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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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ihrer Familie schien eine Ewigkeit her zu sein. Und schließlich … es hatte sich mehr geändert als nur der Blick aus dem Fenster: ihr ganzes Leben!
    Schließlich stellte Matt die gefürchtete Frage. „Aber warum?“
    „Weil er ein attraktiver Mann ist?“, mutmaßte sie.
    „Nein, das meine ich nicht. Sondern warum du mich zuerst anrufst.“
    Das ließ sich leicht beantworten. „Weil Rakin mich mit einem Geschäftsfreund bekannt gemacht hat. Er importiert Baumwolle ins Emirat. Er könnte künftig in Charleston einkaufen und die Waren mit der Kincaid Group verschiffen. Bitte ruf ihn so bald wie möglich mal an.“
    „Du hast geheiratet und rufst mich geschäftlich an?“
    Was war mit Matt los? Sie hatte gehofft, er würde sich freuen, über beides, die Heirat und den neuen Kundenkontakt. „Ja“, antwortete sie schlicht.
    „Seit wann ist das Geschäft das Wichtigste im Leben?“
    „Wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt und verärgert. „Seit Monaten reden wir von nichts anderem, als wie es mit der Kincaid Group weitergeht. Natürlich ist es einfacher geworden, seit Susannahs Großvater mit Larrimore Industries mit dabei ist. Aber wir sind noch lange nicht aus allen Schwierigkeiten raus. Das Letzte, was ich auf Karas Hochzeit gehört habe, ist, dass es mit Jack Sinclair neuen Ärger gibt. Und dass du dir Sorgen machst. Auch wenn ich jetzt weit weg bin, ich tue mein Bestes, um zu helfen.“
    „Laurel, beruhige dich doch.“
    „Nein, hör mal zu …“
    „Ruhe! Keiner bezweifelt, dass du für die Familie alles gibst. Deshalb wollten ja alle, dass du dir eine Pause gönnst und wegfährst. Du hattest wirklich viel Stress in letzter Zeit …“
    „Das hatten wir alle!“
    „Ich will mich nicht mit dir streiten. Aber eins weiß ich, seit Flynn krank geworden ist und Susannah und ich wieder zusammengekommen sind: dass es im Leben Wichtigeres als das Geschäft gibt.“ Seine Stimme wurde sanft. „Du hast geheiratet, also musst du das auch begriffen haben. Dass du den Mann geheiratet hast, den du liebst, ist doch die eigentliche Neuigkeit, nicht der neue Kundenkontakt.“
    Laurel konnte nichts erwidern. Jedes seiner Worte gab ihr einen Stich ins Herz.
    Aber ihr kleiner Bruder konnte ja nicht wissen, dass sie und Rakin aus anderen Gründen geheiratet hatten als er und Susannah.
    „Okay, du hast ja recht“, lenkte sie schließlich ein. „Aber eins will ich dir noch sagen: Du bekommst noch einen Anruf: von Zafar Ibn Ahmeer Al-Abdellah. Er interessiert sich für unser Projekt auf dem alten Containergelände. Gib dir Mühe mit ihm, er ist Rakins Cousin.“
    „Die Familie kommt vor allem anderen.“
    Laurel lächelte noch, als sie längst aufgelegt hatte.

8. KAPITEL
    Der Rest der Woche verging wie im Fluge.
    Rakin hielt Wort und machte Laurel mit einer Vielzahl von Geschäftspartnern bekannt. Im Gegenzug tat sie alles, um der Geschichte von ihrer Liebesheirat Glaubwürdigkeit zu verleihen.
    Zu einer heißen Nacht wie in Las Vegas war es nicht mehr gekommen.
    Sie wusste nicht, ob sie deshalb erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Trotz ihrer inneren Anspannung und ihrer zunehmenden Wachsamkeit vor ihm fühlte sie sich immer stärker zu ihm hingezogen. Nur hatte sich an seiner Unerreichbarkeit leider nichts geändert.
    Auf einem der Balkone des Palastes sitzend, betrachteten sie den Sonnenuntergang. Laurel ergriff die Gelegenheit, um zu fragen: „Fahren wir bald in die Wüste?“
    Die endlose Sandlandschaft, die die Stadt Rashad umgab, ließ ihr keine Ruhe – schon darum nicht, weil sie zu dem Schluss gekommen war, dass es gerade die Wüste war, die Rakin entscheidend geprägt hatte, die ihn zu dem gemacht hatte, was er war. Um ihn zu verstehen, musste sie die Wüste verstehen …
    Und das war wichtig, denn sie hatte begriffen, dass er für sie immer mehr sein würde als einfach nur ein Fremder, der ihr eine unbekannte Welt eröffnet hatte. Er löste so viele Gefühle in ihr aus! Da waren Sympathie … Heiterkeit … Sehnsucht … Und noch etwas.
    Etwas, was sie fast verrückt machte, was sich nicht greifen ließ und keinen Namen hatte. Unbemerkt hatte es von ihr Besitz ergriffen und ließ sie nicht mehr los.
    „Wir können fahren, wann immer du willst.“ Rakin erhob sich aus dem Sessel und lehnte sich an die steinerne Balustrade. Scharf hob sich seine Silhouette von den glühenden Farben des Himmels ab. „Du freust dich wohl schon sehr?“
    „Und wie!“ Sie nickte begeistert.
    „Dann fahren wir

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