Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
www.traummann-gesucht.komm!

www.traummann-gesucht.komm!

Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
Vom Netzwerk:
Voodoo-Püppchen. „Ich bin nur gerade dabei, mich in die männlichen Denkvorgänge zu versetzen.“
    „Mich brauchst du nicht so anzusehen. Ich mache so was nicht.“
    „Nie?“
    „Für mich hört der Kerl sich nach ‘nem ausgemachten Armleuchter an.“
    „Aber er war so süß.“
    Scott sah mich mit emporgezogenen Augenbrauen an.
    „Vielleicht hat er einfach zu viel zu tun“, sagte ich. „Oder er bekam einen seiner Hyperaktivitätsschübe und war dadurch abgelenkt.“
    „Und wenn er anriefe – würdest du wieder mit ihm ausgehen?“ fragte Scott fassungslos.
    „Neeee …“, sagte ich.
    „Hannah, das ist doch nicht dein Ernst, oder?“
    „Vielleicht wurde er als verdeckter Fahnder eingesetzt und konnte deswegen nicht anrufen.“
    „Du sagtest doch, er sei Streifenbeamter.“
    „Vielleicht ist er angeschossen worden.“
    „Da hättest du aber Schwein gehabt.“ Er gab einen abschätzigen Ton von sich. „Ich fasse es nicht, dass du dich erneut mit dem treffen willst. Der hat dir doch bewiesen, was er für einer ist.“
    „Ich weiß“, sagte ich. Ich wusste es keineswegs, was Scott wiederum wusste. „Aber womöglich …“
    „Nix womöglich“, unterbrach Scott. „Menschenskind, du behauptest, du suchst nach ‘nem Heiratskandidaten, nach einem Mann, der dich anständig behandelt und deinen Kindern ein guter Vater ist, und gleichzeitig kommst du mir mit diesem Warmduscher daher! Wozu? Weil er ‚süß‘ ist?“
    „Ich sag doch nicht, dass ich ihn heiraten will“, erwiderte ich. „Was ist nur in dich gefahren? Darf ich mir nicht ein wenig Spaß gönnen? Vielleicht bin ich ja nur auf Sex aus, vielleicht ist das der einzige Grund, weswegen ich ihn wieder sehen möchte. Machen die Männer am laufenden Band. Wieso ich nicht auch?“
    „Wenn’s lediglich um Sex ginge, würden wir kein Wort drüber verlieren. Du könntest die Straße runtermarschieren und ein Dutzend Typen aufgabeln, die mit Kusshand mit dir ins Bett steigen würden. Du könntest längst mit diesem Pete geschlafen haben, wenn’s sich nur darum drehen würde.“
    „Hab schon drüber nachgedacht.“
    „Sieht dir überhaupt nicht ähnlich. Du treibst dich nicht rum.“
    „Sag mal, wo sind wir hier eigentlich? In der Penne? In den prüden fünfziger Jahren? Nein, ich ‚treibe mich nicht rum‘, aber nicht wegen irgendeines überholten Moralkodex. Hätte ich nicht Manschetten vor ‘nem gebrochenen Herzen oder ‘ner ekligen Ansteckung – ich würde jeden abschleppen, der mir gefällt, da kannst du Gift drauf nehmen.“
    „Warum tust du’s dann nicht? Kannst dich ja schützen. Und wenn’s nur für eine Nacht ist – da riskiert man doch kein gebrochenes Herz.“ Er hörte sich genau so aufgewühlt an, wie ich mich fühlte. „Wenn du unbedingt Miss Moderne Werte spielen willst, wieso handelst du nicht entsprechend?“
    „Vielleicht tu ich’s ja noch“, schmollte ich bockig.
    „Im Leben nicht“, sagte er, und Zweifel schwang in seiner Stimme sowie die Hoffnung, dass ich meine Androhung nicht wahr machte.
    „Wüsste nicht, wieso dich das was anginge, so oder so.“
    Eine ziemlich lange Zeit herrschte Funkstille zwischen uns. Er stocherte mit der Gabel in den mittlerweile kalten Nudeln herum und sah mir dann geradewegs in die Augen. „Ich will nicht, dass dir was passiert. Ich will nur das Beste für dich, sonst nichts.“
    Dazu fiel mir nichts mehr ein. Beinahe hätte ich gesagt, dass ich gefälligst selbst zu entscheiden hätte, was das Beste für mich sei, nur wusste ich, es hätte sich gemein angehört. Wenn einer schon so edel ist und sich in einer Weise auslässt, die einem nur zum Besten gereicht, dann sollte man ihn dafür nicht bestrafen.
    „Ja, dann danke“, brummte ich schließlich.
    „Keine Ursache“, sagte er, noch immer mit der gleichen Noblesse.
    Und wir wandten uns anderen Themen zu.

19. KAPITEL
    S CHULTERPOLSTER UND BH-E INLAGEN
    D ie folgende Woche verlief größtenteils in einem verschwommenen Durcheinander aus Nähen, Kundenbesuchen, Internet-Surfen und Schmökern in den aus der Bibliothek ausgeliehenen Thrillern.
    Prima Aufenthaltsort, so eine Bibliothek, wo Bücher und der mit ihnen verbundene Eskapismus kostenlos zu haben sind und man dazu noch nach außen hin furchtbar gebildet tun kann. Futtert man, um Stimmungstiefs zu entkommen, oder kapriziert man sich deswegen aufs Einkaufen, auf Sex oder aufs Saufen, sagt jeder sofort, man habe ein Problem. Liest man Bücher, hält einen alle Welt für

Weitere Kostenlose Bücher