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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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endemische Unterart des bis zu 50 cm großen Chile-Teju (
Callopistes maculatus atacamensis
) sowie eine Unterart eines Geckos aus der Gattung der Blattfingergeckos (
Phyllodactyllus
). Zur Reptilienfamilie der Leguane (Iguanidae) zählen die Kielschwänze, von denen drei Unterarten auch in der Atacama-Region vorkommen:
Tropidurus peruvianus quadrivittatus, Tropidurus peruvianus araucanus
und
Tropidurus peruvianus tarapacensis
. Typischerweise sitzen die bodenbewohnenden Leguane meist kopfüber an steilen Felswänden. Sie laufen am Boden wendig und schnell – vor allem wenn sie eines der seltenen Beutetiere ausgemacht haben. Die Kielschwänze gehören zu den drei Leguangattungen, die auf die Galápagosinseln gelangt sind und dort in der Abgeschiedenheit eine Reihe von speziellen Formen hervorgebracht haben.
    Vögel mit großem Aktionsradius
    In der deckungsarmen Atacama sind am Boden lebende Vögel sehr selten. Eine Ausnahme sind die Erdhacker (Gattung
Geositta
) aus der Familie der Töpfervögel (Furnariidae). Besonders häufig ist an den Dünen der chilenischen Wüstenküste der Kaninchenerdhacker (
Geositta cunicularia
). Der 17 cm lange Vogel hackt mit seinem Schnabel seine Nahrung aus dem Boden, hauptsächlich Würmer und Insektenlarven. Andere, in der Atacama seltenere Arten aus der gleichen Gattung sind der Graue Erdhacker (
Geositta maritima
), ebenfalls überwiegend an der Küste, und der Dickschnabelerdhacker (
Geositta crassirostris
), der felsigen Lebensraum in den Andenausläufern vorzieht. Auch der zur gleichen Familie wie die Erdhacker gehörende Eyton-Schlüpfer oder Eyton-Canastero (
Asthenes modesta
) bevorzugt höhere Lagen, wo er in steiniger Hanglage seine Brut aufzieht. Mit Eintritt des Winters, wenn in der Loma-Vegetation die Insekten schlüpfen, finden sich zur Nahrungssuche einige Insekten fressende Vögel aus dem größeren Umkreis der Wüste in den Pflanzeninseln ein: u. a. der Rotstirnspitzschnabel (
Conirostrum tamarugense
) aus der Familie der Tangaren (Thraupidae), der Kaktus-Canastero (
Asthenes cactorum
), die Inka-Ammer (
Incaspiza pulchra
) und der Weißkehlerdhacker (
Upucerthia albigula
). AuchVertreter aus der artenreichsten Vogelfamilie des gesamten amerikanischen Kontinents, der Tyrannen (Tyrannidae), sind hin und wieder in den Vegetationsinseln zu finden, sobald diese hinreichend Nahrungsinsekten bieten. Typisch für diese Vögel sind abstehende Borsten auf ihrem kurzen breiten Schnabel. Aus dieser Vogelfamilie hat sich der gut 10 cm große Streifentachuri (
Anairetes reguloides
), der sonst hauptsächlich in Waldgebieten und Kulturlandschaften vorkommt, auch bis in die Trockengebiete Chiles vorgewagt. Seinen Namen trägt der spitzschnäblige Vogel wegen der weißen Streifen auf seinem dunkelbraunen Gefieder.
    Die Möwe aus der Wüste
    Möwen zählen zu jenen Vögeln, die man am wenigsten in der Wüste erwarten würde. Aber in der Atacama hat sich eine Art darauf spezialisiert, hier ihren Nachwuchs aufzuziehen. In der extrem tierarmen Region lauern für ihre Jungen nur wenige Gefahren durch Nesträuber: Tief im Innern der Atacama, auf den völlig pflanzenlosen Salzflächen, brütet die gut 45 cm große Graumöwe (
Larus modestus
). Ihre Eier sind – angepasst an den salzigen Untergrund – zur perfekten Tarnung ungewöhnlich hell gefärbt. Wahrscheinlich bebrütet der Vogel seine Eier nur über Nacht selbst; tagsüber überlässt er der Sonne diese Aufgabe. Als Preis für diese Sicherheit ihrer Brut muss die Graumöwe allerdings weite Nahrungsflüge zur Küste unternehmen – nicht selten mehr als 100 km.
    Wenige und genügsame Säugetiere
    Die höher gelegenen Randbereiche der Atacama bewohnen die Bergviscachas oder Hasenmäuse. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt jedoch in den felsigen Hochebenen der Anden, dem Altiplano. Diese Nagetiere gehören zur Familie der Chinchillas (Chinchillidae). Auf den ersten Blick sehen sie mit ihren großen Ohren wie kräftige Kaninchen aus. Ihr überlanger und in ruhender Position eingerollter buschiger Schwanz hingegen erinnert eher an ein Hörnchen. Die braungrauen Hasenmäuse erreichen eine Körperlänge von bis zu 40 cm und ein Gewicht von etwa 1,5 kg. Sie sind damit etwas größer als ihre nächsten Verwandten, die Chinchillas. Ihr Schwanz ist mit gut 30 cm beinahe so lang wie das Tier selbst. Von den drei Arten ist in der chilenischen Wüstenregion die Cuvier-Hasenmaus (
Lagidium viscacia
) heimisch.
    Ihre genügsamen Nahrungsansprüche

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