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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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brechen.«
    Angst streckte ihre Klauen nach seinem Herzen aus, aber sie fand - und das überraschte ihn - nichts recht Greifbares dort. Ihm fiel auf, daß Angst für ihn immer die treibende Kraft gewesen war und das Werkzeug, das er am häufigsten anderen gegenüber einsetzte. Er war ursprünglich in den Dienst des Imperiums eingetreten, weil er Angst hatte, seine Eltern zu enttäuschen. Angst vor dem Versagen hatte seinen Ehrgeiz beflügelt. Angst, bloßgestellt zu werden, hatte zu seinen Angriffen gegen Corran Horn geführt, und die Angst um sein Leben hatte schließlich seine Handlungen bestimmt, seit Horn CorSec verlassen hatte.
    Ihm wurde klar, daß er so lange in Angst gelebt hatte, daß er jetzt daran gewöhnt war. Als wäre sie eine suchterzeugende Droge, brauchte er immer mehr davon, um sie überhaupt noch zu spüren. In den letzten zwei Jahren hatte er ein hohes Angstniveau halten können, zunächst wegen Horn, dann wegen Ysanne Isard. Bei jeder ihrer Drohungen war es darum gegangen, daß ein Versagen ihn das Leben kosten könnte, und drohendes Versagen schien ihn schon sein Leben lang zu begleiten. Der Druck hatte ihn nicht zermalmt, im Gegenteil, Loor war stärker geworden, indem er ihn überlebte.
    Ysanne Isard nickte. »Dieser Planet wird schon bald von sterbenden und toten Nichtmenschen übersät sein, ein reiner Seuchenherd. Ich erwarte auch, daß bald eine Menge Rebellen hier eintreffen - entweder sie oder Kriegsherr Zsinjs Leute. Aus diesen und anderen Gründen werde ich mich nach Lusankaya zurückziehen. Dort bewahre ich die Saat der vollständigen Zerstörung der Rebellion auf, und diese Saat bedarf der Pflege.
    Imperial City andererseits muß zerschlagen und zerstört werden. Ich überlasse den Planeten zwar dem Gegner, aber ich werde es ihm nicht leicht machen. Ich möchte nicht, daß sie zu selbstzufrieden werden. Ich habe daher beschlossen, ein ausgedehntes Netz von Geheimdienstkommandos und Terroristenzellen zurückzulassen. Ich hatte noch nicht entschieden, wen ich als Spinne ins Zentrum dieses Netzes setzen werde, aber es scheint mir, als wäre diese Position wie geschaffen für Sie. Dieser Kampfgeist, dieses Rückgrat zeugen von Ihren Fähigkeiten, in meinem Sinn unabhängige Entscheidungen zu treffen.«
    Ein Teil von ihm, der kalte, berechnende und ängstliche Teil, schrie danach, dieses Angebot zurückzuweisen. Wenn die Isard recht hatte und die Rebellen den Planeten bald übernehmen würden, gab es keinen Grund zurückzubleiben. Es wäre besser, mit nach Lusankaya zu gehen und dort jeden Tag den Tod fürchten zu müssen, als hier in Coruscant in den Schatten zu leben.
    Ein anderer Teil schätzte die angebotene Stellung ruhiger ein. Er würde ununterbrochen in Gefahr sein. Es gab keine Zuflucht, keine Sicherheit. Aber er würde dennoch sein eigener Herr sein - seine Entscheidungen würden ihn leben oder sterben lassen. Diese Aussicht allein entsetzte ihn, und dennoch, gleichzeitig war sie auch begeisternd. Horn hatte den Schutz von CorSec verlassen und war aufgeblüht. Und jetzt hatte auch Kirtan Loor eine Chance, zu sehen, ob er ebenfalls auf eigenen Füßen stehen konnte.
    Er richtete sich auf. »Sie wollen mich sozusagen zum Großmuff von Imperial City machen?«
    »Sie werden der Leiter der imperialen Gegenterrororganisation sein. Sie werden den Rebellen auf Imperial City das Leben so schwer machen, wie sie es uns in der gesamten Galaxis schwer gemacht haben. Wenn Sie Erfolg haben, werden wir in der ganzen Galaxis die Nachricht von der Existenz dieser Bewegung verbreiten. Wir möchten, daß sich alle auf Sie konzentrieren, damit sie von allem anderen abgelenkt sind. Wir werden sie fesseln, indem wir ihnen diesen Planeten überlassen, und dann blenden wir sie, indem wir sie zwingen, sich auf Sie zu konzentrieren und die Fallen, die ich aufstelle, zu übersehen.«
    Sie lächelte kalt. »Noch kämpfen sie vereint, aber das liegt daran, daß sie einen gemeinsamen Feind haben. Das Krytos-Virus, der Kampf um die Macht hier und Ihre Organisation werden die Rebellenallianz in ihre Einzelteile zerlegen. Und wenn das erst einmal passiert ist, wenn wir sie erst einmal zerschlagen haben, wird es eine Kleinigkeit sein, sie endgültig wegzufegen.«
    Loor rieb sich übers Kinn. »Was wird mir das alles einbringen?«
    »Falls Sie Erfolg haben, dann, weil es Ihnen gelungen ist, Fertigkeiten zu meistern, die nur wenige Menschen haben.« Ihr Lächeln wurde breiter, und obwohl er die Vorstellung, daß

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