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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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weit spreizen. Knapp darüber stehen stark ausgeprägte Nebenhufe weit nach außen ab. Auf schlüpfrigem Untergrund stellt diese Antilope im Gehen das gesamte letzte Fußglied flach. Die vergrößerte Oberfläche wirkt wie ein Schneeschuh und die Tiere können auch Sanddünen problemlos überqueren, ohne tief einzusinken. Im Winter wird das gelblich weiße, kurzhaarige Fell der Mendesantilope grauer und dichter, so dass die frostigen Nächte ihr nichts anhaben können.
    Fast ausgestorben
    Auch ihre große Anpassungsfähigkeit konnte das Überleben dieser Antilope nicht mehr sichern. Zum einen wurde das Klima in den Streifgebieten der Tiere immer trockener, so dass die Weidegründe kleiner wurden. Zum anderen drangen Jäger mit Geländefahrzeugen in die abgelegensten Gebiete ein und hetzten ganze Herden zu Tode, denn die Mendesantilopen können nur kurze Distanzen galoppieren. So haben sich nur noch wenige kleine Trupps in der Südsahara gehalten.
    Mendesantilope
Addax nasomaculatus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Hornträger
    Verbreitung kleine Rückzugsgebiete in der südlichen Sahara
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 120–130 cm
    Standhöhe: 100–115 cm
    Gewicht Männchen 100–125 kg, Weibchen 60–90 kg
    Nahrung Gräser, Blätter, Kräuter
    Geschlechtsreife mit 2 Jahren
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter in Menschenobhut bis 20 Jahre
    Überleben in Zoos und Nationalparks
    In den letzten Jahrzehnten sind Schutzprogramme der Vereinten Nationen und internationaler Naturschutzverbände angelaufen, um die Antilopen zumindest in Wüsten-Nationalparks wieder anzusiedeln. Hierzu werden seit langen Jahren weltweit Zuchtgruppen in Zoologischen Gärten gehalten. Der Bestand in Gefangenschaft wird auf fast 2000 Tiere geschätzt. Im tunesischen Nationalpark Bou Hedma am Fuß der Blauen Berge und im marokkanischen Park Souss Massa leben seit einigen Jahren Mendesantilopen aus verschiedenen europäischen Zoos und haben inzwischen in »freier Wildbahn« geborene Nachkommen. Zudem bemüht man sich, mit Tieren aus den Nationalparks die Restbestände in den Schutzgebieten der Südsahara zu stützen, weil die Lebensräume dort den ökologischen Anforderungen dieser Wanderart besser zusagen.

DIE NAMIB
    Wüste an kalter Küste
    Endlose Dünenlandschaften, weite Schotterflächen und skurrile Landschaftsformen prägen das Bild der Namib, einer der niederschlagsärmsten Wüsten der Erde. Zwischen dem Atlantik und dem südwestafrikanischen Hochland erstreckt sich das relativ schmale Wüstenband von Angola im Norden bis zum Kapland im Süden. Entstanden ist die heute 50 000 km 2 große Namib in ihrer Ausdehnung und Form vor etwa 4 Mio. Jahren. Auf den ersten Blick scheint hier kein Leben möglich, doch die »große Leere« – so die Bedeutung ihres Namens in der Landessprache – ist einer der wertvollsten Lebensräume der Erde. Sie beherbergt eine vielfältige Wüstenflora und eine artenreiche Tierwelt.
    Inhalt
    Schmale Fels- und Sandlandschaft
    Von Sandschwimmern und Sonnenschirmen
    Blickpunkt: Wie die Skelettküste zu ihrem Namen kam
    Die Südafrikanische Oryxantilope
    Rüsselspringer: Wolpertinger der Wüste
    Erdmännchen: Geselligkeit bringt Sicherheit
    Schabrackenschakale: Lebenskünstler der Wüste
    Hyänen: nicht nur Abstauber der großen Jäger
    Erdferkel: Einzelgänger ganz besonderer Art
    Die Zwergpuffotter: geheimnisvolle Spuren im Sand
    Der Springbock: Afrikas südlichste Gazelle
    Schmale Fels- und Sandlandschaft
    Oft bedeutet die Nähe zu einer Küste günstige Lebensbedingungen. Bei der Namib ist das anders. Die Wüste an Namibias Küste zum Atlantischen Ozean ist die kargste Region des Landes. Dennoch bietet die Landschaft aus Felsenebenen, Trockenflüssen und Dünenfeldern einen einmaligen Rückzugsraum für mancherlei Pflanzen- und Tierspezialisten. Ein großer Teil der Atlantikküste des südlichen Afrika wird von der Namib eingenommen. Auf einer Länge von rd. 2000 km zieht sie sich als relativ schmaler Gürtel die gesamte Küstenlinie Namibias entlang und dehnt sich über den Grenzfluss Kunene hinaus einige hundert Kilometer in Angola aus. Im Süden endet die Wüste am Oranje, dem Grenzfluss zu Südafrika.
    © shutterstock.com/Pichugin Dmitry
    Köcherbaum in der Namib
    Die Ebenen und Trockenflüsse des Nordens
    Der Norden der Namib wird auf einer Länge von rd. 900 km von den Sand- und Felsenebenen der Skelettküste dominiert. Als einzige Abwechslung in der recht eintönigen Landschaft finden sich dort die

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