis. Eine Frau braucht Leidenschaft, ob sie nun fünfundsiebzig ist oder fünfundzwanzig (oder eine Fünfundsiebzigjährige, die in einem neunundzwanzigjährigen Körper gefangen ist). Wir wollen den warmen Körper eines Mannes spüren, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in die tiefsten, dunkelsten Ecken unserer geheimsten sexuellen Sehnsüchte vorzudringen, ganz egal, wie alt wir sind. Wenigstens einmal in ihrem Leben sollten jeder
Frau diese Wonnen vergönnt sein.

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