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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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bewußt falsch zu verstehen. »Du hast dich selbst getroffen? Wie ungeschickt von dir. «
    Er sah sie haßerfüllt und vielversprechend an. »Der Schuß ist aus einer dunklen Gasse gekommen. Als ich am hinteren Ende der Gasse angelangt bin, saß der Mistkerl schon auf seinem Pferd und ist aus der Stadt getürmt. «
    »Dann weißt du nicht, wer es war? «
    »Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, nein, das nicht, aber ich habe sein Pferd wiedererkannt. Ich habe ein besseres Gedächtnis für Pferde als für Menschen. Das Tier hat dem Jungen gehört, der mit Angel geritten ist, als er dich zu dem Engländer gebracht hat. Ich glaube, Angel hat gesagt, daß er Pete Saunders heißt. «
    »Aber ich dachte, wir hätten sie abgehängt! «
    »Offensichtlich sind sie wild entschlossen, sich nicht mehr von der Fährte abbringen zu lassen, Herzogin. Sie wußten, wohin wir wollten. Und dann haben Sie die Fahrzeuge, die uns selbst dann langsamer vorankommen lassen, wenn wir kein Lager aufschlagen. Sie hätten mühelos an uns vorbeireiten und vor uns hier ankommen können. «
    »Was sollte uns dann unsere Eile nutzen? «
    »Es bestand eine kleine Chance, daß sie auf Angels Geschichte hereinfallen und Zeit damit vergeuden, die Berge nach Ihnen abzusuchen. Aber sie müssen Glück gehabt und herausgefunden haben, wo er einen Haken geschlagen hat. « »Und was soll ich jetzt tun? « sagte sie und band seine Wunden in ihrer Aufregung etwas zu fest ab. »Ich vermute, sie behalten das Eisenbahnnetz im Auge, sie beobachten... Moment mal. Warum haben sie auf dich geschossen? «
    »Aus dem üblichen Grund«, antwortete er trocken. »Um mich zu töten. «
    Jetzt wurde er mit einem haßerfüllten Blick bedacht. »Longnose hat noch nie einem von meinen Leuten etwas angetan. Warum sollte er das auch tun? Es muß irrtümlich passiert sein. «
    In ihrer Aufregung hatte sie angefangen, vor ihm auf und ab zu laufen. Colt mußte sich zwingen, seinen Blick von ihrem Bademantel loszureißen, der bei jedem Schritt aufzuspringen drohte.
    »Es war kein Irrtum, Herzogin. Was würden Sie ohne einen Reiseführer anfangen? «
    »Einen anderen Reiseführer... « Sie brachte diesen Gedanken nicht zu Ende. In ihre Augen trat ein Wissen, das sie nicht akzeptieren wollte. »Aber ich habe sie alle persönlich gesehen. Wie können sie jetzt noch glauben... «
    »Es wäre kein Mann, den Sie wiedererkennen könnten. Ihr Longnose wird sich jemand anderen suchen, und wahrscheinlich hat er längst jemanden gefunden. Hat Angel Ihnen nicht gesagt, daß das der ursprüngliche Plan war, ehe ihnen Dryden über den Weg gelaufen ist? «
    »Ihr Angel war so wortkarg wie eine Sphinx. Natürlich hat er mir nichts davon gesagt. Aber wenn er es Ihnen gesagt hat... warum sind Sie dann nicht weggegangen? « Sie bekam einen Blick zugeworfen, in dem eine derart glühende Wut stand, daß sie beinah gelächelt hätte. »Ach, stimmt ja, Sie gehen ja nicht einfach weg. « Sie fühlte sich gleich viel besser. »Sehen Sie, ich hatte von Anfang an recht, als ich fand, daß ich Sie wirklich brauche. Wenn Ihnen irgend etwas zustoßen würde, könnte ich niemanden als Ihren Ersatz einstellen. Ich könnte mich nicht darauf verlassen, daß er nicht doch in den Diensten von Longnose steht. «
    Colt hörte nicht mehr viel, nachdem sie ihm beteuert hatte, daß sie ihn brauchte. Wenn es ihm nicht gelänge, sie schleuni gst aus seinem Zimmer zu vertreiben, würde er sie gar nicht mehr gehen lassen.
    »Gut, Herzogin, dann stehen Ihnen im Moment nur wenige Möglichkeiten offen. Der Zug scheidet aus. Wie Sie bereits sagten, stehen die Züge, aber auch Ihre Kutschen, unter Beobachtung. Wenn Sie Ihre Leute aufspalten und einen Teil auf den Engländer ansetzen und den Rest zu Ihrem Schutz behalten, machen Sie es ihm noch leichter. «
    Sie legte die Stirn in Falten. »Ich weiß, daß Sie sagten, Sie würden keine Jagd auf ihn machen, aber was ist mit Angel? Glauben Sie, er könnte sich für diese Aufgabe interessieren? «
    Er schüttelte den Kopf. »Er hat geschäftlich in Texas zu tun, Dinge, die er ohnehin schon verschoben hat. Er bricht morgen früh auf. «
    »Und was bleibt mir jetzt noch übrig? «
    »Entweder Sie verschanzen sich und warten, bis Ihr Feind genügend Männer um sich versammelt hat, um Sie anzugreifen, oder... «
    Er beendete seinen Satz nicht, und sie konnte erkennen, daß er sich das, was nach dem >Oder< hätte kommen sollen, entweder anders überlegt hatte, oder daß er es nicht gründlich

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