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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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beachtete sie nicht, während sie die schweren Rucksäcke der drei Araber einsammelte.
    »Ist das die gesamte Ladung?«, wollte sie von Zakkar wissen.
    »Ja, fünfundzwanzig Kilo inklusive Zünder und Sprengkapseln«, erwiderte der Araber. Er blickte zur hohen Decke empor. »Haben Sie die Absicht, den Felsendom zu sprengen?«, fragte er ganz offen.
    Maria musterte ihn kühl. »Ja, und die Al-Aqsa-Moschee auch. Haben Sie ein Problem damit?«
    Der Araber schüttelte den Kopf. »Sie werden großen Zorn in unseren Ländern entfesseln. Aber vielleicht wird es zum größeren Wohl Allahs sein.«
    »Es gibt immer ein größeres Wohl«, entgegnete Maria mit scharfer Stimme.
    Sie kniete sich auf den Boden und untersuchte schnell den Sprengstoff, dann stand sie wieder auf. Als sie bemerkte, dass Dirk und Sophie sie aufmerksam beobachteten, verzog sich ihre Miene.
    »Sie haben unsere Mission fast vereitelt«, bemerkte sie mit mühsam unterdrücktem Zorn zu Zakkar.
    Der Araber schüttelte den Kopf. »Das sind Angehörige der archäologischen Polizei, die hinter Grabräubern her sind«, sagte er, ohne zu erwähnen, dass er Sophie und Dirk wiedererkannt hatte. »Es war eine zufällige Überwachung. Warum töten wir sie nicht einfach?«, fragte er und deutete mit einem Kopfnicken in ihre Richtung.
    »Israelische Archäologen, sagten Sie?« Maria überlegte. »Nein, wir töten sie nicht. Sie werden bei der Explosion
unglücklicherweise
ums Leben kommen«, sagte sie mit einem gemeinen Grinsen. »Sie werden die perfekten Sündenböcke sein.«
    Sie winkte den Janitscharen zu sich und wandte sich dann wieder an Zakkar.
    »Ihre beiden Männer sollen Wache stehen«, sagte sie nach einem Blick auf ihre Uhr. »Es wird Zeit, dass wir die Sprengladungen verteilen. Ich will, dass sie um ein Uhr explodieren.«
    Sie nahm eine Lampe, während sich der Janitschar zwei Rucksäcke auflud. Zakkar sagte seinen beiden Männern Bescheid, dann nahm er den dritten Rucksack und eine Lampe und folgte Maria, die in einem der Felsengänge verschwand.
    »Die Zerstörung des Felsendoms wird ein schreckliches Blutvergießen auslösen«, sagte Sophie leise zu Dirk.
    »Ruhe!«, bellte der bärtige Araber und fuchtelte kurz mit seiner Pistole in Sophies Richtung.
    Sein Partner, der verwundete Mann namens Akais, saß auf einem Stein in der Nähe und hielt seinen Arm. Die Pistolenkugel hatte wichtige Arterien verfehlt, und so hatte er die Blutung mit seiner Kufiya, die jetzt fest um seinen Arm gewickelt war, gut stoppen können. Obwohl er aus eigener Kraft den Berghang hinaufgestiegen und in den Steinbruch gegangen war, litt er jetzt doch unter einem leichten Schock, der von dem Blutverlust herrührte. Mal starrte er Dirk mit wütenden Blicken an, dann trat wieder ein glasiger Ausdruck in seine Augen.
    Dirk sah sich in dem Steinbruch aufmerksam um und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit, bei der er sich keine Kugel in den Rücken einhandeln würde. Aber es gab nur geringe Chancen. Während er für einige Sekunden den toten Palästinenser betrachtete, bemerkte er auch die beiden restlichen Lampen. Eine lag in der Nähe des Toten auf dem Boden, die andere war etwa drei bis vier Meter von ihm selbst entfernt. Der bärtige Wächter ging um die Lampe herum, die auf einem Stein auf der anderen Seite der Höhle stand.
    Dirk machte Sophie auf sich aufmerksam und nickte in Richtung des bärtigen Wächters. Dann wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund und flüsterte etwas.
    »Die Laterne… kannst du sie irgendwie ausknipsen?«
    Sophie blickte zu der Lampe hinüber. Dann zu dem Wächter hin – und nickte schließlich entschlossen. Danach untersuchte sie die Wände der Höhle, betrachtete eingehend jede Scharte und jede Meißelspur, die sie in dem schwachen Licht erkennen konnte. An einer Wand hinter dem Wächter fand sie, was sie suchte, nämlich eine Unregelmäßigkeit, aus der sie eine Geschichte zusammenbasteln konnte.
    Fasziniert starrte sie den Punkt an, bis der Wächter ihren Blick bemerkte und sich umwandte, um zu sehen, was sie so sehr fesselte. Den Blick weiterhin starr auf die Wand gerichtet, erhob sie sich und machte einen Schritt vorwärts.
    »Nicht rühren«, zischte der Araber und fuhr zu ihr herum.
    Sophie versuchte ihn zu ignorieren und gleichzeitig zu vermeiden, dass er auf sie schoss.
    »Dieser Steinbruch ist zweitausend Jahre alt und liegt genau unter dem Felsendom«, murmelte sie. »Ich glaube, ich sehe da drüben ein Zeichen des

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