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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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dann müssen wir schon zu dem Spezialisten für Cheesesteaks.«
    »Zu JR’s in der 17 th Street?«, fragte ich. Dort kam ich tagtäglich vorbei, und ich hatte mir oft vorgenommen, einmal hineinzugehen, es aber dann doch nie getan. Wenn ich sündige, dann meist mit Süßem, am allerliebsten mit Eis.
    »Nein, zu Pat’s, dem King of Steaks in Süd-Philadelphia!«, rief er.
    »ICH BIN DABEI!«, rief ich über das Aufbrausen des Motors hinweg.

    Ein paar Straßen weiter hielten wir an einer roten Ampel.
    »Alles klar da hinten?«, erkundigte sich Zachary.
    »Du kannst auch schneller fahren, wenn du willst!«, rief ich.
     
    »Ein Philadelphia Cheesesteak-Sandwich, bitte«, sagte ich, als wir kurz darauf vor dem Schiebefenster von Pat’s standen.
    Der Mann dahinter musterte mich fragend.
    Zachary kam mir zu Hilfe. »Einmal Whiz für die Lady … Möchtest du geröstete Zwiebeln?«
    »Oh ja.« Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Okay, dann hätten wir gern zweimal Whiz mit , inside out, bitte«, fuhr Zachary fort.
    »Was hast du bestellt?«, fragte ich, während wir von dem Schalter wegtraten.
    »Zwei Steak-Sandwiches mit Cheese-Whiz-Käsesoße und gerösteten Zwiebeln.«
    »Ach, so. Whiz mit «, wiederholte ich affektiert, so dass er lachte.
    »Eigentlich wäre mir Schweizer Käse lieber. Kannst du ihm das sagen?« Ich drehte mich noch einmal zu dem Mann hinter der Glasscheibe um.
    »Bloß nicht.« Zachary nahm mich beiseite, als hätte ich etwas gesagt, das nicht salonfähig ist. »Wenn du hier ein Cheesesteak mit Schweizer Käse bestellst, werden wir nicht bedient.«
    »Oh.« Ich war froh, dass mich Zachary zurückgehalten
hatte, sonst wäre ich mir noch dümmer vorgekommen.
    »Und was bedeutet inside out ?«, wollte ich wissen.
    »Das Sandwich wird besser, wenn man das Brot aushöhlt.«
    »Ah. Raffiniert. So hat es außerdem weniger Kalorien«, fügte ich hinzu, obwohl es bei solchen Kalorienbomben eigentlich keinen Unterschied macht, wenn man das Brötchen aushöhlt.
    Ich schnappte mir einen Packen Servietten und gesellte mich zu Zachary, der inzwischen an einem der Picknicktische Platz genommen hatte. Die eine Hälfte reichte ich ihm, dann breitete ich eine der Servietten vor mir auf dem Tisch aus wie ein Platzset.
    »Wow, du bist aber ziemlich penibel«, bemerkte er grinsend.
    »Zugegeben, aber wer weiß, wer vorher hier gesessen hat.«
    »Da hast du Recht.« Er legte mein Cheesesteak vor mir auf den Tisch, dann nahm er sich ein Beispiel an mir und breitete vor sich ebenfalls penibel , wie er es genannt hatte, eine Serviette aus.
    Ich nahm den ersten Bissen von meinem Sandwich, das übrigens ganz köstlich schmeckte. Man musste nur aufpassen, dass man sich nicht mit den Zwiebeln bekleckerte, die an der Seite herausquollen.
    »Nicht einfach zu essen, aber lecker«, bemerkte Zachary zwischen zwei Bissen.
    »Du sagst es.«

    »Jetzt kannst du deinen Freunden in Chicago erzählen, dass du bei dem Cheesesteak-Spezialisten gegessen hast. Ich schätze, Pat’s ist für uns ungefähr dasselbe wie für euch Giordano’s.«
    »Wie was?«
    »Wie Giordano’s, wenn es um Chicago-Style-Pizza geht. Sag bloß, du hast noch nie bei Giordano’s gegessen, obwohl du in Chicago lebst.«
    »Ach so, natürlich!«, rief ich und hoffte inständig, dass er mir keine weiteren Fragen in diese Richtung stellen würde. Wer oder was um Himmels willen war Giordano’s – und was hatte Chicago mit Pizza zu tun?
    »Erzähl doch mal von deiner Firma«, bat ich ihn, um vom Thema abzulenken.
    »Also, eine so modebewusste Frau wie du hat bestimmt schon mal auf meiner Webseite eingekauft.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich kaufe nie etwas übers Internet. Ich besitze nicht einmal einen Computer.«
    »Was?« Er stierte mich an, als wäre ich im vorigen Jahrhundert steckengeblieben, was ja durchaus den Tatsachen entsprach.
    »Ich habe keinen Computer, und ich würde nie im Internet einkaufen. Bei meinem Glück würde sich garantiert jemand mein Geld unter den Nagel reißen.«
    »Die meisten Anbieter haben eine Software installiert, um das zu verhindern. Etwas via Internet zu bestellen ist in vielerlei Hinsicht sogar sicherer als übers Telefon.«

    »Unsinn. Ich vertraue meine Kreditkarte lieber einem Menschen aus Fleisch und Blut an, als dass ich die Nummer in einen Computer eintippe!«, entgegnete ich. Ich konnte mein wahres Alter eben doch nicht verleugnen.
    »Du hast meine Webseite also noch nie gesehen?«
    »Nein, warum?«
    Zachary

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