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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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natürlich die riesigen Ohren. Ihre Nahrung besteht in den Perioden nach einer Regenzeit hauptsächlich aus Gräsern und Kräutern; den Rest des Jahres ernähren sie sich überwiegend von Kakteen und den Blättern von Sträuchern und Bäumen. Gleiches gilt für einen nahen Verwandten des Antilopenhasen, den Kalifornischen Eselhasen (
Lepus californicus
).
    Lange Ohren gegen Hitze
    Die einzige Anpassung der Antilopenhasen an ihren heißen, trockenen Lebensraum sind die Ohren, die bei Überhitzung aufgestellt werden und dann überschüssige Körperwärme ohne Flüssigkeitsverlust an die Umgebung abgegeben. Um diesen Austausch noch zu optimieren, richten die Hasen ihre riesigen, von dicken Arterien durchzogenen Innenseiten der Ohren möglichst oft nach Norden aus, also weg von der Sonne. Notwendig ist diese Form der Wärmeabgabe, weil die Tiere keine Schweißdrüsen haben, mit deren Hilfe sich eine Überhitzung verhindern ließe. Bei niedrigen Temperaturen werden die Löffel dagegen dicht an den Körper gepresst, damit möglichst wenig Körperwärme verloren geht. Diese Anpassung reicht den Antilopenhasen aus, um den größten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung zu decken, so dass sie nur sehr selten Wasser trinken müssen.
    Niedrige Geburtenrate
    Antilopenhasen pflanzen sich normalerweise mehrmals pro Jahr fort. Die Zahl der Nachkommen kann pro Wurf bis zu fünf Jungtiere betragen; meist sind es aber deutlich weniger, nicht selten wird nur ein Junges geboren. Die Jungen kommen in einer einfachen Nestmulde zur Welt. Sie haben bei der Geburt bereits ein vollständig entwickeltes Fell, sind aber noch eine Zeit lang auf die Fürsorge der Mutter angewiesen und in dieser Phase besonders gefährdet, weil es in der Sonora zahlreiche Raubtiere gibt, für die junge Antilopenhasen eine willkommene Beute sind.
    Einmal ausgewachsen, können sich Antilopenhasen auf ihre Schnelligkeit verlassen, so dass ein erfahrenes Tier, sofern es nicht überrascht wird, kaum einen Räuber fürchten muss. Gegen Gewehre hilft allerdings auch die schnellste Flucht nicht und da Antilopenhasen nicht unter Schutz stehen, wird ihre Zahl regelmäßig durch Jagd reduziert.
    Antilopenhase
Lepus alleni
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Hasenartige
    Familie Hasen
    Verbreitung Wüsten des äußersten Südwestens der USA und des Nordwestens Mexikos
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 70 cm
    Gewicht bis 7 kg
    Nahrung Gräser, Kräuter, Kakteen, Blätter
    Tragzeit etwa 50 Tage
    Zahl der Jungen 1–5
    Höchstalter etwa 5 Jahre
    Verwirrender Name
    Zu der Frage, wie der Antilopenhase – in seiner Heimat »Antelope Jackrabbit« genannt – zu seinem ungewöhnlichen Namen kam, kursieren unterschiedliche Erklärungen. Die eine besagt, er sei wegen seiner großen Sprünge nach den Antilopen der afrikanischen Savanne benannt. Wahrscheinlicher ist aber, dass man ihn nach den Gabelböcken (
Antilocapra americana
) benannt hat, großen Wiederkäuern des amerikanischen Westens, die dort »Pronghorn Antelopes« genannt werden. Befinden sich diese Gabelböcke auf der Flucht, dann werden auf dem lang gestreckten Körper die unteren, weißen Bereiche der Flanken sichtbar und genau das Gleiche ist bei fliehenden Antilopenhasen der Fall.
    Death Valley, das Tal des Todes
    Weitaus bekannter als die Mojave selbst ist das am Nordrand dieser kalifornischen Wüste liegende Tal des Todes, das als Death Valley National Monument im Jahr 1935 zu einem 7700 km 2 großen Schutzgebiet erklärt wurde. Das etwa 220 km lange und 25 km breite abflusslose Becken liegt an seiner tiefsten Stelle 86 m unter dem Meeresspiegel. Dieses »Badwater« ist nicht nur einer der tiefsten Punkte der westlichen Hemisphäre. Es handelt sich gleichzeitig um die heißeste und trockenste Gegend der Vereinigten Staaten.
    © shutterstock.com/kavram
    Bizarre Erosionslandschaft am Zabriskie Point im Nationalpark Death Valley
    Das Death Valley ist erdgeschichtlich ein noch recht junges Tal. Vor etwa 10 Mio. Jahren bildete es sich als abflussloser Verwerfungsgraben der Erdkruste. Die Verschiebungen und Aufbrüche verbanden sich später wieder und bildeten scharfkantige Gesteinsbruchstücke, sog. Brekzien.
    Es erscheint nahezu unvorstellbar, dass dieses aride Tal in längst vergangenen Klimaperioden einmal überflutet war. Heute erreichen den Talgrund weniger als 50 mm Niederschlag pro Jahr und die Lufttemperatur steigt bis auf 57 °C im Schatten. Am Talboden befindet sich eine weiße Salzkruste, Relikt eines

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