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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hatte, an dem Pitt es vom Arbeitsboot getrennt hatte. Die Koppelungsnavigation würde ihn zwar nicht an genau die gleiche Position zurückführen wie ein GPS, aber zumindest in eine sehr nahe.
    Giordino folgte dem Weg in dreißig Fuß Tiefe und stieg bis auf zehn Fuß auf, womit er sich dem ursprünglichen Startpunkt näherte. Dann drosselte er den Antrieb, bis sie in einer stationären Position verharrten.
    »Sind wir außer Schussweite der Wachen?«, fragte Zeibig.
    Giordino schüttelte den Kopf. »Wir hatten großes Glück, dass wir bisher nicht direkt unter Beschuss genommen wurden. Sie hatten es nur darauf abgesehen, das Arbeitsschiff zu stoppen. Ich habe wenig Lust, ihnen eine zweite Chance zu bieten.«
    Er betätigte einige Schalter neben einem Überkopfmonitor. »Hoffentlich ist der Chef nicht zu nahe ans Ufer geraten.«
    Ein körniges Bild erschien auf dem Monitor, als er die Messwerte des U-Boot-eigenen Sonarsystems darstellte.
    Giordino steigerte die Abtastfrequenz des Systems und erhielt ein detailliertes Bild, während er seine Reichweite reduzierte. Beide Männer studierten aufmerksam den Bildschirm, sahen jedoch nur ein flaches Bild fleckiger Schatten. Giordino aktivierte dann eine Seitenstrahldüse und ließ das U-Boot im Uhrzeigersinn rotieren. Das Bild veränderte sich nur wenig, als der nach vorn gerichtete Sensor die Mitte der Bucht abtastete. Dann bemerkte Giordino einen winzigen Fleck am oberen Rand des Bildschirms.
    »Da befindet sich etwas Kleines in rund einhundert Fuß Entfernung«, sagte er.
    »Ist das Dirk?«, fragte Zeibig.
    »Wenn es kein Delphin, kein Kajak oder irgendein im Wasser treibender Müll ist«, erwiderte er.
    Er regelte den Schub der Düsen, lenkte das Tauchboot behutsam zum Ziel und beobachtete, wie es allmählich größer wurde. Als der Schatten Anstalten machte, am oberen Rand des Sonarschirms zu verschwinden, wusste Giordino, dass sie sich fast genau darunter befanden.
    »Dann wollen wir uns das Ganze mal genau ansehen«, sagte er und leerte die Ballasttanks.
    Pitt trieb auf dem Rücken, um nach seiner Schwimmstrecke und mehreren Minuten Wassertreten Kraft zu sparen, als er unter sich im Wasser eine leichte Bewegung spürte. Er wälzte sich auf den Bauch und sah die matte Innenbeleuchtung der
Bullet
, die langsam zu ihm aufstieg. Er schwamm darauf zu und hielt sich genau über der Acrylglaskuppel, als sie durch die Wasseroberfläche brach. Giordino unterbrach nun den Auftauchvorgang, so dass die Kuppel nur wenige Zentimeter aus dem Wasser ragte.
    Pitt lag ausgestreckt auf der Kuppel und breitete die Arme aus, um sich abzustützen. Unter sich konnte er Giordino erkennen, der mit einem erleichterten Lächeln zu ihm hochsah und mit einer Geste fragte, ob alles okay sei. Pitt formte mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis und hielt ihn dicht über die Kuppel, dann deutete er zur Mitte der Bucht. Giordino nickte und gab ihm durch Handzeichen zu verstehen, dass er sich festhalten solle.
    Pitt klammerte sich mit Armen und Beinen an die Acrylglaskuppel, während das U-Boot Fahrt aufnahm.
    Giordino steigerte die Kraft der Schubdüsen behutsam, bis sie mit ein paar Knoten durch die Fluten glitten. Pitt hatte ein Gefühl, als surfe er auf dem Bauch. Die kleinen Wellen schlugen ihm ins Gesicht, und er musste alle paar Sekunden den Kopf in den Nacken nehmen, um Atem zu holen. Als die Kaibeleuchtung weit genug zurückgefallen war, klopfte Pitt so laut es ging gegen die Kuppel. Das Tauchboot stoppte sofort und stieg ein paar Sekunden später in einer Wolke kleiner Luftbläschen vollends zur Wasseroberfläche auf.
    Pitt rutschte von der Glaskuppel herab auf den Rumpf der
Bullet
und bewegte sich dann zur Heckluke. Er zögerte einen kurzen Moment und blickte ein letztes Mal zum Land. In einiger Entfernung konnte er gerade noch das Arbeitsboot am Pier erkennen, das über den Bug in die Tiefe sank. In der Nähe versuchten ein paar Männer in einem Zodiac, eine Leine vom Pier zur Motorjacht zu spannen, ehe sie auf Grund geriet. Mit einiger Erleichterung konnte Pitt erkennen, dass die Suche nach dem Tauchboot für die Männer an Land offenbar nur geringe Priorität besaß. Dann sprang neben ihm die Luke auf, und Giordino hieß ihn willkommen.
    »Danke, dass du zurückgekommen bist, um mich rauszuholen«, sagte Pitt mit dem Anflug eines Lächelns.
    »König Al lässt niemanden im Stich«, schnaufte Giordino. »Kann ich davon ausgehen, dass du unsere Gastgeber anständig in Atem hältst?«,

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