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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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und werden 10–20 cm groß. Dazu kommt ein bis zu 20 cm langer Schwanz, an dessen Ende eine auffällige, buschige Haarquaste sitzt. Die Nager bewegen sich fast ausschließlich hüpfend vorwärts, wozu sie ihre kräftigen Hinterbeine mit den großen Füßen benutzen. Der lange Schwanz dient zum Steuern bei den oft weiten Sätzen, während die rückgebildeten, kurzen Vorderbeine fast nur beim Fressen eingesetzt werden.
    Es gibt mehr als 20 Kängururatten-Arten, von denen einige äußerst selten und in ihrem Bestand gefährdet sind.
    Vorräte für schlechte Zeiten
    Wie bei vielen Tieren aus Wüstenregionen liegt die Hauptaktivitätsphase auch bei den Kängururatten in den Stunden nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang. Den heißen Tag verbringen sie dann in ihrem unterirdischen Bau, der nicht nur mit Gras und Federn gut ausgepolsterte Nestkammern enthält, sondern auch spezielle Vorratskammern von oft beachtlichem Umfang. Transportiert wird das Futter in den sehr dehnbaren Backentaschen, die zum Entleeren völlig ausgestülpt werden können. Die Hauptnahrung der Kängururatten sind Samen; sie fressen aber manchmal auch Knospen und andere Pflanzenteile sowie Insekten.
    Wehrhafte Einzelgänger
    Kängururatten sind Einzelgänger, die zumeist ein durch Kotreste markiertes Revier verteidigen. Begegnen die Tiere einem Artgenossen, kommt es nicht selten zum Kampf, bei dem die Kontrahenten in die Luft springen und versuchen, ihren Gegner mit den Hinterfüßen zu treten. Besonders häufig sind solche Auseinandersetzungen zur Paarungszeit. Hat ein Männchen den Bau eines weiblichen Tieres gefunden, beginnt es dort mit den großen Hinterfüßen auf den Boden zu trommeln, um es aus dem Bau zu locken. Sind die Annäherungsversuche von Erfolg gekrönt, bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 30 Tagen bis zu fünf Junge zur Welt.
    Kängururatten oder Taschenspringer
Dipodomys
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Nagetiere
    Familie Taschenmäuse
    Verbreitung offene Trockengebiete im Südwesten Nordamerikas
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 10–20 cm, Schwanzlänge: 20 cm
    Gewicht 35–180 g
    Nahrung Samen, Knospen und andere Pflanzenteile, auch Insekten
    Tragzeit 30 Tage
    Zahl der Jungen bis 5
    Trinken überflüssig
    In der Sonora können Kängururatten nur deswegen überleben, weil sie eine Reihe spezieller Anpassungen an die extreme Umgebung besitzen. Vor allem gelingt es ihnen nahezu perfekt, Flüssigkeitsverluste so gering wie möglich zu halten. Erreicht wird das zunächst dadurch, dass sie den heißen Wüstentag in ihrem kühlen Bau verbringen. Außerdem haben Kängururatten keine Schweißdrüsen, sondern sie kühlen sich über die Atmung ab. Damit dabei nicht zu viel Flüssigkeit verloren geht, sorgt eine spezielle Durchblutung der Nase dafür, dass in deren Wänden ein nach außen abfallender Temperaturgradient entsteht. Weil Kängururatten die warme, mit Wasserdampf gesättigte Luft beim Ausatmen ausschließlich über die kühleren Nasenschleimhäute leiten, kondensiert das darin enthaltene Wasser, so dass Verluste an die Außenluft weitgehend vermieden werden. Auch die Nieren der Nager sind an ein Leben in der Trockenheit angepasst: Ihre Henle’schen Schleifen – die u-förmigen Abschnitte der Nierenkanälchen, in denen der Primärharn nach dem Gegenstromprinzip aufkonzentriert wird – sind beträchtlich verlängert und sorgen auf diese Weise dafür, dass kaum Flüssigkeit verloren geht. Daher urinieren die Tiere nur sehr selten und scheiden einen hochkonzentrierten, pastenartigen Harn aus.
    Der Antilopenhase: große Ohren gegen Überhitzung
    Der Antilopenhase ist in Lebensräumen mit einem trockenheißen Klima zu Hause; das lässt sich schon an den riesigen, etwa 20 cm langen Ohren erkennen, die ein Viertel der Körperoberfläche ausmachen und eine wichtige Rolle für einen ausgeglichenen Wärmehaushalt der Tiere spielen. Den heißen Wüstentag verbringen Antilopenhasen am liebsten im Schatten von Felsen oder Sträuchern, um sich dann im Schutz der Dämmerung auf Nahrungssuche zu begeben.
    Große Hasenart
    Der Antilopenhase (
Lepus alleni
) gehört zu den größten Arten unter den Hasentieren, denn er kann fast 70 cm lang werden und dabei ein Gewicht von 7 kg erreichen. Erkennen lassen sich die Tiere an ihrem graubraunen Rücken und der hellen Unterseite. Typisch sind außerdem der weiße Schwanz mit einem schmalen, schwarzen Streifen auf der Oberseite, die auffällig langen Hinterbeine mit den großen Füßen und

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