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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie vor ihrem Hotel auf ihr Erscheinen warteten: Sie sei jetzt schon seit drei Jahren ununterbrochen auf Reisen. Sie hätte mit ihrem kleinen Heer jeglichen Schutz, den sie bräuchte, und es gäbe die Routen der Postkutschen, auf denen sie bleiben könnten, wenn sie sich nicht verirren wollten. Wenn sie unbedingt einen Reiseführer bräuchten, wäre es wahrscheinlich eine Frage von Stunden, bis sie einen aufgetrieben hätten, und sie könnten sich problemlos heute noch auf den Weg machen und die Stadt verlassen. Was diese Menschen nicht bräuchten und auch nicht bekommen würden, das wäre er, und er wäre da, um das ohne Zweifel klarzustellen.
    Billy wußte nicht, was er davon halten sollte. Colt hatte gesagt, was er zu sagen hatte, und dann war nichts mehr aus ihm herauszuholen gewesen. Aber als sie vor dem Grand Hotel auf ihren Pferden saßen und zusahen, wie die Gepäckstücke und die Koffer auf die Wagen verladen wurden, die schon vor dem Haus bereitgestanden hatten, als sie dort ankamen, fürchtete Billy, daß Colt nicht gerade freundlich Vorgehen würde. Und Colt konnte äußerst unfreundlich sein, wenn er wollte. Aber er benahm sich auch nicht normal. Während sie warteten, war sein Kiefer ständig in Bewegung, als bisse er die Zähne aufeinander, er rückte sich den Hut ein halbes Dutzend mal auf dem Kopf zurecht, und er schien sich jedesmal anzuspannen, wenn die Hoteltüren sich öffneten. Hätte Billy es nicht besser gewußt, hätte er glauben müssen, Colt sei nervös, aber das konnte einfach nicht sein. Es gab nichts auf Erden, was Colt hätte einschüchtern können, soweit Billy wußte. Er reagierte einfach nicht so auf Dinge, wie andere Männer reagiert hätten.
    Im Hotel konnte kein Zweifel an der herrschenden Nervosität aufkommen. Jocelyn zitterte fast vor Aufregung, als sie auf den Eingang zuging. Man hatte ihr mitgeteilt, daß Colt
    Thunder mit seinem Bruder draußen auf sie wartete. Sie hatte sich bemüht, nicht wirklich daran zu glauben, daß er kommen würde, aber sein Auftauchen hieß noch lange nicht, daß sie bekommen würde, was sie wollte. Weit gefehlt. So, wie sie seinen Bruder manipuliert hatte, war es sein gutes Recht, wütend auf sie zu sein. Bei ihm wäre sie damit nicht durchgekommen, und wahrscheinlich war er nur da, um ihr mitzuteilen, was er von ihrer herablassenden Art hielt.
    »Bleib' einen Moment stehen, und atme tief durch, ehe dir übel wird«, sagte Vanessa mit strenger Stimme und legte ihre Hand auf Jocelyns Arm, um sicherzugehen, daß sie auch stehenblieb. Sie bedeutete den Wachen, zurückzu treten. »Was geschehen ist, ist geschehen. Jetzt bleibt dir nichts anderes mehr übrig, als dich zu entschuldigen. «
    »Ich könnte ihn darum bitten. «
    »Du wirst nichts dergleichen tun! « fauchte Vanessa empört. »Wir sind nicht in äußerster Not und auf seine Hilfe angewiesen, und du mußt nicht unbedingt seinen Körper haben, oder jedenfalls noch nicht. Du fühlst dich gewaltig zu ihm hingezogen, aber warte es nur ab: Aus den Augen, aus dem Sinn. Du wirst ihn schneller vergessen, als du glaubst. «
    »Und ewig Jungfrau bleiben«, seufzte Jocelyn.
    Vanessa konnte sich nicht helfen. Als sie Jocelyns hilflose Miene sah, mußte sie unwillkürlich lächeln. »Das ist äußerst unwahrscheinlich, meine Liebe, und das weißt du selbst. Du vergißt, daß du dich gerade erst entschlossen hast, dir einen Liebhaber zu nehmen. Vorher hast du nicht aktiv nach einem Ausschau gehalten, aber jetzt, nachdem du erst damit angefangen hast, wirst du erstaunt sein, wie viele Männer du anziehend findest, von denen du andernfalls gar keine Notiz genommen hättest. «
    »Aber ich habe meine Wahl getroffen. «
    »Aber diese Entscheidung scheint sehr einseitig zu sein, meine Liebe, oder ist dir das etwa entgangen? « sagte Vanessa trocken, aber nur, um ihre Worte gleich wieder zu bereuen, als Jocelyn zusammenzuckte. »Jetzt laß uns davon aufhören. Wahrscheinlich gibt es gute Gründe dafür, daß diese amerikanischen Indianer als Wilde angesehen werden, verstehst du. Es ist zu bezweifeln, daß es dir gefallen würde, dich von ihm lieben zu lassen, und daher solltest du froh sein, daß nichts daraus wird. «
    »Er ist kein Wilder, Vana. «
    »Spar dir deine Meinung lieber auf, bis du ihm gegenübergetreten bist. Und das Beste ist, wir bringen es hinter uns. Jetzt komm schon. «
    Als sie sich wieder in Bewegung setzten, liefen die vier Wachen, denen Vanessa ein Zeichen gegeben hatte, wieder hinter

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