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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Ryloth und wieder zurück zu kommen. Es wäre nur offensichtlich, daraus zu schließen, daß sie diese Mission auch tatsächlich unternehmen.«
    Loor schüttelte den Kopf. »Ich weiß nun schon ziemlich lange, wo die Sonderstaffel stationiert ist. Und dies ist der geeignete Zeitpunkt, sie zu treffen: Wenn sie ihre Mission nicht antreten können, wird das der Neuen Republik schweren Schaden zufügen.«
    »Ihre Logik ist makellos, Agent Loor, aber das ist mir vollkommen gleich.« Vorrus dunkle Augen blitzten. »Ich finde sogar Ihre Hingabe an Ihren Auftrag, die Sonderstaffel zu zerstören, bewundernswert. Dennoch, es paßt mir im Augenblick nicht, daß Sie Maßnahmen gegen die Sonderstaffel ergreifen, deshalb können Sie Ihren Anschlag nicht durchführen.«
    »Und wenn ich mich dafür entscheide, Ihren Rat nicht zu befolgen?«
    Vorm drehte den Kopf leicht zur Seite. »Wollen Sie mich wirklich prüfen, Kirtan Loor?«
    Loor zögerte und gab damit die Gelegenheit preis, eine trotzige Antwort abzufeuern. Jeder andere hätte dieser Frage einen düsteren Beiklang verliehen, aber Vorm klang lässig, als würde er ein kleines Mädchen fragen, ob sie etwas wirklich tun wollte, was er für offensichtlich gefährlich hielt. In seiner Miene, seiner Haltung, lag keine Drohung, und dennoch merkte Loor, daß er mehr Angst vor Vorru hatte, als er vor einer zum Zustoßen bereiten Klapperschlange gehabt hätte.
    »Sie zu prüfen würde uns auch nicht weiterführen.«
    »Ich war immer der Meinung, daß Sie ein ausgesprochen vernünftiger Mann sind.« Vorru nahm die Füße vom Tisch und drehte den Stuhl, so daß er aufstehen konnte. Er holte eine Datenkarte aus seiner Milizjacke und warf sie auf den Schreibtisch. »Sie und Ihre Leute waren brav und haben seit zwei Wochen nichts Wichtiges mehr getan. Ich habe ein neues Ziel für Sie.«
    Loor trat an Vorrus Platz, drehte den Stuhl herum und setzte sich. Er wandte sich zum Schreibtisch und sah Vorru gegenüber stehen. Er schob die Datenkarte in den Block, wählte das Verzeichnis und öffnete dann die Datei mit dem Namen »Ziel«. Bauzeichnungen eines Gebäudes füllten den Bildschirm, und man konnte sehen, daß die statischen Schwachstellen bereits markiert waren.
    Der Agent blickte auf. »Ein kleines Gebäude. Kein Bactalager, keine Kaserne. Was ist das?«
    »Eine Schule.«
    »Eine Schule?« Loor runzelte die Stirn. »Sie meinen, eine Militärakademie?«
    »Nein, eine Schule. Für Kinder.«
    »Kinder der Rebellenführer?«
    »Kaum. Die sind viel zu beschäftigt zum Kinderkriegen.« Vorru schüttelte den Kopf. »Das hier ist eine ganz normale Schule mit normalen Kindern - die meisten davon Menschen.«
    »Warum?«
    »Warum? Weil die Schüler aus den Wohnvierteln der Umgebung kommen.«
    Loors Verwirrung wuchs, und das ließ ihn noch gereizter klingen. »Nein, warum ein Anschlag auf eine Schule?«
    »Kommen Sie, Agent Loor, Sie haben doch nicht etwa geglaubt, daß Sie gute Ergebnisse erhalten, ohne den Leuten wirklich weh zu tun?« Vorru lachte leise. »Sie haben sich doch nicht etwa eingebildet, daß Sie sich an so etwas wie Ehre halten könnten? Indem Sie Fabriken, Militäreinrichtungen und Orte, an denen sich Erwachsene treffen, zerstört haben, haben Sie ihnen angst gemacht. Indem Sie die Bactaverteilung verhindern, können sie bewirken, daß sich Eltern Sorgen um ihre Kinder machen, aber es wäre der Krytos-Virus, der diese Kinder umbringt, nicht Sie. Ist es so?«
    »Ich... vielleicht...«
    »Von wegen vielleicht, genau das, haben Sie gedacht. Und genau deshalb haben Ihre Anstrengungen zu nichts geführt.« Vorru beugte sich vor, stützte sich mit beiden Armen auf dem Schreibtisch ab. Das Licht von oben verbarg seine Augen in schwarzen Dreiecken. »Bedrohen Sie ein Kind, und alle Eltern vereinen sich gegen Sie. Töten Sie es, und die Eltern werden sich voller Trauer zurückziehen. Und alle in ihrer Nähe werden ihren Schmerz spüren und sich ihren eigenen Familien zuwenden. Sie werden ihre Kinder bei sich behalten, sie nicht mehr in die Schule schicken. Das wird es der Rebellion schwerer machen, die Jugend zu indoktrinieren. Außerdem wird die Neue Republik als unverzeihlich schwach dastehen. Die Leute werden fordern, daß etwas unternommen wird, und es würde mir überlassen bleiben einzuschreiten.«
    Und dann werden Sie mich als Sündenbock benutzen. Innerhalb eines Herzschlags war seine Illusion, noch einen Einfluß auf diese Situation zu haben, verschwunden. Die Zukunft stand ihm

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