X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
aufnehmen.«
Alle verabschiedeten sich und ließen Corran und Erisi allein. »Nun.«
»Nun, Corran?« Sie griff nach seiner linken Hand. »Ich wünschte, ich könnte dich morgen begleiten.«
»Wir wären für die Hilfe sehr dankbar.« Corran ließ zu, daß sie ihn sanft auf die Tür des Raumes zu zog, den sie mit Rhysati teilte. »Aber so, wie es aussieht, wirst du vielleicht dankbar sein, daß du nicht mitkonntest.«
»Sag so was nicht.« Jetzt flüsterte sie fast, und ihre Augen schimmerten feucht. »Diesen Einsatz hier im Stützpunkt zu überleben wird schlimmer sein, als im Kampf zu sterben. Wenn der Einsatz schiefgeht, wenn du nicht zurückkommst, werde ich mich mein Leben lang fragen, ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn ich dabeigewesen wäre.«
»Da draußen zu sterben wird einen vielleicht gefühlsmäßig nicht so belasten, aber ich glaube nicht, daß es sich um das kleinere Übel handelt.«
Sie wischte sich eine vereinzelte Träne ab. »Du hast selbstverständlich recht, und ich bin nur selbstsüchtig.« Sie blieb stehen und sah ihm ins Gesicht. »Stört es dich nicht, daß du nicht einmal den Namen der Welt kennst, auf der du sterben könntest?«
Ich kenne den Namen ja. Wedge und ich sind die einzigen, aber ich glaube nicht, daß das die Sache irgendwie einfacher macht. »Um ehrlich zu sein, Erisi, darüber habe ich nicht viel nachgedacht. Die Imps dort werden es auf mich abgesehen haben, und ich bin ihnen auch nicht freundlich gesonnen. Wo wir kämpfen, ist eigentlich ziemlich unwichtig.«
»Nicht für mich.« Sie ging weiter, wobei sie ihre Hand in seine Ellbogenbeuge rutschen ließ und ihn weiter mitzog. »Wenn es schlecht ausgeht, würde ich gern hinreisen können oder dafür sorgen, daß ein Gedenkstein aufgestellt wird. Ich.«
Ihre Stimme brach, und Corran spürte, wie sie erschauerte. »He, Erisi, es wird schon alles gut. Weißt du noch, wie der Commander gesagt hat, wir hätten keine Chance, größere Helden zu werden als die Burschen, die bereits im Dienst der Sonderstaffel gestorben sind?«
»Ja«, schniefte sie.
»Ich glaube, er hatte unrecht. Wir können berühmter werden, aber nur, indem wir länger leben und mehr erreichen, als ihnen jemals gelungen ist. Wie der Commander eben noch sagte, damals haben sie ums Überleben gekämpft. Wir kämpfen für die Zukunft. Wenn wir es richtig machen, wird man sich an Biggs und die anderen nicht als die größten Helden der Sonderstaffel erinnern sondern als die Vorläufer der größten Helden.« Corran lächelte sie an. »Und ich habe auf jeden Fall vor, das noch mitzuerleben.«.
Erisi erwiderte sein Lächeln, aber ihre Mundwinkel zitterten. »Das wirst du sicher auch, Corran. Ich hoffe es jedenfalls. Ich wünschte nur, ich wüßte, wohin ihr geht. Bist du denn gar nicht neugierig?«
»Vielleicht für meine Memoiren.« Corran streckte die Hand aus und wischte ihr die Tränen ab. »In fünfzig Jahren oder so werden die Informationen freigegeben - gerade rechtzeitig, daß ich es in meine Autobiographie einfügen kann.«
»Selbst wenn ich fünfzig Jahre warten muß, werde ich dir noch ein Denkmal setzen.« Erisi blieb an der offenen Tür zu ihrem Zimmer stehen. »Corran, du weißt, daß Rhysati heute abend nicht wiederkommen wird. Du kannst hierbleiben, wenn du möchtest.«
»Lieber nicht, Erisi.«
»Ganz sicher?« Ihre Enttäuschung war überdeutlich, trotz des gespielt gleichmütigen Tonfalls. »Betrachte es als ein Kapitel für deine Memoiren.«
»Ich habe keine Zweifel, daß es für mindestens zwei Kapitel reichen würde.« Corran seufzte tief. »Aber ich fürchte, ich würde nicht zum Schlafen kommen. Und das könnte mich tatsächlich umbringen. Ich würde glücklich sterben, aber ich fürchte, unsere Kameraden nicht.«
Erisi nickte und senkte den Blick. »Ich verstehe.«
Ich muß verrückt sein. Ich habe gerade eine der begehrenswertesten Frauen abgewiesen, die mir je begegnet sind. Corran lächelte. Selbstverständlich bin ich verrückt! Ich habe mich ja auch freiwillig für den Einsatz auf Borleias gemeldet.
»Wieso lächelst du?«
Corran streichelte ihre Wange. »Ich dachte daran, daß du mir genügend Gründe gibst, mich wirklich anzustrengen, daß ich heil zurückkomme.«
Erisi beugte sich vor und küßte ihn auf den Mund. »Wenn du nicht wiederkommst, werde ich mich erst recht schrecklich fühlen.«
»Das kann ich nicht zulassen.«
»Bestimmt nicht.« Wieder küßte sie ihn, dann trat sie zurück. »Schlaf gut
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