X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Krankheit von einer Spezies zur anderen überspringt?«
»Nicht viel. Mit der Quarren-Version sollten wir es schaffen, die Mon-Calamari-Population anzugreifen. Ich werde selbstverständlich noch andere Testpersonen brauchen, um andere Kreuzungen auszuprobieren. Ich denke, ein Überfall auf Kashyyyk könnte...«
»Kashyyyk?« Loor starrte Derricote an, weil er sich fragte, ob der Mann endgültig auch noch den letzten Rest seines Verstandes verloren hatte. »Ich werde mit Direktorin Isard darüber sprechen, aber ich nehme an, es wäre unklug, eine Spezies zu eliminieren, die so gute Sklaven abgegeben hat. Ich schlage vor, daß Sie und Ihre Wissenschaftler bereits vorhandene Spezies weiter testen und versuchen, die Ergebnisse zusammenzufassen, so daß Sie ein Virus zurechtschneidern können, das der größtmöglichen Anzahl nichtmenschlicher Spezies den größtmöglichen Schaden zufügt.«
»So könnten wir es natürlich auch machen, aber es wäre erheblich eleganter, einen besonderen.«
»An Ihrem Krytos ist nichts Elegantes.«
Derricote trat einen Schritt zurück und blinzelte. »Was sagen Sie da? Nichts Elegantes?«
»Verstehen Sie mich nicht falsch, General.« Loor zwang sich zu einem Lächeln. »Ihre Arbeit ist außerordentlich beeindruckend, einfach unvergeßlich.« Die Vorstellung von Billionen von Nichtmenschen, die sich in den Schluchten von Imperial City zu stinkenden Pfützen auflösten, hätte fast wieder zu einem neuen Übelkeitsanfall geführt. »Die Rebellen kommen her, um die Hauptstadt des Imperiums einzunehmen. Aber sie werden nur eine Todeswelt finden und nicht die Macht haben, sie zu retten.«
13
Corran Horn wartete hinter dem Schutzschild aus Transparistahl, bis die Hubgeneratoren der Pulsarrochen abgeschaltet wurden und die Gangway sich senkte. Die umgebaute Yacht der Baudo-Klasse sah dank ihrer sanft geschwungenen Flügel ihrem Namenspatron sehr ähnlich. Corran fiel auf, daß er das Schiff sehr schön fand, und das überraschte ihn, weil sowohl er als auch sein Vater hart daran gearbeitet hatten, die Pulsarrochen und ihren Skipper außer Gefecht zu setzen.
Ihren alten Skipper, mahnte er sich. Booster Terrik und Corrans Vater waren Erzfeinde gewesen. Booster hatte eine Begabung zur Verschiffung aller Arten von Konterbande - nicht nur von Gewürz - gehabt, und zu einer Ladung hatten oft genug Dinge gehört, an denen mächtige Personen interessiert waren. Er hatte auf diese Weise eine Menge einflußreicher Freunde gewonnen. Booster hätte sich leicht darauf beschränken können, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, aber dafür flog er zu gerne. Schließlich hatte Hai ihn erwischt, und Booster hatte fünf Jahre auf Kessel verbracht.
Boosters Tochter, Mirax, löste ihren langen, dunklen Zopf, während sie die Gangway herunterkam. Sie blieb stehen, als sie Corran sah, und lächelte. Die heftige Feindschaft ihrer Väter stellte ein Band zwischen ihnen dar - ein Band, das durch die Tatsache verstärkt wurde, daß sie beide von Corellia stammten -, und das hatte ihnen erlaubt, die Feindseligkeit ihrer Väter einstellen zu können. Corran erwiderte ihr Lächeln. »Wie war der Flug?«
»Keine imperialen Komplikationen.« Sie verdrehte die braunen Augen. »Andererseits haben mich zwei Dutzend überschwengliche Sullustaner an Bord wieder einmal daran erinnert, wieso ich lieber Fracht fliege.«
»Haben sie jeden Tag ihr Lebendgewicht an Rationen verdrückt?«
»Ja, aber das war nicht das Problem. Sie sind ziemlich munter, wenn sie glücklich sind, und diese Munterkeit kann einem ausgesprochen auf die Nerven gehen.« Sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter zum Schiff zurück. »Liat war alles andere als eine Hilfe. Er hat sich sofort wahnsinnig in eine der Flüchtlinge verliebt. Sie war entzückt, ebenso wie die anderen. Kann sogar sein, daß es eine Hochzeit gab, aber ich bin nicht ganz sicher.«
Corran zuckte die Achseln. »Ich habe von sullustanischen Sitten keine Ahnung. Wir könnten Captain Nunb fragen.«
»Das wäre eine Möglichkeit.« Mirax' Lächeln verblaßte kaum, als sie jetzt die Hand ausstreckte, um sie Corran auf die Schulter zu legen. »Irgendwelche üblen Nebenwirkungen der Mission auf Kessel?«
»Was meinst du damit?«
Sie zuckte die Achseln. »Eine Menge guter Leute sind befreit worden, aber ich weiß, daß dafür auch ein paar echte Rancor-Köder den Planeten verlassen durften. Jedenfalls glaube ich nicht, daß der Kerl, der Kessel regiert, Gefangene gegen
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