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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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der Dämmerung. Beutereste gräbt er als Nahrungsvorrat ein.
    Schabrackenschakal
Canis mesomelas
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Raubtiere
    Familie Hundeartige
    Verbreitung offenes trockenes Gelände im östlichen und südlichen Afrika
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 80–100 cm Standhöhe: 40–50 cm
    Gewicht 7–15 kg
    Nahrung Insekten, Echsen, Schlangen, Vögel und kleine Säugetiere, selten Aas
    Geschlechtsreife mit knapp 2 Jahren
    Tragzeit 62–64 Tage
    Zahl der Jungen 4–6
    Höchstalter 8 Jahre, in Menschenobhut bis 14 Jahre
    Soziale Familiengruppen
    Schabrackenschakale leben in einem Revier von mehreren Quadratkilometern Größe. Die Ausdehnung hängt vom Nahrungsangebot und Konkurrenzdruck benachbarter Rudel ab. Ein Paar bleibt meist lebenslang zusammen und jagt auch oft gemeinsam. Im Südwinter von Mai bis August wirbt der Rüde mit Heulen, Kläffen und Winseln um die Fähe. Nach einer Tragzeit von acht Wochen bringt sie in der Regel vier Junge in einem verlassenen Tierbau oder einem Versteck zur Welt.
    Wie bei den Wölfen spielt im Sozialleben der Schakale die Verständigung über Stimmlaute eine große Rolle. So heulen die stimmfreudigen Wildhunde im Chor. Einzeltiere »heulen« die Hilfe ihrer Artgenossen herbei. Denn im Rudel können sie drohender Gefahr besser begegnen.
    »Soziales Jahr« für Jungtiere
    Oft bleiben junge Schakale noch im Revier der Eltern, obwohl sie bereits geschlechtsreif sind. Dann unterstützen sie als Helfer ihre Eltern bei der Aufzucht des nächsten Wurfes. So gehen sie beispielsweise im Familienverband auf Jagd oder bewachen in Abwesenheit der jagenden Elterntiere den Bau mit den Welpen. Je mehr Familienhelfer es gibt, desto mehr Junge überleben. Im Familienverband bleibt der Aufwand der Eltern für die Jagd geringer. Die Helfer sind ihrerseits erfolgreicher in der Nahrungsbeschaffung und müssen sich nicht so schnell um ein eigenes Territorium kümmern, sondern können ihre Überlebenstechniken verbessern.
    Schabrackenschakal und Mensch
    Bei Farmern stehen die Schabrackenschakale im Ruf, Schafe und Ziegen zu reißen, so dass man ihnen in manchen Regionen mit Fallen, Gift und dem Gewehr nachstellt. Tatsächlich reißen Schabrackenschakale zur Setzzeit der Schafe und Ziegen die Lämmer, wie sie es auch bei Antilopen tun. Doch trotz der teilweise unerbittlichen Verfolgung ist der Schabrackenschakal nicht in seinem Bestand bedroht. Er steht nur in Großschutzgebieten wie im Namib-Naukluft-Nationalpark (Namibia) gemeinsam mit dem anderen Wild unter Schutz.
    Hyänen: nicht nur Abstauber der großen Jäger
    Hyänen sind an den verlängerten Vorderbeinen, dem dadurch nach hinten abfallenden Rücken und ihrem verhältnismäßig langen Hals eindeutig zu erkennen. Der Körperbau der Raubtiere drückt die Anpassung an die Verwertung dessen aus, was ihnen die großen Raubkatzen nach erfolgreicher Jagd übrig lassen. Hyänen gehen aber durchaus auch selbst auf Jagd.
    © Mauritius Images/ANP Photo/Fred Hoogervorst
    Tüpfelhyänen sind als Aasfresser bekannt, jagen aber oft auch selbst.
    Aasverwerter
    Der Geruchssinn der überwiegend in der kühleren Dämmerung oder während der Nacht aktiven Hyänen (Hyaenidae) ist außergewöhnlich hoch entwickelt. Damit können sie in den weiten Ebenen der Trockengebiete verwesendes Fleisch selbst über mehrere Kilometer Entfernung ausmachen. Die zunächst seltsam anmutende Gestalt der Hyänen mit der betont kräftigen Vorderhälfte entpuppt sich als optimale Anpassung an Aas, ihre Hauptnahrung. Mit den verlängerten Vorderbeinen halten die Tiere den Tierkadaver auf dem Boden fest. An ihren kräftigen Kiefern und Zähnen setzt eine stark ausgeprägte Kau- und Nackenmuskulatur an. Wie mit einer Brechschere können sie damit selbst Knochen zerkleinern, um an das nahrhafte Mark zu gelangen. Ihr Verdauungssystem ist außerdem in der Lage, die zermalmten Knochen zu verarbeiten.
    Braune Hyäne und Tüpfelhyäne
    Die Braune Hyäne (
Hyaena brunnea
), auch Schabrackenhyäne genannt, bewohnt Halbwüsten und offene Savannen, ist aber besonders häufig entlang der Westküste der Namib zu finden. Die Braune Hyäne weicht den Gebieten aus, die von der in größeren Gruppen umherziehenden und jagendenTüpfel- oder Fleckenhyäne (
Crocuta crocuta
) aufgesucht werden. In Konkurrenzsituationen hat sie als schlechter Jäger kaum eine Chance gegen die größeren Tüpfelhyänen. Die Braune Hyäne lebt zwar in Sippen von etwa zehn Tieren zusammen, ihre Nahrungssuche und Jagd

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