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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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obwohl sie überwiegend nachts und in der Dämmerung aktiv sind. Größere Raubtiere wie Pumas, Kojoten und Füchse meiden jeden Kontakt mit ihnen. Dementsprechend fallen die meisten Stinktiere nicht natürlichen Feinden, sondern dem Straßenverkehr zum Opfer. Allerdings zeigen sich auch Greifvögel wie Adler und vor allem Eulen, deren Geruchssinn nur schwach entwickelt ist, wenig beeindruckt von der Duftabwehr.
    Streifenskunk
Mephitis mephitis
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Raubtiere
    Familie Marder
    Verbreitung offene Landschaften, auch Wüsten, aber auch Nutzflächen und Siedlungen in Nordamerika
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 28–38 cm
    Gewicht 1–2,5 kg
    Nahrung Allesfresser: Insekten, kleine Wirbeltiere, Samen, Blätter, Früchte
    Geschlechtsreife mit knapp 1 Jahr
    Tragzeit 60–80 Tage
    Zahl der Jungen 4–5
    Höchstalter 3 Jahre, in Menschenobhut 10 Jahre
    Eigentlich recht verträglich
    Abgesehen von den übel riechenden Verteidigungsmaßnahmen sind Stinktiere besonders außerhalb der Paarungszeit eher friedlich, selbst ihren Artgenossen gegenüber. Bei Kontakten mit Menschen erweisen sie sich oft sogar als überraschend zutraulich. Die meisten Skunks heben mit ihren kräftigen Krallen an den Vorderbeinen Erdbauten aus, die sie mit Pflanzenmaterial auspolstern. Sie übernehmen aber auch, manchmal in einer Art Wohngemeinschaft, die fertigen Baue anderer Tiere. Bei der Paarung beißt das Männchen seine Auserwählte in den Nacken, um anschließend mit ihr in Seitenlage zu kopulieren.
    Die Fähe bringt zwischen drei bis sechs zunächst nackte, blinde Junge zur Welt. Bereits bei der Geburt sind die Analdrüsen mit Sekret gefüllt und schon im Alter von drei Wochen können es die Kleinen selbst verspritzen. Als Allesfresser ernähren sie sich von Insekten und Würmern, Eidechsen und Schlangen, Vögeln und Eiern, aber auch von Pflanzenkost.
    Bevorzugter Lebensraum Wüste
    Alle neun oder zehn, nach einer anderen Systematik sogar 13 Arten der Stinktiere (Unterfamilie Mephitinae) gehören innerhalb der Ordnung der Raubtiere zur Familie der Marder (Mustelidae). Sie sind auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent verbreitet. Stinktiere meiden dichte Wälder und bewohnen meist lockeren Buschwald und die amerikanischen Grasebenen (Prärien). Einige Arten haben wenigstens teilweise auch die steinigen Wüsten- und Halbwüstenregionen als Lebensräume erobert. Der bekannteste und häufigste nordamerikanische Vertreter ist der Streifenskunk (
Mephitis mephitis
). Er hat nahezu jeden Lebensraum zwischen Südkanada und Nordmexiko erschlossen und ist sowohl in Wüstenregionen als auch innerhalb von Siedlungsgebieten zu finden.
    Die kleineren Fleckenskunke (Gattung
Spilogale
) jedoch bevorzugen Wüstenhabitate. Als einzige Stinktiere sind sie in der Lage, einigermaßen geschickt zu klettern. In bis zu 10 m Höhe liegen ihre Baumhöhlen, die sie auch zum Schlafen nutzen. Manchmal teilen sich sogar mehrere Tiere diesen in Trockenregionen raren Schutzraum.
    Wüstenschildkröten: Leben im Verborgenen
    Die Wahrscheinlichkeit, einer Wüstenschildkröte in ihrem angestammten Lebensraum zu begegnen, ist gering. Das liegt vor allem daran, dass die Tiere zum Schutz vor den extremen Bedingungen der Wüste ungefähr 95 % ihres Lebens in einem selbst gegrabenen Bau unter der Erde verbringen. Es hat aber auch damit zu tun, dass die Bestände in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sind.
    © shutterstock.com/Matt Jeppson
    Die Wüstenschildkröte ist im Südwesten der USA beheimatet.
    Leben unter der Erde
    Die Wüstenschildkröte (
Gopherus agassizii
), die auch Kalifornische Gopherschildkröte genannt wird, ist ein bis zu 35 cm großes Reptil mit einem gelblichen Bauchpanzer und einem stark gewölbten, gelbbraunen bis dunkelbraunen Rückenpanzer. Die Männchen lassen sich gut an den schaufelartig verlängerten Kehlschilden erkennen, mit denen die Tiere bei Rivalenkämpfen versuchen, ihren Gegner auf den Rücken zu drehen und damit wehrlos zu machen.
    Typisch für diese Art sind auch die kräftigen, stark abgeplatteten und mit zahlreichen Schuppen bedeckten Vorderbeine, die zum Graben der unterirdischen Gänge verwendet werden. Diese können bis zu 14 m lang sein und reichen oft bis 3 m tief in den Boden hinein. Ein solcher Bau wird unter günstigen Umständen über Jahrzehnte benutzt und manchmal teilen sich mehrere Schildkröten einen Unterschlupf – normalerweise sind es nicht mehr als fünf Exemplare. Außerdem leben häufig noch

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